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2.2 Wahrnehmungspsychologie: Gliederung

2.2. 2.2 Wahrnehmungspsychologie: Gliederung. 2.2.1 Gestaltgesetze und –faktoren 2.2.2 Formwahrnehmung 2.2.3 Räumliche Wahrnehmung 2.2.4 Bewegungswahrnehmung 2.2.5 Konstanz, Täuschung und Produktion 2.2.6 Anwendung für die Maskengestaltung. 2.2.1. Wahrnehmungspsychologische Gesetze.

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2.2 Wahrnehmungspsychologie: Gliederung

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Presentation Transcript


  1. 2.2 2.2 Wahrnehmungspsychologie: Gliederung • 2.2.1 Gestaltgesetze und –faktoren • 2.2.2 Formwahrnehmung • 2.2.3 Räumliche Wahrnehmung • 2.2.4 Bewegungswahrnehmung • 2.2.5 Konstanz, Täuschung und Produktion • 2.2.6 Anwendung für die Maskengestaltung

  2. 2.2.1 Wahrnehmungspsychologische Gesetze Gesetz der Nähe Gesetz der Gleichartigkeit Gesetz der Symmetrie und der guten Gestalt z.B. Geschlossenheit

  3. 2.2.1 Gruppenzahl für Buchstabencluster berechnen • Durchschnittsabstand der Buchstaben berechnen (Wert „1“ für direkt benachbarte, „2“ für übereinander gestellte) • Alle Buchstaben, die paarweise nicht weiter als der doppelte Durchschnittsabstand entfernt sind, bilden eine Gruppe ************************ * * * TIP GROUND 14K * * * ************************ DC RESISTANCE 3500 K T - R 14 K T - G 3500 K R - G DC VOLTAGE 0 V T - G 0 V R - G AC SIGNATURE 9 K T - R 14 K T - G 629 K R - G BALANCE 39 DB CENTRAL OFFICE VALID LINE CKT DIAL TONE OK Galitz 119

  4. 2.2.1 Orientierungshilfendurch Gliederungsstrukturen Gleichgeformte Objekte und Nutzung des Gesetzes der Nähe um Gliederungstrukturen zu erzeugen. Texturgrenzen Verdichtung

  5. S 2.2.1 Wahrnehmungspsychologische Gesetze:Schließen von Linien – Faktor der durchgehenden Kurve Es wird in der Regel versucht, eine geschlossene Linie herzustellen.

  6. 2.2.1 Einfache Gestalt Die einfache Gestalt wird bevorzugt: Bänder mit hellen Quadraten statt Sammlung komplexer Sterne

  7. 2.2.1 Durchlaufende Linie und das Phänomen paralleler Wahrnehmbarkeit Auch im auditiven Bereich sowie bzgl. der Wahrnehmung bewegter Phänomene können verschiedene parallele "Stränge" differenziert werden. Hier ist auch das "gemeinsame Schicksal" wirksam, das auch bei Bewegung Identität wahrnehmbar macht.

  8. 2.2.1 Teilung ohne Rest Bei der Gruppierung von Elemente wird in der Regel so verfahren, dass kein Rest entsteht.

  9. 2.2.1 Nähe vs. Geschlossenheit Es werden, wenn möglich, geschlossene Figuren gebildet. Dies dominiert den Faktor der Nähe.

  10. 2.2.2 Formwahrnehmung Geschlossene Konturen, die eine Fläche im Gesichtsfeld vollkommen umschließen, werden als Formen wahrgenommen! Jede wahrgenommene Kontur oder Form ist das Ergebnis eines Konstruktionsprozesses bei der Reizverarbeitung (siehe den Wechsel zwischen Kreis und Ring unten). Wahpsy 38f

  11. 2.2.2 Prägnanz und amodale Figuren Prägnanztendenz (Tendenz zur guten Gestalt): unvollständige Figuren könne als solche erkannt werden. Die bekannte Gestalt wird identifiziert. Wichtig für handschriftliche Skizzen und Schrift. Hinweis auf Konstruktion: Amodale Figuren Grenzen werden trotz fehlender Helligkeitswechsel gesehen; Verschiedene Ebenen in der 3.Dimension Wahpsy 42f

