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Risikoverhütung: Landwirtschaft

Risikoverhütung: Landwirtschaft. Arbeitssicherheit gilt auch für mich!. Praktische Infos zur Unfallversicherung. Ein Unfall ist schnell geschehen.

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Risikoverhütung: Landwirtschaft

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Presentation Transcript


  1. Risikoverhütung:Landwirtschaft Arbeitssicherheit gilt auch für mich! Praktische Infos zur Unfallversicherung

  2. Ein Unfall ist schnell geschehen Wir machten zu zweit ein Praktikum auf einem Hof. An jenem Tag musste ich mich um die Kühe kümmern. Für mich war es das erste Mal, und ich fühlte mich nicht richtig wohl dabei. Es sind immerhin große Tiere! Mein Chef hatte gewaltige Probleme mit einer Kuh, die kalben sollte. Kuh und Kalb drohten zu verenden. Er war deshalb überhaupt nicht gut gelaunt. Das Leben auf dem Hof ist hart. Alles ruht auf den Schultern des Bauern. Daher wollte ich ihn nicht mit Fragen belästigen. Als ich die Kühe zum Melken von der Weide führte, geriet eine Kuh in Panik und rannte auf die Weide, wo mein Kollege den Zaun reparierte. Sie überrannte ihn. Er konnte ihr nur mit knapper Not entkommen und wäre fast zertrampelt. Als ich den Vorfall dem Bauern erzählte, erklärte er mir, dass man sich nie hinter eine Kuh stellt. Weil sie sehr schlecht sieht, erschreckt sie sich rasch und gerät in Panik. Ich war erschüttert. Mein Kollege hätte von der Kuh totgetreten werden können! Zum Glück war er nur leicht verletzt – ein Tag in der Klinik und eine Woche zuhause. Beim Ausbessern der zerbrochenen Zäune sagte der Bauer mir: “Wenn du das gewusst hättest, wäre das nicht passiert!“. Ich erwiderte: “Wenn ich Sie vorher um Rat gebeten hätte, hätte der Unfall auch vermieden werden können.“

  3. Ein Unfall ist schnell geschehen neu Arbeitnehmermit wenig Erfahrung jung unterliegt einer größeren Ungefallgefahr!!!! • ein Unfallopfer auf drei hat weniger als ein Jahr Erfahrung, wenn ein Arbeitsunfall ihn trifft… • Arbeitsunfälle treten fast zwei Mal häufiger bei jüngeren als bei älteren Arbeitnehmern auf …

  4. man muss die Risiken kennen,um sie verhüten zu können. Was sind Risiken? • Alles, was zu Unfällen oder zu Gesundheitsbeeinträchtigungen führen kann. • Überall (Schule, Werkstatt, Unternehmen, Straßenverkehr, im Haus, Sport,…) • Auch am Arbeitsplatz

  5. Pflanzen-schutzmittel Werkzeug Stürze Tiere Vibrationen Landmaschinen Lärm Gezwungene Haltungen und Handhabung von Lasten UV-Strahlen Staub Risiken in Landwirtschaft und Gartenbau

  6. Führen von Landmaschinen

  7. Fahren von Schleppern • Tödliche Unfälle durch Umkippen eines Schleppers kommen viel häufiger vor als man glaubt. Verhütung: • Mit mäßiger Geschwindigkeit fahren. • Schlepper mit Seitengewichten ausbalancieren. • Kurven auf abschüssigem Gelände hügelaufwärts beschreiben. Maschinen hügelaufwärts immer seitlich richten. • Sich anschnallen.

  8. Schlepper mit Maschine • Auf dem Feld werden die Fahrzeuge stark verschmutzt (Erde, Staub, Dung…) und sind deshalb nicht immer gut sichtbar. Folgen: • Aufprallrisiko mit anderen Verkehrsteilnehmern, die die Größe und niedrige Geschwindigkeit des Zuges verkehrt einschätzen. Verhütung: • Die Anzeige- und Hinweisorgane des Schleppers und der anderen Maschinen (Gelblichter, Rückstrahler, Leuchten und Blinker) müssen gut funktionieren. • Verschmutzte Lampen und Scheiben vor dem Verlassen des Feldes säubern, zum Beispiel mit einem Fensterreinigungsmittel. • Defekte oder zerbrochene Lampen so bald wie möglich ersetzen.

