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Nachsorge in NRW

Nachsorge in NRW. Tilmann Hollweg Diplom-Psychologe & Psych. Psychotherapeut Dezernatsleiter Therapie und Sicherheit c/o Der Landesbeauftragte für den Maßregelvollzug NRW. Tagung: „Ambulante Nachsorge für forensisch-psychiatrische Patienten in Westfalen-Lippe“ am 14.04.2005. bis 1998: .

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Nachsorge in NRW

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  1. Nachsorge in NRW Tilmann Hollweg Diplom-Psychologe & Psych. Psychotherapeut Dezernatsleiter Therapie und Sicherheit c/o Der Landesbeauftragte für den Maßregelvollzug NRW Tagung: „Ambulante Nachsorge für forensisch-psychiatrische Patienten in Westfalen-Lippe“ am 14.04.2005

  2. bis 1998: • endete mit der (bedingten) Entlassung die Zuständigkeit der Maßregelvollzugskliniken • war in vielen Fällen die Betreuung von entlassenen Maßregelvollzugspatienten suboptimal • waren Nachsorgeinstitutionen in der Betreuung z.T. überfordert und verfügten über wenig „forensische“ Kenntnisse • wurden sich abzeichnete Rückfallgefährdungen in manchen Fällen übersehen oder es wurde nicht schnell genug darauf reagiert • war die Kooperation mit Stellen der Justiz suboptimal Eine qualifizierte Nachbetreuung von Maßregelvollzugspatienten fehlte

  3. Fazit: • Grundlegende Reform der Nachsorge von Maßregelvollzugspatienten in Nordrhein-Westfalen war erforderlich

  4. Reformmaßnahmen: • Schaffung rechtlicher Grundlagen • Initiierung von Modellprojekten • Konzeptentwicklung • Sicherstellung der Finanzierung • Ausbau einer flächendeckenden Nachsorge

  5. Modellprojekte • Bundesmodellprojekte (1990-1996): • u.a. ZffP Haina, RK Düren, WZFP Lippstadt, Moringen • Modellprojekte des Landes NRW (1999-2005) • Fortbildung und Supervision der „Nachbehandler“ (WZFP Lippstadt-Eickelborn) • Patientenbezogene Nachsorge durch Aufbau einer Fachambulanz (RK Langenfeld) • Professionalisierung eines ortsansässigen Trägers (AWO Duisburg) • Stützpunkt Nachsorge. Aus der Forensik in die Kommune (Parität NRW)

  6. Konzeptentwicklung:Grundthese zur Nachsorge von forensischen Patienten in NRW • Die Betreuung von (bedingt) entlassenen Patienten ist grundsätzlich Aufgabe der gemeindepsychia-trischen Versorgung bzw. komplementären Nachsorge. aber: • Zur Vermeidung von Deliktrückfällen nach Entlassung sollen Forensische Fachambulanzen der Maßregelvollzugseinrichtungen den Prozess der Wiedereingliederung begleiten, unterstützen und ggf. koordinieren.

  7. Betreuung durch Gemeinde- psychiatrie/ komplementäre Nachsorge Forensische Nachsorge in NRW Maßregel- Vollzugs Behandlung Forensische Fachambulanz

  8. Aufnahme Forensische Nachsorge in NRW Gesicherte Regelbehandlung Rehabilitationsbehandlung Sicherungs-nachsorge durch Forensische Fachambulanzen Langzeiturlaub (bedingte) Entlassung

  9. Aufgabenspektrum der forensischen Fachambulanzen • sucht und erschließt Entlassungsräume in der Region • informiert frühzeitig und umfassend die an der Nachsorge beteiligten Institutionen • stellt eine gut vorbereitete, schrittweise Wiedereingliederung sicher • stellt Koordinierung der Nachsorgemaßnahmen sicher oder koordiniert diese selbst • bietet den an der Nachsorge Beteiligten Beratung, Fortbildungen und ggf. Supervision an • in Einzelfällen: medizinische und psycho-therapeutische Weiterbehandlung

  10. Aufgabenspektrum der forensischen Fachambulanzen („Sicherungsnachsorge“) • stellt sicher, dass deliktfördernde Veränderungen erkannt werden (durch Kontrollen, aufsuchenden Kontakt, Risikoeinschätzungen) • regt bei drohendem Deliktrückfall in Kooperation mit der Bewährungshilfe die Aufhebung der Aussetzung der Maßregel bzw. Sicherungs-haftbefehl an • Verhinderung von Deliktrückfällen

  11. Finanzierung der Fachambulanzen • Zielgruppe: Langzeitbeurlaubte und auf Bewährung entlassene Patienten • LZU: Finanzierung im Rahmen des Klinikbudgets • Nach Entlassung: pro Quartal erhalten die MRV –Kliniken pauschal pro Patientin/Patient ca. 900 Euro erstattet (im Vergleich psychiatrische Ambulanzen: ca. 200 Euro) • max. Dauer der Kostenerstattung nach Entlassung: 5 Jahre für (bedingt) entlassene psychisch-kranke Patienten (§ 63 StGB) und 1 Jahr bei suchtkranken Straftätern (§ 64 StGB)

  12. Kostenentwicklung der Nachsorge in NRW • Modellprojekte (1999-2005): ca. 1,6 Millionen Euro • Kostenentwicklung für Nachsorgemaßnahmen gem. § 1 Abs. 3 MRVG: • 2003: 330.000 Euro (Spitzabrechnung) • 2004: 500.000 Euro (Abschlagzahlung) • 2005: 737.000 Euro (Budgetanmeldungen)

  13. Nutzen einer spezifischen forensisch-psychiatrischen Nachsorge • Senkung der Rückfalldelinquenz (z.B. Freese (2003), Müller-Isberner et al. (1997), Seifert (2003)) • Größere Aufnahmebereitschaft der Nachsorgeeinrichtungen/gemeinde-psychiatrischen Versorgung

  14. Zusammenfassung • Das Land NRW hat die konzeptionellen, rechtlichen und finanziellen Rahmenbedingungen für eine flächendeckende Nachsorge geschaffen. • Aufgabe der Träger und der Maßregel-vollzugseinrichtungen ist, dies zu nutzen und entsprechend den Vorgaben flächendeckende Nachsorgestrukturen aufzubauen. • Ziel ist eine effiziente und systematische Rückfallprävention.

  15. Tilmann Hollweg Pf. 30 08 65 40408 Düsseldorf Tel. 0211 - 475 3240 tilmann.hollweg@lbmrv.nrw.de Noch Fragen?

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