  12. 2.2.2 Vordergrund - Hintergrund Wahrnehmen von Figuren erfordert eine Figur Grund-unterscheidung  zentrale Leistung der Wahrnehmung! Differenzierungshinweise: Figur ist begrenzt – Grund ist unbegrenzt, erscheint ungeformt; Figur fest, Gegenstandscharakter – Grund locker, unbestimmt; F. hervortretend, auffallend – Grund zurückweichend, unscheinbar Figur einfacher – Grund komplexer Wahpsy 39f

  13. 2.2.2 Figur-Grund Probleme Bei Uneindeutigkeit entsteht eine Kippsituation. Es ist kaum möglich, beide Figuren zu sehen – s. linkes Bild. Beim mittleren Bild wechselt der Eindruck, weil keine zu bevorzugende Figur verwendet wird. Beim rechten Bild dominiert die Symmetrie.

  14. 2.2.1 Auffallendes Element Bei mehreren gleichartigen Figuren dominiert das abweichende Element. Dies kann zur Aufmerksamkeits-steuerung genutzt werden.

  15. 2.2.1 Wie viele Cursor? Cursor aufgrund des mangelnden Kontrastes kaum erkennbar.

  16. Informationsverarbeitung Datengesteuerte Informationsverarbeitung (Bottom-up-Verarbeitung) Analyse, die mit den Sinnesrezeptoren beginnt und aufsteigend bis zur Integration der sensorischen Information durch das Gehirn erfolgt. Konzeptgesteuerte Informationsverarbeitung (Top-down-Verarbeitung) Informationsverarbeitung, gesteuert durch höhere mentale Prozesse, beispielsweise wenn wir Wahrnehmungen aufgrund unserer Erfahrungen und Erwartungen interpretieren.

  17. 2.2.2 Informationsverarbeitung, Beispiel: Mustererkennung Datengesteuert: Bottom-up Ansatz, aus den vielfältigen Reizweiterleitungen werden aus Konturen zu Linien abgeleitet, deren Abmessung (Länge, Winkel etc.). An- und Abwesenheit bestimmter Merkmale wird festgestellt. Vorhandene Elemente werden einzeln erfasst und über mehrere Ebenen zusammengesetzt Konzeptgesteuert: Die visuellen Reize werden mit Mustern bzw. Figuren verglichen, die bereits kognitiv repräsentiert sind. Sensorische Daten werden mit Gedächtnisdaten verglichen und bei hinreichender Übereinstimmung wird eine Figur identifiziert. Wahpsy 45ff

  18. 2.2.2 Beispiel für Konzeptgesteuerte Mustererkennung Wahpsy 45ff

  19. BindungsproblemSind die beiden Zahlen außen beide ungerade?

  20. BindungsproblemWelche Buchstaben waren zwischenden beiden Zahlen zu sehen?IOSCKKOPXXPK

  21. Merkmalsintegrations-Theorievon Anne Treisman (z.B. 1980, 1987, 1993, 1998); Die „Feature Integration Theorie“ [Treisman und Gelade, 1980] besagt, dass es eine Reihe grundlegender visueller Merkmale (features) gibt, für die es im visuellen Kortex eine Karte gibt (feature map). Die präattentive Wahrnehmung erfolgt sehr schnell (< 0,25 Sekunden) und unbewusst. Die Anzahl der „störenden“ Objekte hat keinen Einfluss, solange diese auf die gleiche Weise dargestellt sind. Anne Treisman

  22. 2.2.3 Räumliche Wahrnehmung – monokular - 1 • Die Krümmung der Linse (Akkomodation) gibt Aufschluss über die Entfernung • Die Position von Gegenständen zueinander (davor / dahinter) • Linearperspektive – durch das Zulaufen auf einen Fluchtpunkt werden vorn und hinten unterscheidbar • - Auch Schatten erlauben das Erkennen räumlicher Anordnung Wahpsy 60ff