  9. Maschinen

  10. Bewegliche Teile • Landmaschinen weisen viele bewegliche Teile auf (Ketten, Riemen usw.). Risiken: • Verfangen, Einklemmung, Abreißen von Gliedern… Vorbeugung: • Niemals bewegliche Teile ungeschützt lassen. • Den allgemeinen Zustand und die Befestigung der Schutzvorrichtungen überprüfen. • Niemals eine defekte oder ungeschützte Maschine verwenden.

  11. Bewegliche Teile • Maschinen, die ohne Kontrolle eines Bedieners weiterlaufen, können schwere Unfälle verursachen. • Das „Totmannsystem“ verhindert die ungewollte Inbetriebsetzung der beweglichen Teile der Maschine. Vorbeugung: • Das Totmannsystem niemals blockieren. • Vor dem Einsatz der Maschine die Funktionstüchtigkeit des Systems überprüfen.

  12. Tiere

  13. Tiere • Hoftiere (Rinder usw.) gehören zu den häufigsten Unfallursachen in der Landwirtschaft. Risiken: • Handhabungen (Befestigung...) oder Eingriffe bei den Tieren (Injektionen, medizinische Behandlung ...). Folgen: • Quetschungen, Einklemmungen, Stöße (Horn, Kopf, Schwanz, Hufe)

  14. Tiere Merkmale von Rindern: • Rundumsicht, aber sehr unscharf => keine optische, sondern akustische und olfaktive Erkennung • Angst vor zu schnellen Bewegungen • Sehr langsame Anpassung an Lichtkontraste (Rind: 3 Minuten >< Mensch: 30 Sekunden)

  15. Tiere Verhütung: • Sich dem Tier ruhig und von vorn nähern und ihm dabei zureden. • Sich langsam und gleichmäßig bewegen, • Tiere nicht blenden oder abrupt ins Dunkle untertauchen.

  16. Werkzeug

  17. Werkzeug Risiken: • Tragbare Elektrogeräte (Kettensäge, Schleifer, Kreissäge, Stichsäge, Bohrer…) sind zwar sehr geläufige, aber bestimmt keine ungefährlichen Geräte. Folgen: • Schnittwunden, vor allem an Händen und Fingern – vom harmlosen Schnitt bis hin zur Abtrennung eines Körperglieds. • In die Augen geschleuderte Partikel (Splitter, Späne,…) • Auch andere Körperteile können verletzt werden. Ein Arbeiter zog sich z. B. tödliche Unterleibsverletzungen zu, nachdem er die Kontrolle über eine defekte Schleifmaschine verloren hatte.

  18. Werkzeug Verhütung: • Beim Einsatz von Maschinen die Sicherheitsvorschriften einhalten. • Schutzmittel tragen (Schutzbrille, Handschuhe, Sicherheitsschuhe…) • Auf keinen Fall die Schutzvorrichtungen der Maschine entfernen. • Werkzeuge und Geräte in einem ordnungsgemäßen, gebrauchsfertigen Funktionszustandhalten und regelmäßig beschädigte Kabel, Stecker und Buchsen ersetzen. • Vor Arbeiten am Werkzeug stets die Stromzufuhr abschalten, d.h. vor dem Austausch von Zubehör (Bohreinsätze, Scheiben, Klingen…), Wartung usw. • Niemals defektes Werkzeug verwenden und nicht versuchen, defektes Werkzeug zusammenzuflicken.

