1 / 27

Ulrich Schachtschneider

Ringvorlesung Postwachstumsökonomie Oldenburg, 08.06.2011. Ulrich Schachtschneider. Mit Freiheit, Gleichheit und Genügsamkeit zu einer Postwachstumsgesellschaft. 1 Warum haben wir eine Wachstumsgesellschaft?. 2 Was ist nötig für eine Postwachstumsgesellschaft?. 3 Erste Schritte.

verlee
Télécharger la présentation

Ulrich Schachtschneider

An Image/Link below is provided (as is) to download presentation Download Policy: Content on the Website is provided to you AS IS for your information and personal use and may not be sold / licensed / shared on other websites without getting consent from its author. Content is provided to you AS IS for your information and personal use only. Download presentation by click this link. While downloading, if for some reason you are not able to download a presentation, the publisher may have deleted the file from their server. During download, if you can't get a presentation, the file might be deleted by the publisher.

E N D

Presentation Transcript


  1. Ringvorlesung Postwachstumsökonomie Oldenburg, 08.06.2011 Ulrich Schachtschneider Mit Freiheit, Gleichheit und Genügsamkeit zu einer Postwachstumsgesellschaft 1 Warum haben wir eine Wachstumsgesellschaft? 2 Was ist nötig für eine Postwachstumsgesellschaft? 3 Erste Schritte

  2. „normaler“ Konkurrenzdruck Wertkritik Wachstum durch Herrschaft: Anonymes Ausübung durch Geld: Finanzmarktdruck Immobilien in Spanien

  3. Herrschaftskritik Wachstum durch Herrschaft Direkte Ausübung: Militärische Herrschaftsarbeit Sozialbürokratische Herrschaftsarbeit Beutekonsum Herrschaftsmittel

  4. Wachstum durch Herrschaft Repressive Sozialintegration  Angst  Einzelkampf vor Kriminalität vor Abstieg Abschottung Einzelkämpfertum

  5. Industrialismuskritik Wachstum durch Herrschaft Repressive Arbeit Kompensationskonsum Entfremdung Unterdrückung Zeitraub I have a dream Kompensation/Status Passive Konsumorientierung

  6. Psychologie des Zeitmangels „Bisher war der Mensch mit seiner Arbeit zu sehr beschäftigt, (oder er war nach der Arbeit zu müde, um sich ernsthaft mit den Problemen abzugeben: “Was ist der Sinn des Lebens?“, „Woran glaube ich?“, Welche Werte vertrete ich?“, „Wer bin ich?“ usw.“Erich Fromm Gesamtausgabe 1999, Band V, S.309-316, MünchenOriginal: The Psychological Aspects of Guaranteed Income, New York 1966

  7. Mittelmaß  Erwerbsdruck Reichtum  Erwerbsdruck Kauft viele neue Bäder! Kauft viele neue Bäder! Falsche Regulation Wachstum durch ökonomischeUngleichheit Armut  Erwerbsdruck Kauft viele neue Bäder!

  8. Strategien der Selbstdarstellung Strategien der Selbstbestätigung Konsumkritik Wachstum durch ökonomischeUngleichheit Statusunterschiede werden wichtiger  konsumtiver Konkurrenzdruck • 50 % würden auf 50% ihres Einkommens verzichten, wenn sie dafür bessergestellt wären als andere • Ungleichheit senkt die Sparquote • Ungleichheit erhöht die Arbeitsstunden

  9. Prekäre Anerkennung „Menschsein heißt, ein Minderwertigkeitsgefühl zu besitzen,das ständig nach seiner Überwindung drängt“Alfred Adler: Der Sinn des Lebens, 1933

  10. Zunahme der Ängste unter Studenten der USA Daten aus 269 Erhebungen mit insgesamt 52.000 Personen Quelle: Wilkinson/Pickett 2010

  11. Quelle: Wilkinson/Pickett 2010

  12. Ökosozialismus Wachstum durch ökonomische Ungleichheit Soziale Spaltung  Misstrauen  weniger soziale Verantwortung • Ungleichheit senkt die Umweltmoral • Ungleichheit erschwert Umweltpolitik • Ungleichheit erhöht den Umweltverbrauch • Ungleichheit senkt die Recyclingquote

  13. Quelle: Wilkinson/Pickett 2010

  14. Falsche Regulation Wachstum durch ökonomische Ungleichheit Aufschub von Verteilungsfragen  Staatsverschuldung  Wachstumsdruck Mehr Ausgaben durchungelöste soziale Sicherheit Weniger Einnahmen durch sinkende Besteuerung von Reichtum

  15. I live Gemeinschaftsarbeit Muße Arbeit an sich selbst Postwachstum durch mehr Freiheit Weniger herrschaftliche Erwerbsarbeit  „Lebensarbeit“ statt Kompensationskonsum Faire Arbeit Halbtagsgesellschaft Sinnstiftende Arbeit

