1 / 17

Übersicht

Übersicht. Einleitung/Basisdaten (Psychologisch bedeutsame) Besonderheiten des Internets Internetsucht: Versuch einer Einordnung Prävalenz Komorbidität und Ätiologie Erhebungsinstrumente Kritik am Konzept „Internetsucht“ Therapie Fazit. Einleitung/ Basisdaten.

jock
Télécharger la présentation

Übersicht

An Image/Link below is provided (as is) to download presentation Download Policy: Content on the Website is provided to you AS IS for your information and personal use and may not be sold / licensed / shared on other websites without getting consent from its author. Content is provided to you AS IS for your information and personal use only. Download presentation by click this link. While downloading, if for some reason you are not able to download a presentation, the publisher may have deleted the file from their server. During download, if you can't get a presentation, the file might be deleted by the publisher.

E N D

Presentation Transcript


  1. Übersicht Einleitung/Basisdaten (Psychologisch bedeutsame) Besonderheiten des Internets Internetsucht: Versuch einer Einordnung Prävalenz Komorbidität und Ätiologie Erhebungsinstrumente Kritik am Konzept „Internetsucht“ Therapie Fazit

  2. Einleitung/ Basisdaten Massive Verbreitung der Massentechnologie Internet 2007: 1,23 Mrd. Internetnutzer (Bitkom) 2010: 1,8 Mrd. (Computer Industry Almanac) Nutzung privat und beruflich ♀ exzessivere Nutzung, suche nach Ablenkung und Zerstreuung ♂ Internet als Kommunikationsplattform 1995 Scherzdiagnose „Internetsucht“ von Goldberg Heute: Große Aufmerksamkeit in den Medien, viele Ratsuchende, kommerzielle Verbreitung von Ratgebern

  3. (Psychologisch Bedeutsame) Besonderheiten des Internets Anonymität Nur was genannt wird auch bekannt ;-) Oft Nicknames, Avatare, Sprache, etc.in Form des Idealselbst oder genau dem Gegenteil

  4. (Psychologisch Bedeutsame) Besonderheiten des Internets Gefühl der Sicherheit Kontrolle in vielerlei Hinsicht, Anonymität Erhöhte emotionale Risikobereitschaft: Flirts, persönliche Fragen und Offenbarungen, kritische Feedbacks,… Freundschaften ohne Verbindlichkeiten möglich!

  5. (Psychologisch Bedeutsame) Besonderheiten des Internets Permanente Verfügbarkeit, nie alleine, alles möglich, egal wo Virtuelle Parallelwelt Der Wunsch nach mehr kann virtuelle und reale Welt verschwimmen lassen.

  6. Internetsucht: Versuch einer Einordnung Sucht oder Störung der Impulskontrolle? Internetsucht weder in ICD-10 noch im DSM-IV aufgeführt Übertragbare diagnostische Kriterien DSM-IV: „substanzgebundene Abhängigkeit“ („Sucht“)„pathologisches Spielen“ (Unterform Impulskontrollstörungen) >Uneinigkeit in der Forschung!

  7. Internetsucht: Versuch einer Einordnung • Pathologisches Spielen, DSM IV • Beispielhaft Young: • Länger online als vorgenommen? • Flucht vor Problemen? • Verstimmt, wenn Nutzung beendet? • Substanzgebundene Abhängigkeit, DSM IV • Beispielhaft Griffith: • Toleranzentwicklung? • Entzugserscheinungen? • Konflikte? Sucht oder Störung der Impulskontrolle? • Hahn/Jerusalem: 5 Kriterien stimmen mit allen Arbeiten überein: • Einengung des Verhaltensraums • Kontrollverlust • Toleranzentwicklung • Entzugserscheinungen • Negative soziale und personale Konsequenzen

  8. Internetsucht: Versuch einer Einordnung Sucht oder Störung der Impulskontrolle? Internetsucht eskalierte Normverhaltensweise Auf Medium ausgerichtetes Extremverhaltensweise >Internet nicht Ursprung, sondern nur Austragungsort des Verhaltens Wandel von Betrachtung des Mediums als Ursache hin zu Konzentration auf die Persönlichkeit des Individuums.