  19. Pflanzenschutzmittel

  20. Pflanzenschutzmittel • Insektenvertilgungsmittel, Pilzbekämpfungsmittel, Düngemittel, Unkrautvertilgungsmittel... Risiken: • Bei der Zubereitung des Mittels (konzentriert, daher höheres Risiko): Kontakt mit der Haut • Bei der Zerstäubung: Einatmen flüchtiger Stoffe (Lösemittel usw.). Folgen: • Verschiedene: Von leichter Hautreizung Koma (und sogar Tod) • Langfristig: Krebs, Fruchtbarkeitsstörungen, Fötusentwicklungsstörungen

  21. Pflanzenschutzmittel Verhütung: • Persönliche Schutzausrüstungen tragen • Handschuhe (aus Nitril oder Oleopren) • Schutzbrille • Atemschutzmaske • Overall • In jeder Pause erst die Handschuhe, dann die Hände waschen. • Nach der Arbeit duschen und Kleider säubern. • Pflanzenschutzmittel in einem gut belüfteten, getrennten Raum fern von Nahrungsmitteln lagern. • Persönliche Schutzausrüstung und Pflanzenschutzmittel getrennt aufbewahren.

  22. Pflanzenschutzmittel Weitere Vorbeugungsmaßnahmen: • Bei der Zubereitung und Zerstäubung nicht essen, trinken oder rauchen. • Die vorgeschriebene Dosis einhalten. • Nicht bei Wind anwenden. • Behandeltes Grundstück nicht betreten. • Technische Vorschriften berücksichtigen.

  23. Stürze

  24. Stürze am Boden Risiken: • Aufgeweichter, gefrorener, unebener Boden • Hindernisse (Verlängerungskabel, Werkzeug…) Folgen: • Ausrutschen, Stolpern, Stürze… • Blutergüsse, Verstauchungen, Knochenbrüche… unter Umständen mit ernsthaften Folgen für das Privat- und Berufsleben

  25. Stürze am Boden Verhütung: • Den Boden frei halten in Durchgängen, in der Werkstatt… • Die Arbeitsfläche ordentlich halten • Werkzeug oder Zubehör sofort nachdem Gebrauch an ihren Platzzurückbringen. • Wiederaufladbare (drahtlose) Elektrogeräte bevorzugen • Rutschsichere Schuhe oder Stiefel tragen

  26. Stürze aus der Höhe Risiken: • Arbeiten in der Höhe (auf Leitern, Gerüsten, Dächern…) • Nicht abgedeckte und nicht markierte Löcher im Boden • Leichte Abdeckung (Dachdeckung,…) Folgen: • Stürze (manchmal aus mehreren Metern Höhe) Unterschiedlicher Schweregrad: Knochenbrüche, schwere Folgen (Lähmung usw.), Tod

  27. Stürze aus der Höhe Verhütung: • Allgemeine Regel: Das geeignete Material verwenden Leitern • Nur Leitern verwenden, die in einem gutem Zustand sind • Leitern nur für kleinere Arbeiten benutzen. • Leitern immer ordnungsgemäß aufstellen: • auf einem soliden Untergrund • gegen Weggleiten geschützt • ausreichend schräg gestellt • hoch genug

  28. Stürze aus der Höhe Gerüste • Gerüste müssen für die zu tragende Last ausgelegt, sowie an der Breite des Laufstegs angepasst sein • Sie müssen auf solidem Untergrund und mit genügendem Sicherheitsabstand zu Stromleitungen aufgestellt werden • Die richtige Lastenverteilung muss sichergestellt sein (die Laufstege nicht überbelasten) • Geländer und Fußleisten anbringen • Seitenschutz vorsehen

  29. Vibrationen undErschütterungen

  30. Vibrationen undErschütterungen Risiken: • Führen von Landmaschinen (Schleppern, Mähdreschern,…) • Sprung aus der Fahrerkabine nach der Arbeit • Verschlimmerung durch schlechte Körperhaltungen (gekrümmt, runder Rücken, Beckendrehung...), eine falsche Einstellung des Sitzes, falsch aufgepumpte Reifen Folgen: • Wirkung auf dieBandscheiben und die Wirbelsäule

  31. Vibrationen undErschütterungen Verhütung: • Sitzfederung entsprechend einstellen: • nicht zu weich und nicht zu hart • Richtige Sitzposition einnehmen • Arme und Unterarme im rechten Winkel (+/- 90°) • Bei vollem Drücken der Pedale müssen die Beine leicht angewinkelt sein.

