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Unmittelbare Information und kulturelle Teilhabe für alle

Unmittelbare Information und kulturelle Teilhabe für alle. Umsetzung des Rechts Sehbehinderter auf unmittelbare Information und kulturelle Teilhabe – Forderungen an die Politik und Anstöße für die technische Gestaltung. Sehbehinderung – eine Behinderung mit eigenständigen Anforderungen.

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Unmittelbare Information und kulturelle Teilhabe für alle

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Presentation Transcript


  1. Unmittelbare Information und kulturelle Teilhabe für alle Umsetzung des Rechts Sehbehinderter auf unmittelbare Information und kulturelle Teilhabe – Forderungen an die Politik und Anstöße für die technische Gestaltung

  2. Sehbehinderung – eine Behinderung mit eigenständigen Anforderungen • Anmelden eigener Anforderungen notwendig, da Sehbehinderung eigene Behinderungsform • keine falsche Solidarität, keine Vermengung von Anforderungen • aber gemeinsame Interessenpolitik • Sehbehinderte legen großen Wert auf die Nutzung ihres individuellen Sehvermögen • auch wir wollen unsere Lese-Kultur!

  3. Lesen für Sehbehinderte – Print und Bildschirm

  4. Derselbe Text – hinterleuchtet und Print zum Vergleich! Lesen für Sehbehinderte – kleines, klares Leuchtdisplay eines mobilen Gerätes Lesen mit dem iPod Touch – der leuchtende Hintergrund macht es aus!

  5. Lesen für Sehbehinderte mit dem E-Book Derselbe Text – verschiedene Größen:- Hochformat und gedreht in Querformat - für viele gut lesbar?

  6. Unmittelbare Zugänglichkeit – allgemeine Gestaltungsaspekte • was gut Sehenden hilft, hilft auch uns • bekannte Gestaltungsempfehlungen für Layout und Textgestaltung verwenden • Leserlichkeit und Lesbarkeit für alle,einfach ist auch hier mehr • mittlerer Zeilenabstand • Verwendung von Fonts mit großer x-Höhe (Kleinbuchstabe), keine „Stauchungen“ der Schrift

  7. Unmittelbare Zugänglichkeit besondere Anforderungen 1 • in der Regel ohne technische Hilfsmittel • eigenständige Wahl der Darstellungsmedien • vielfältige, wählbare Darstellungsformen von Informationen notwendig • Gegebenenfalls mit üblichen Hilfsmitteln • keine Vor-Auswahl durch andere • Kein Warten, keine Zeitverzögerung • Kostenneutralität durch technische Entwicklung

  8. „Fleisch“ zwischen n und d Typografie: Abstände von Buchstaben und Wörtern Zwischenräume zwischen Wörtern Zwischenräume zwischen Buchstaben Bilder „Aktivitaet des Lesens“, Stephanie Kaplan, 2007

  9. „Durchschuss“ zwischen den Zeilen und „Unterschneidungen“ (Kerning) Zwischenräume Buchstaben Zwischenräume zwischen Zeilen

  10. Unmittelbare Zugänglichkeit besondere Anforderungen 2 • Unterstützen der visuellen Orientierung Sehbehinderter, übersichtliches Layout • verschiedene Informations-Ebenen • Überblick, Querlesen, Lesen von Masseninhalten • unterschiedlicheDarstellungsmedien,wie Print, Bildschirm, E-Book, kleines Display • Änderbarkeit der Darstellung, z. B.. Fonts, Größe, Farbe, Hintergrund, Hervorhebungen

  11. Unmittelbare Zugänglichkeit besondere Anforderungen 3 • es gibt keine ideale Darstellungsform je nach Sehbehinderung, daher größte Variabilität • deshalb breite, selbst bestimmbare ständig anpassbare Auswahlmöglichkeiten • Simulation der Sehstrategien gut Sehender • Mehrkanaligkeit, optisches Lesen und Hören

  12. Readspeaker – Lesefenster – viele Einstellungen Online Lesen – Hintergrund, vorgeleser Satz und Wort unterschiedlich farbig markiert; Fonts und Größe selbst wählen!

  13. Layout mit Software „Stanza“ auf dem iPod Touch Farben von Hintergrund, Text, Fonttyp, Fontgröße frei wählbar Textausrichtung, Zeilenabstände, Trennung, Erhaltung von Stilen sind wählbar Intelligente Suchfunktionen mit Markierung!