  9. Prävalenz Keine einheitliche Definition Variiert zwischen 3 und 79,8% (!) Stichproben selektiv, non-repräsentativ! Cut-Off-Werte willkürlich Unterschiedliche Erhebungsinstrumente Selbstauskünfte bzgl. einer Sucht

  10. Komorbidität und Ätiologie Internetsucht tritt oft mit anderen Störungen auf Unterscheidung primäre und sekundäre Internetsucht („führt Depression zu exzessiver Netznutzung oder macht diese depressiv?“) Kausalitäten unklar! Geschlechtsunterschiede nicht nachgewiesen Befunde zu Zshg. Selbstwertempfinden und Internetsucht widersprüchlich Keine Vorhersage aus Persönlichkeitsmerkmalen wie sensation seeking möglich

  11. Erhebungsinstrumente Fragebögen Viele Tests, aber kaum wissenschaftliche Fragebögen am weitesten verbreitet Bsp: 8-Item-Fragebogen (Young) Kritik: Statt mind. 5 von 10 Kriterien des pathologischen Spielens im DSM-IV sollen nun 5 von 8 erfragten Kriterien zur Diagnose einer Online-Sucht reichen

  12. Erhebungsinstrumente • Biologische Faktoren „gibt es einen Zshg. zwischen Ihrer Internetnutzung und Ihrem Schlafverhalten?“ Klinisches Interview (nach Beard) Deutlich näher am Individuum Motivationaler Zustand des Klienten (6 Phasen) erfragt Biologische Faktoren (Sucht-Probleme in Familie, medizinische Symptome wie Karpaltunnelsyndrom,…) Psychologische Faktoren (psychologische Vorerkrankungen, weitere Störungen, Kogn., Emotionen…) Soziale Faktoren (Freunde, Arbeit, wo die stärkste Nutzung,..) • Psychologische Faktoren „Wie fühlen Sie sich, wenn Sie das Internet nicht nutzen?“ • Soziale Faktoren „Wie zufrieden sind Sie mit ihren Beziehungen?“

  13. Kritik am Konzept Internetsucht Angst vor neuer Technologie lässt Internet „verteufeln“ Pathologisierung von online-Beziehungen (tatsächlich nur „anders“) Internetnutzung kann auch positve Entwicklungen fördern

  14. Therapie Onlineberatung sinnvoller Erstkontakt Präzise Differentialdiagnostik Kognitiv-Behaviorale-Therapie zur Begrenzungu.a. auch mit Hilfe von Psychopharmaka Einige Experten lehnen Therapieempfehlung ab, da Störungsbilder zu verschieden Einigkeit bei den Zielen:Keine vollständige Abstinenz, sondern kontrollierter Umgang

  15. Fazit Kenntnisstand: Viel Publikation, wenig Empirie Erhebliche Defizite in der ForschungKaum Repräsentativität, unklare Abgrenzung zu anderen Störungsbildern, Kausalitäten ungeklärt,… Ergebnisse von heute morgen gültig? Problem der Grenze exzessiv – pathologisch Gefordert: Valide Längsschnittstudien Psychotherapeuten müssen mit moderner Kommunikation vertraut werden

  16. Exkurs: 6 Phasen der Motivation • Keine Problemeinsicht, Resistenz (Precontemplation) • Vor- und Nachteile des problematischen Verhaltens werden bewußt (Contemplation) • Phase der Selbstreflektion, die in Änderungswillen endet (Decision) • Planung und Duchführung der Intervention (Action) • Zielerreichnung (Maintenance) • Phase erhöhter Rückfallgefahr (Relapse)

More Related