  16. Psychologie des Zeitmangels „Bisher war der Mensch mit seiner Arbeit zu sehr beschäftigt, (oder er war nach der Arbeit zu müde, um sich ernsthaft mit den Problemen abzugeben:“Was ist der Sinn des Lebens?“, „Woran glaube ich?“, Welche Werte vertrete ich?“, „Wer bin ich?“ usw. Wenn er nicht mehr ausschließlich von seiner Arbeit in Anspruch genommen ist, wird es ihm entweder freistehen, sich ernsthaft mit diesen Problemen auseinander zu setzen oder er wird aus unmittelbarer oder kompensierter Langeweile halb verrückt werden.“Erich Fromm Gesamtausgabe 1999, Band V, S.309-316, MünchenOriginal: The Psychological Aspects of Guaranteed Income, New York 1966

  17. Und wie lange? Und wofür? Postwachstum durch mehr ökonomische Gleichheit Mehr Gleichheit  mehr Sicherheit  weniger Aufholjagd

  18. ÖKOLOGISCHES GRUNDEINKOMMEN:UMVERTEILUNG DURCH ÖKOLOGISCHE STEUERUNG Reich paritätische Ausschüttung Ökologisches Grund-einkommen Arm davon Ökosteuer, Preisaufschlag durch Zertifikatehandel Konsumausgaben

  19. Wirkungen des ökologischen Grundeinkommens: Ökologische Modernisierung Ökonomische Steuerung des Umweltverbrauchs - Unerwünschter Umweltverbrauch wird teurer- Veränderung der relativen Preise- technologischer Wandel/ Innovation ressourcenarmer Verfahren Alternative Regulation Umverteilung nach unten und soziale Sicherheit • Reiche mit überdurchschnittlichem Umweltverbrauch zahlen drauf- Arme mit unterdurchschnittlichem Umweltverbrauch gewinnen - Steigerung sozialer Sicherheit ohne Wachstum möglich Mehr Freiheit auf dem Markt Herrschaftskritik • weniger Erwerbsdruck: Freiheitlichere Erwerbswahl (für Arbeitnehmer und Unternehmer)- Deproduktivistische Wirkung- Luft zum Ausprobieren von Alternativen (Subsistenz, Wertewandel) Kulturwechsel Subsistenz

  20. Wirkungen des ökologischen Grundeinkommens: Ausweitung des commons Ökosozialismus Alternative Regulation • Grundeinkommen selber ist Gemeingut (modernisierte Allmende)- Stärkung/Schaffung eines nicht monetär gesteuerten Sektors mit bürgerschaftlicher, gemeinwesenorientierter Tätigkeit Gendergerecht (Re)produktivität • „Reproduktive“ und „produktive“ Tätigkeit für Mann und Frau Kulturwechsel Wertewandel • Psychologie des Überflusses: Optimismus und Solidarität- Arbeit als Selbstverwirklichung

  21. Psychologie des Überflusses „Eine Psychologie des Mangels erzeugt Angst, Neid und Egoismus, (…). Eine Psychologie des Überflusses erzeugt Initiative, Glauben an das Leben und Solidarität“Erich Fromm Gesamtausgabe 1999, Band V, S.309-316, München Original: The Psychological Aspects of Guaranteed Income, New York 1966

  22. Ökologisches Grundeinkommen: Umsetzung Nicht alles auf einmal… langsames Ansteigen der Besteuerung/ Ausschüttung schrittweise Ausweitung auf weitere Umweltgüter von der Gemeinde bis zur UNO

  23. Soziale Sicherheit im Fordismus SozialeSicherung Steuern und Sozial-abgaben Markt Markt Einkommen Konsum/BIP Mehr soziale Sicherung? Weg 1: Abgabensätze   Arbeitsproduktivität   Skaleneffekte/Massenproduktion  Konsum/BIP  Weg 2: Abgabensätze gleichbleibend  Konsum/BIP 

  24. Soziale Sicherheit in der alternativen Regulation Grund-ein-kommen Öko-steuer/Zertifikate Markt Markt 25% Einkommen Konsum Mehr soziale Sicherung?

  25. Soziale Sicherheit in der alternativen Regulation Ökosteuer/Zertifikate Grund-einkommen Markt Markt 50% Einkommen Konsum Mehr soziale Sicherung? Ökosteuersatz erhöht  anderer Konsum, Ressourcenproduktivität 

  26. Soziale Sicherheit in der alternativen Regulation Ökosteuer/Zertifikate Grund-einkommen Markt Markt 75% Einkommen Konsum Mehr soziale Sicherung? Ökosteuersatz weiter erhöht  weniger Konsum

  27. Ökosozialismus Ökologische Modernisierung (Re)produktivität Ökologisches Grundeinkommen Herrschaftskritik Subsistenz Kulturwechsel Alternative Regulation integriert Denkrichtungen für gesellschaftliche Wege aus der Ökokrise!

More Related