  14. Informationsaufnahme – Zweikanalprinzip – Hören – Lesen - …und Aufbereitung des Textes Layout-Orientierung – Aufbereitung des Textes, Vorlesen

  15. Unmittelbare Zugänglichkeit - Umsetzung • „Best Practice“ für Layout und typografische Gestaltung für alle Darstellungsmedien, z. B.. „See it Right” der englischen RNIB, Gestaltungsempfehlungen • Bedienbarkeit, klare Gestaltung und Navigation,Änderungsmöglichkeiten der Darstellung für Bildschirm, E-Book, Handy usw. – für jedes Gerät! • Blindenbibliotheken zu Lesebehindertenbibliotheken,neue „Produkte“ mit Hören und änderbarerLese-Darstellung und Navigation (kein „Hörbuch“!) • Übernahme von „nützlichen“ Entwicklungen aus dem Markt, wie Software Stanza, Untertitelung von Filmen, e-Paper von Zeitungen

  16. Information und kulturelle Teilhabe • Mehr als Print - neue kulturelle Welten auch für Sehbehinderte privat und beruflich wichtig • Teilhabe an neuer Lesekultur durch verschiedene Darstellungsmedien, z. B. E-Paper • Teilhabe an „Online-Revolution“ und „Web 2.0“ • Kulturelle Teilhabe durch Zugänglichkeit aller innovativen Konzepte, wie z.B. Google Bücher, Papier-Bücher mit PDF und • für Geräte, z.B. Kindle 2 mit Sprachausgabe

  17. … nur Vergrößerung des PDF - Artikels Unterschiedlich generierter Text Verbesserungsbedarf: Wahl des Fonts und dessen Größe, Spaltenbreite und mehrere Spalten! Lesen von E-Paper: ganz verschiedene Lösungen – lösbare Probleme und große Chancen

  18. Buch mit mitgeliefertem E-Book – wunderbar! – fast!Aber von Zoomtext nicht lesbar – trotz Einstellung „barrierefrei“ !

  19. Forderungen an die PolitikUmfassende Teilhabe an Kultur und Information • UN – Menschrechtskonvention über die Rechte von Menschen mit Behinderungen • Nationales Recht – GG Art. 3 (Diskriminierungsverbot), GG Art. 5 (Meinungsfreiheit), AGG - Allgemeines Gleichbehandlungsgesetz • Ablegen der defensiven Haltung und international rückständigen deutschen Regelungen • Weg von der Beschränkung auf Inhalte Öffentlicher Stellen (BITV und BGG)

  20. Forderungen an die Verbände • Sehbehinderte als eigene Nutzergruppe • gezielte Einforderung der Anforderung Sehbehinderter • Lesekultur Braille-Nutzer als Vorbild für Lesekultur Sehbehinderter vorantreiben • Anschluss an internationale Initiativen, wie „Global Right to Read Campaign“ der WBU,„Reading Rights Coalition“ (Kindle 2) • Internationale Aktivitäten verstärken – European Accessible Information Network (EUAIN) • Gemeinsame Forschungsarbeiten mit Betroffenen-verbänden (z. B.. tiresias der RNIB, CNIB)

  21. Forderungen an die Medienwirtschaft • Leserliche Gestaltung von Printmedien, Leserlichkeit als Kundenorientierung • Erforschung der Bedürfnisse von Kunden mit Seheinschränkungen für alle Darstellungsmedien • Sehbehinderte als Testmarkt • „Eingebaute“ Zugänglichkeit bei der Medienproduktion • Großzügigkeit beim Rechtemanagement

  22. Zusammenfassung • Sehbehinderte haben eigene Anforderungen • informationelle und kulturelle Teilhabe keine „Großzügigkeit“, sondern geltendes Recht • kraftvollere Vertretung im politischen Raum • Zugänglichkeit unabhängig von Darstellungsmedium und Inhalten • Kooperation mit der Medienwirtschaft für beide Seiten lohnend

  23. Quellen: Buch der Schriften, Adrian Frutiger 2005 Weit vorausschauend, „historisch“: Typografie, Schrift, Lesbarkeit, Hans Rudolf Bosshard, 1996 Total Digital,Nicholas Negroponte 1995 The electronic word,Richard A. Lanham, 1993 Internet: http://www.lexcycle.com/stanzamovie http://www.voice-corp.com http://www.euain.org http://www.tiresias.org http://www.readingrights.org/ • La malvoyance chez l´adulte, Caroline Kovarski (Hrsgb.), S. 22 ff. 2007 • Informationszugang für Blinde und Sehbehinderte, Judith Tinnes, 2007 • A field guide for the sight-impaired reader, Andrew Leibs, 1999 (ermutigend, aber veraltet) • Das Detail in der Typografie, Horst Hochuli, 2005 (kurz und preiswert) • „Aktivitaet des Lesens“, Stephanie Kaplan, 2007 (Kunstbuch) • Grundkurs Typografie und Layout,Claudia Runk, 2. Aufl., (mit Online Buch-Update!),bes. S. 170 ff. Anforderung und Wirkung • Workshop Typografie und Printdesign,Martina Nohl, 2. Aufl. 2007, dort S. 20 Lesbarkeit und S. 86 Seitenaufbau

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