  23. 2.2.3 Räumliche Wahrnehmung – monokular - 2 • Texturgradienten deuten einen Fluchtpunkt an und ermöglichen Distanzempfinden. • Luftperspektive: weiter entfernte Objekte werden unschärfer • Kenntnis der Gestaltgröße ermöglicht Distanzeinschätzung – z.B. Tennisball vs. Sonne • Je näher sich ein Objekt an der Horizontlinie befindet, desto weiter ist es entfernt. Wahpsy 60ff

  24. 2.2.3 Räumliche Wahrnehmung – weiter Beispiele für Texturgradienten Wahpsy 60ff

  25. 2.2.3 Räumliche Wahrnehmung – monokular u. binokular • Die Bewegung des Beobachters macht aufgrund der unterschiedlichen Verschiebung der Objekte die Entfernung abschätzbar. • Das Ausmaß der Konvergenz der Blickachsen kann ausgewertet werden. • Die Disparität der Objektbilder (Überlappung) kann beim binokularen Sehen ausgewertet werden. Wahpsy 60ff

  26. 2D- Darstellung

  27. Optische Ilusionen (2D) Quelle: A. Maelicke, Vom Reiz der Sinne, VCH 1990

  28. Optische Ilusionen (3D) www.eyetricks.com

  29. Wahrnehmungsgesetze und optische Täuschung – wie hängen sie zusammenen? http://de.sevenload.com/bilder/pGI9VT7-Optische-Taeuschung-Frau-oder-Stilleben-mit-Katze

  30. 2.2.4 Wahrnehmung von Bewegung - Fälle • Die Wahrnehmung von Bewegung ist bislang unzureichend erforscht. • Fallunterscheidung zu beachten: • Beobachter bewegt • Beobachter ist statisch • II.A) Auge-Kopf-System ist bewegt • II.B) Bild-Retina-System ist bewegt • II.B.1) Relative Verschiebung der Gegenstände zueinander • II.B.2) gleich bleibendes Verhältnis der Gegenstände • Bewegungsarten: • - Transversale • - Radiale • - Magnifikation Wahpsy 60ff

  31. 2.2.4 Wahrnehmung von Bewegung - Schwellwerte Schwellwert der Geschwindigkeitswahrnehmung sind vom Hintergrund abhängig: 1/60 bis 1/600. Auch positive und negative Beschleunigung wird wahrgenommen. Geschwindigkeitskonstanz: Unabhängigkeit der Geschwindigkeitswahrnehmung von der Entfernung des bewegten Objektes.  Es bedarf eines ruhenden Bezugsystems Das größere Objekt wird in der Regel als das ruhende empfunden. Wahpsy 60ff

  32. 2.2.4 Wahrnehmung von Bewegungsgestalten • Es gibt auch Bewegungsgestalten: ruhende Punkte, denen keine Gestalt zu geordnet werden kann, können bei Bewegung einer Gestalt zu geordnet werden. • Bewegte Objekte behalten ihre Identität, auch wenn sich Farbe oder Form ändern. • Die Bewegung des Auges wird „rausgerechnet“ –Bewegung der Objekte wird dadurch nicht empfunden. • Es kann eine Scheinbewegung von Lichtpunkten zwischen zwei abwechselnd geschalteten Lichtquellen empfunden werden. Wahpsy 60ff

  33. 2.2.4 Bewegung durch Fließmuster Fließmuster mit Fluchtpunkt werden als Anhaltspunkte ausgewertet!

  34. 2.2.5 Konstanzphänomene- Helligkeit, Farbe, Größe Helligkeitskonstanz Die Wirkung von Schatten, unterschiedlicher Lichtstärke etc. wird kompensiert, wenn im Gesichtsfeld mehrere Objekte unterschiedliche Helligkeitsrelationen verfügbar sind. Farbkonstanz aufgrund gelernter Einschätzung von Farbigkeit bestimmter Gegenstände Größenkonstanz wegen der Relation zwischen wahrgenommenen Objekten, die wahrgenommene Entfernung wird verrechnet, Hintergrund muss in gleicher Entfernung sein. Wahpsy 60ff

