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Zentrale Herausforderungen für die Wettbewerbsfähigkeit Österreichs

Zentrale Herausforderungen für die Wettbewerbsfähigkeit Österreichs. Österreich hat den wirtschaftlichen und technologischen Aufholprozess beendet und zählt heute zu den wohlhabendsten Ländern der EU Wissen und Humanressourcen sind in zunehmendem Maße die Hauptstützen des Wachstums

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Zentrale Herausforderungen für die Wettbewerbsfähigkeit Österreichs

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Presentation Transcript


  1. Zentrale Herausforderungen für die Wettbewerbsfähigkeit Österreichs • Österreich hat den wirtschaftlichen und technologischen Aufholprozess beendet und zählt heute zu den wohlhabendsten Ländern der EU • Wissen und Humanressourcen sind in zunehmendem Maße die Hauptstützen des Wachstums • Damit werden • Qualität der Ausbildung und Verfügbarkeit Hochqualifizierter (abnehmende Bedeutung berufsorientierter Ausbildungsformen) • Exzellenz in der Forschung zu entscheidenden Wettbewerbsfaktoren

  2. Die Bedeutung von Ausbildung und Qualifikation im Wachstumsprozeß • Produktivität: Höhere Partizipation an tertiärer Ausbildung führt ursächlich zu höherem Effizienzwachstum, u.a. über den Kanal der Komplementarität zwischen Investitionen in tertiäre Ausbildung und Investitionen in Forschung und Entwicklung (Aghion et al., 2005); • Technologieadoption: Humankapital fördert Wirtschaftswachstum, indem es die Adoption neuer Technologien erleichtert (Ciccone und Papaioannu, 2008) bzw. beschleunigt (Benhabib und Spiegel, 1994). • Arbeitsnachfragedeterminanten: Firmen, die fortgeschrittene Technologie einsetzen, fragen überwiegend hochqualizierte MitarbeiterInnen nach. Organisatorischer Wandel, Technologie und Humankapital sind in modernen Unternehmen komplementär und führen zu abnehmender Nachfrage nach niedrig qualifizierten MitarbeiterInnen (Caroli und van Reenen, 2001). • Humankapital im Aufholprozeß: Während eine breite, berufsbezogene Ausbildung auf Sekundärebene für eine Volkswirtschaft im Aufholprozess effizient ist, gewinnt tertiäre Ausbildung im Wachstumsprozess einer Volkswirtschaft nahe der technologischen Grenze zunehmend an Bedeutung (Aghion – Meghir – Vandenbussche, 2006).

  3. Wirkung wissenschaftlicher Leistungsfähigkeit auf Innovation und Wachstum • Quantität • Es besteht ein positiver und signifikanter Zusammenhang zwischen F&E-Ausgaben und dem Qualifikationsstand der Bevölkerung gemessen in durchschnittlichen Ausbildungsjahren (Falk – Unterlass 2006). • F&E-Subventionserhöhungen ohne entsprechende Erhöhung der Zahl der ForscherInnen führten zu ForscherInnen-Lohnerhöhungen statt steigender F&E-Aktivitäten (Romer, 2000). • Qualität • Die Qualität der (universitären) Forschung führt zu Spillovers, die radikale Innovation und damit in mittlerer Frist auch Strukturwandel nachhaltig fördern; • sie beeinflusst zusätzlich Ansiedlungsentscheidungen von Unternehmensforschungszentren (Abramovsky-Harrison-Simpson, 2007), die F&E-Ausgaben und die Patentanmeldung von Unternehmen im Einzugsbereich von Universitäten (Jaffe, 1989). • In wissenschaftsnahen Branchen führt die Präsenz herausragender WissenschafterInnen zu Unternehmensneugründungen. Dabei zählt die physische Präsenz der WissenschafterInnen, nicht die von ihnen losgelöste Diffusion ihrer wissenschaftlichen Erkenntnisse. Herausragende WissenschafterInnen desselben Fachs konzentrieren sich zudem geographisch (Darby − Zucker, 2007).