  32. GezwungeneHaltungen

  33. Gezwungene Haltungen Risiken: • Haltungen: gekrümmt oder lange knieend • Immer wiederkehrende Handlungen Vorbeugung: • Arbeitsebene erhöhen • Knieschutz tragen • Arbeitspositionen wechseln

  34. Handhabung von Lasten

  35. Handhabung von Lasten Risikovorbeugung: Die Arbeitsumgebung anpassen • Handhabungshilfen benutzen • Die Arbeitsebene erhöhen (Hubtische…) • Laufrollentische benutzen (vermeidet häufiges Hin- und Hergehen) • Gewicht der Lasten verringern (mehrmals hin und her gehen, kleinere Behälter verwenden…)

  36. Handhabung von Lasten Haltungen einnehmen, die den Rücken schützen • Erst überlegen und dann handeln • Die natürliche Krümmung der Wirbelsäule wahren. • Die Knie beugen (max. 90°) • Die Last umschließen.

  37. Lärm

  38. Lärm Risiko: • Landmaschinen machen viel Lärm. Sie überschreiten häufig den maximalen Lärmpegel. Folgen: • Verschlechterung des Gehörs, langfristig unumkehrbar => Taubheit • Aber auch: Beschleunigung des Herzschlags, Erhöhung des Blutdrucks, Verdauungsstörungen, Müdigkeit und zunehmendes Unfallrisiko. Verhütung: • Beim Einsatz von Maschinen oder beim Führen von Landmaschinen ständig einen Hörschutz tragen.

  39. Staub

  40. Staub Risiken: • Aussetzung • gegenüber Pflanzenstaub (Stroh, Heu) und Tierstaub • gegenüber Blütenstaub (Pollen) Folgen: • Allergie • Stechen in der Nase, den Augen... • akute Asthmaanfälle • Probleme mit der Atmung Vorbeugung: • Eine Staubschutzmaske tragen • Bei Staubentwicklung an gut gelüfteten Stellen arbeiten.

  41. UV-Strahlen

  42. UV-Strahlen Risiko: • Arbeiten in der Sonne Vorbeugung: Sich mit allen Mitteln gegen die Sonne schützen: • Kleidung auch in der Sonne tragen (nicht mit nacktem Oberkörper arbeiten) • Eine Mütze (oder eine andere Kopfbedeckung) tragen • Sich nach Möglichkeit durch einen Sonnenschirm (oder einen anderen Sonnenschutz) schützen. • Sonnencreme anbringen • Reichlich Wasser trinken

  43. Praktische Infos zur Unfallversicherung

  44. Die Unfallversicherung umfasst zwei Aspekte: Die AAA tut mehr, als nur nach Arbeitsunfällen aufzutreten! - Beaufsichtigung der Unternehmen - medizinische Behandlung - Unfalluntersuchung - Rehabilitation - Ausbildung und Aufklärung - geldliche Leistungen - Beratung vor Ort - finanzielle Hilfe - Messungen/Analysen - Renten - Kontrollen - andere Leistungen - Festlegung von Vorschriften - Sicherheitskampagnen Schutz am Arbeitsplatz (Unfallverhütung) Versicherung (Schadensersatz)

  45. Wer wird von der AAA versichert? • Lohn- und Gehaltsbezieher (= alle Personen, die im Großherzogtum Luxemburg eine Berufstätigkeit gegen Bezahlung für Rechnung Dritter ausüben) • Selbständige • Landwirte • Nicht-berufliche Tätigkeiten (einschließlich der Tätigkeiten von Studenten)

  46. Welche Unfälle sind gedeckt? • Arbeitsunfälle: • Arbeitsunfälle • Wegeunfälle • Schulunfälle • Berufskrankheiten

  47. Wo findet man zusätzliche Informationen? • www.aaa.lu • www.trajet.lu • www.safestart.lu • Broschüren • Mediathek • Ausbildungsgänge Alle AAA-Dienstleistungen stehen den Versicherten kostenlos zur Verfügung.

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