  35. 2.2.5 Konstanzphänomene - Form Formkonstanz gleiche Form bei unterschiedlichen Betrachtungswinkeln. Räumliche Orientierung des Gegenstandes muss erfasst werden. Oberfläche des Objektes (Mikrotextur ist auch relevant) Formkonstanz als Ergebnis eines höheren kognitiven Prozesses, kann willentlich beeinflusst werden. Ist aber nicht nur gelernt: Formkonstanz tritt aber auch bei unbekannten Objekten auf. Insgesamt sind zwei Bezugsgrößen Voraussetzung! Wahpsy 60ff

  36. 2.2.5 „Produktion“ von Wahrnehmung I • Wahrnehmung als produktiver Prozess: • Korrektur: vertikale Objekte werden trotz Neigung vertikal gesehen • Orientierungskonstanz mittels Bildauswertung; Schwerkraftwirkung • Im Zweifelsfall dominiert die visuelle Information. • Besonderer Fall: man gewöhnt sich an Umkehrbrillen

  37. 2.2.5 „Produktion“ von Wahrnehmung II Uneindeutige Reizvorlage Tendenz zur Eindeutigkeit mittels Kontext, z.B. Handschriftenerkennung 12 I3 14 A I3 C Vorwissen über den normalen Kontext des Objekte wird herangezogen Konzeptgesteuerte Wahrnehmung als Hypothesentesten

  38. 2.2.5 „Produktion“ von Wahrnehmung - Kippphänomene Der Kippvorgang wiederholt sich kontinuierlich – in unterschiedlichen Zeitperioden Der Wechsel von einer Form zur anderen kann als emergenter Prozess angesehen werden. Er ermöglicht die Erkenntnis neuer Phänomene.

  39. 2.2.5 WahrnehmungspsychologischeGrundsätze - Zusammenfassung • Vernachlässigung der Zwischenräume • Gesetz der Nähe und Geschlossenheit • Dominanz durchgängiger Linien und ihrer Innenseiten • Dominanz der Symmetrie und Ebenmäßigkeit • Dominanz der einfachen Gestalt • ... des auffallenden Elementes • ... von Struktur und Gliederung • ... bekannter Figuren

  40. 2.2.6 Grundsätze für die Bildschirmgestaltung • Objekte auf dem Bildschirm sollten sich klar als Figuren herausbilden • nur was Figur sein soll, wird zur Figur • klare Trennung von Vorder- und Hintergrund • Erzeugung eines Tiefeneindrucks

  41. 2.2.6 Wahrnehmungspsychologie  Navigation • Oben-links geht es los! • Navigations - Unterstützung durchGruppierung, Anordnung, Begrenzungslinien • Hervorhebung und Abfolgen berücksichtigen die Unterscheidung zwischen:Wichtig, Sekundär, Unwichtig • Sinnvolle Reihenfolge für TAB-unterstützendes Navigieren

  42. Symmetry Asymmetry 2.2.6 Wahrnehmungspsychologie  Symmetry • „Create symmetry by replicating elements left and right“ Galitz 99

  43. Regularity Irregularity 2.2.6 Wahrnehmungspsychologie  Regularity • „Create screen regularity by establishing standard and consistently spaced horizontal and vertical alignment points“ Galitz 98

  44. 2.2.6 Sequentiality • „Provide sequentiality by arranging elements to guide the eye through the screen in an obvious, logical, rhythmic, and efficient manner. • The eye tends to be attracted to: • A brighter element before one less brigth • Isolated elements before elements in a group • Graphics before text • Color before black and white • Highly saturated colors before those less saturated • Dark areas before light areas • A big element before a small one • An unusual shape before a usual one“ Galitz 101

  45. Unity Fragmentation 2.2.6 Wahrnehmungspsychologie  Geschlossenheit Geschlossenheitdurch Ähnlichkeit der Elemente und Vermeidung zu großer Leerräume Galitz 103

  46. 2.2.6 Einfachheit vs. Komplexität • Maßeinheit: • Zahl der Elemente • horizontal alignment points • vertical alignment points  Ziel: Reduzierung der Alignmentpoints zwecks Verkürzung der durchschnittlichen Zeit für Suchaufgaben

  47. Icon Title Bar Icon Icon Menu Bar Control Control Control Predictability Control Control Control Control Control Control Button Button Button Icon Control Control Button Button Control Control Control Spontaneity Control Icon Menu Bar Title Bar Button Icon 2.2.6 Alignment - points

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