1 / 21

Dramendidaktik Didaktische Überlegungen/Kriterien: ( Don Karlos – Themenvorgabe bis Abitur 2011)

Dramendidaktik Didaktische Überlegungen/Kriterien: ( Don Karlos – Themenvorgabe bis Abitur 2011) Anforderung: nicht isolierte Betrachtung von Werken, sondern sinnvolle Verknüpfung in didaktischer Progression Richtlinienforderung: Dramenstrukturen erkennen,

valmai
Télécharger la présentation

Dramendidaktik Didaktische Überlegungen/Kriterien: ( Don Karlos – Themenvorgabe bis Abitur 2011)

An Image/Link below is provided (as is) to download presentation Download Policy: Content on the Website is provided to you AS IS for your information and personal use and may not be sold / licensed / shared on other websites without getting consent from its author. Content is provided to you AS IS for your information and personal use only. Download presentation by click this link. While downloading, if for some reason you are not able to download a presentation, the publisher may have deleted the file from their server. During download, if you can't get a presentation, the file might be deleted by the publisher.

E N D

Presentation Transcript


  1. Dramendidaktik Didaktische Überlegungen/Kriterien: (Don Karlos – Themenvorgabe bis Abitur 2011) Anforderung: nicht isolierte Betrachtung von Werken, sondern sinnvolle Verknüpfung in didaktischer Progression Richtlinienforderung: Dramenstrukturen erkennen, in Traditionszusammenhänge einordnen können Epochenkenntnisse: Epochenschwellen 1800, 1900

  2. Historizität / Fremderfahrung Aktualität / Gegenwartsbezug Exemplarität / Beispielwert des Textes Strukturalität / Gattungswissen Interessantheit?

  3. Aristoteles: • polis • katharsis (eleos, phobos) • Form: Ständeklausel, hohe Sprache. Einheitenlehre Opitz: • gegen Trübsale lehrt Theater stoische Duldung (ataraxia) • in der Folge: Schultheater • Geschichts- und religiöse Dramen • Heldenbewunderung • weiterhin aristotelische Formbestimmungen Lessing: • Mitleid •Umwandlung der Leidenschaften in tugendhafte Fertigkeiten

  4. Theater/Kunstwollen: Die Schaubühne ist eine Stiftung, wo sich Vergnügen mit Unterricht, Ruhe mit Anstrengung, Kurzweil mit Bildung gattet, wo keine Kraft der Seele zum Nachteil des anderen gespannt, kein Vergnügen auf Unkosten des ganzen genossen wird. Wenn Gram an dem Herzen nagt, wenn trübe Laune unsre einsamen Stunden vergiftet, wenn uns Welt und Geschäfte anekeln, wenn tausend Lasten unsere Seele drücken und unsere Reizbarkeit unter Arbeiten des Berufs zu ersticken droht, so empfängt uns die Bühne –in dieser künstlichen Welt träumen wir über die wirkliche hinweg, wir werden uns selbst wiedergegeben, unsre Empfindung erwacht, heilsame Leidenschaften erschüttern unsre schlummernde Natur und treiben das Blut in frischeren Wallungen. (Was kann eine gute stehende Schaubühne eigentlich wirken, 1784)

  5. Rolle des Theaters in der Sicht der Pädagogik These Hartmut von Hentigs: „ich behaupte darum, daß das Theaterspiel eines der machtvollsten Bildungsmittel ist, die wir haben, ein Mittel, die eigene Person zu überschreiten, ein Mittel der Erkundung von Menschen und Schicksalen und ein Mittel der Gestaltung der so gewonnenen Einsicht.“ (Hartmut von Hentig: Bildung, S. 119)

  6. Dramentext ist nicht gleich Aufführung: Unterschied Lesetext – Bühnenrealisation Dramentext ist nur eine Partitur, die zur sinnlichen Anschauung gebracht wird live-Charakter: Handlung, Sprechen, Gestik, Mimik, Bewegung von Körper im Raum Präsenz im Doppelsinne: prä-sent

  7. Praxis der Theaterpädagogik (Walter Beimdick 1980): vor allem schauspielerspezifische Ausbildung gestalterische Behandlung von Stücken reformpädagogische Ansätze: ganzheitliches Lernen, eigene Darstellung soll Inhalte erschließen, aber auch das Spiel selbst stärken

  8. ‚Lehrgang‘ (Harro Müller-Michaels, 1975): Hinführung zu den Dramenstrukturen: Handlung Figuren Konflikt Ort Dialog Zeit