  4. Motive der Standortwahl forschungsaktiver multinationaler Unternehmen Quelle: Thursby-Thursby, 2006

  5. Strukturanalyse:Branchen mit hoher Ausbildungsintensität Q: Eurostat, Ameco; EU KLEMS; WIFO Berechnungen (M. Peneder)

  6. Konsequenz des Strukturwandels • Nachfrage nach hochqualifizierten Arbeitskräften (Matura oder höher) ist zwischen 1990 und 2004 um 50% gestiegen • Nachfrage nach Personen mit mittleren Qualifikationen (Berufsschule, Lehre) ist im selben Zeitraum um 3% gestiegen • Nachfrage an Geringqualifizierten (Pflichtschulabschluss) ist um 26% zurückgegangen

  7. Ausgaben der Unternehmen für F&E, Zahl der ForscherInnen und S&E AbsolventInnen

  8. Zusammensetzung des F&E Personals, Sachgütererzeugung 2002-2007

  9. Zusammensetzung des F&E Personals, Dienstleistungsbranche 2002-2007

  10. Breite: einige Indikatoren

  11. Spitze: einige Indikatoren

  12. Schlussfolgerungen I • Das österreichische Bildungssystem schöpft sein Potential weder in der Spitze noch in der Breite aus; • Breite i.S. innovationsrelevanter Fähigkeiten der Erwerbsbevölkerung: • Ausbildung im Sekundarbereich ist insgesamt zu stark berufsbezogen ausgerichtet; • es aktiviert das Potential von Schulkindern mit Migrationshintergrund nicht ausreichend • es fördert zu wenig die instrumentelle Motivation von Mädchen technische Studien zu belegen • Das System ist sozial selektiv

  13. Schlussfolgerungen II • Spitze i.S. der Personen die direkt in F&E und Innovation eingebunden sind: • Geringe Beteiligung an tertiärer Ausbildung durch geringe Zahl von Menschen, die Hochschulreife erlangen & hohe Zahl von StudienabbrecherInnen • Im Bereich der wissenschaftlichen Forschung gibt es einige in der Weltspitze angesiedelte Bereiche, doch in weiten Bereichen kann wissenschaftliche Forschung nicht als exzellent eingestuft werden. • Laufbahnmodel an Universitäten ist wenig geeignet Exzellenz zu fördern und benachteiligt auch Frauen • Frauen in universitären Spitzenpositionen sind dementsprechend auch selten • Die Defizite im Bereich hoch Qualifizierter können bzw. konnten nicht durch Zuwanderung beseitigt werden: In Österreich herrscht insgesamt ein „brain drain“

  14. Ist Bildung also der Flaschenhals für Innovation in Österreich? • Sie droht es auf alle Fälle zu werden: Österreich wird nur einen Platz unter den Innovationsspitzenreitern einnehmen können, wenn das Bildungssystem vom primären bis in den tertiären Bereich modernisiert wird. • Das System sollte durchgehend meritokratisch ausgerichtet werden • Die Heiligen Kühe der Bildungspolitik (=NEIN zur gemeinsamen Schule der 10-14 Jährigen; = NEIN zu Studienplatzbewirtschaftung und Studiengebühren) sollten endlich am Altar der Vernunft geopfert werden; oder zumindest sollte frei von pavlov‘schen Reflexen darüber diskutiert werden können.

  15. Dem Vortrag zugrunde liegende Studien • Janger J., Reinstaller A. (2009). Innovation: Anreize, Inputfaktoren und Output im Spiegel der österreichischen Wirtschaftsstruktur. WIFO Monatsberichte 8/2009, S. 603-618 • Janger J. (2009). Report 1: Rahmenbedingungen. Teilbericht der Systemevaluierung der österreichischen Forschungsförderung und – finanzierung im Auftrag des BMVIT und des BMWFJ. • Reinstaller A., Unterlass F., Prean N. (2008). Gibt es ein österreichisches Paradoxon in Österreich? Die Beziehung zwischen Wissenschaft und ihrer industriellen Nutzung. WIFO-Studie im Rahmen des österreichischen Forschungsdialoges im Auftrag des BMWF, Wien • Bock-Schappelwein J., Bremberger C., Huber P. (2008). Zuwanderung von Hochqualifizierten nach Österreich.WIFO-Studie im Rahmen des österreichischen Forschungsdialoges im Auftrag des BMWF, Wien • Peneder M.(2008). Was bleibt vom Österreich-Paradoxon? Wachstum und Strukturwandel in der Wissensökonomie. WIFO-Studie im Rahmen des österreichischen Forschungsdialoges im Auftrag des BMWF, Wien • Hölzl W. (2006). Definition von Exzellenz für das Hochschulwesen. WIFO-Studie im Auftrag des Rates für Forschung und Technologieentwicklung, Wien

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