  9. Spiralcurriculum Müller-Michaels: Prinzip der gesteigerten Schwierigkeit von der Primarstufe bis zur Sek. II Primarstufe: Konflikte zwischen Figuren zeigen, einfache Gut-Böse-Polarisation Sek. I: differenziertere Konstellationen (Bsp.: Die Räuber) Sek. II: schwieriger Konstellationen, aber auch binnendifferenzierte Charaktere (Wallenstein, Kleists Prinz von Homburg, Faust, Woyzeck) Rollenexperimente sollen Probelauf für Identitätsbildung sein

  10. Günter Waldmann (1999): Produktiver Umgang mit dem Drama Ausgewogenes Verhältnis von analytischer Arbeit und Produktionsorientierung, d.h. vor allem Texterzeugung: • innere Monologe • Kommentare Ziel ist letztlich text- bzw. erkenntnisorientiert: Herauszuarbeiten, was die Differenzqualität des dramatischen Textes ausmache, auch, was den Unterschied des jeweiligen Dramentextes von themenverwandten in anderen Gattungen ausmacht

  11. aufführungsbezogene Lektüre (Franz-Josef Payrhuber 1991; 1998) • Dramenlektüre als mentale Inszenierung • Ansätze einer Mitgestaltung bzw. Theaterpraxis • Ziele: Aufmerksamkeitslenkung, emanzipierter Theaterbesuch Teilhabe an kultureller Praxis Möglichkeiten: • andeutungsweises Einspielen einer Szene • Erstellen eines Regiebuches • Rollenprofile schreiben • Aufführungskritiken

  12. Rollenprofile erstellen: • Rollenbiografie • Innere Monologe Möglichkeit der Perspektivübernahme Vertieftes Verstehen

  13. Dramaturgisches Handeln im DU Material zu einem Stück sammeln Aufführungsphilosophie Strichfassung Redaktion Bestandteile einer Aufführungskritik/Rezension

  14. Szenisches Interpretieren: Ingo Scheller Handlungsperspektiven für die Schule, die aus der Theaterpädagogik und-praxis (etwa des Brechtschen Lehrstücks) hervorgegangen sind

  15. szenisches Lesen: stimmliche Umsetzung einzelner Textpassagen: • Erprobung in mehreren Varianten und unterschiedlichen Sprecherrollen; • Sprechtempo • Stimmführung und Artikulation • Pauseneinsatz • Überdehnen und Übertreiben von Lauten • Aufstellung der Sprecher im Raum • Absprache von Körperbewegungen und Gesteneinsatz

  16. Echosprechen: zeitlich knapp versetztes Vortragen eines Textes durch zwei oder mehrere Sprecher, womit sich interessante Verfremdungseffekte erzielen lassen (Hallwirkungen) ähnlich: synchrones Halblautsprechen oder Gruppensprechen, wobei eine bestimmte Passage im beliebigen Durcheinander zum Stimmengewirr erweitert werden kann Stimmenskulptur: verschiedene Rollenspieler werden im Raum positioniert und sprechen einen bestimmten Satz, dessen Varianten von einem Spielleiter in gewählter Reihenfolge abgerufen werden können

  17. Standbild: • wird von zwei bis vier (theoretisch auch mehr) Personen gebildet, deren Körperhaltung und -extremitäten von einem Standbildbauer geformt werden • Skulptur (freezing) • mechanisiertes Verfahren ohne subjektive Gefühlszutat des Darstellenden – Rollenschutz

  18. Chancen des Standbildes: • Hierarchien/Verhältnisse unter den Figuren auszudrücken • Beweggründe von Handlungen pointieren • Darstellen von Charakteristika, aber auch von abstrakten Begriffen und Situationen zu einer Statue (Statuentheater nach Augusto Boal)

  19. Pantomime: stummes Spiel einer Szene braucht subjektiven, gestischen Anteil in sprachlosen Bewegungsbildern der nachgespielten Figur (oder Figuren) ist automatisierbar nur bei Einsatz von Verfremdungstechniken (z.B. Zeitlupe) szenisches Spiel: umfasst eine Partner- oder mehrfigurige Darstellung mit pantomimischen, aber auch stimmlichen oder Sprecheinsätzen

  20. Dramentextanalyse und szenisches Interpretieren: Lerneffekte • vertieftes Verstehen • gestisches/mimisches Register • vielkanaliges Lernen • Motivation • Handlung fördert Gedächtnisbildung

More Related