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Empathie & Mitgefühl in Schule & Gesellschaft

Empathie & Mitgefühl in Schule & Gesellschaft. Konferenz , London 2012. Inhaltsverzeichnis. 3 Inhalte der Empathy & Compassion Conference, London, Oct.2012 4 Grundgedanken zum Wert der vorgestellten Erkenntnisse für soziales Miteinander

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Empathie & Mitgefühl in Schule & Gesellschaft

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Presentation Transcript


  1. Empathie & Mitgefühl in Schule & Gesellschaft Konferenz , London 2012

  2. Inhaltsverzeichnis 3 Inhalteder Empathy & Compassion Conference, London, Oct.2012 4 Grundgedankenzum Wert dervorgestelltenErkenntnissefürsozialesMiteinander 5 RelevanzfürSchulwesen 6 - 11 Prof. Gilbert, Ursachenfür positive und negative Entwicklungen in derSozialisierung 12 - 14 Dr. Olga Klimecki, Neurowissenschaften und Empathie 15 – 21 Patrick Gaffney, Zeitalter des Nazismus 22 – 23 Dr. James Doty, Kreisläufe und Leidensketten durchbrechen 24 – 25 DrYotam Heineberg, Warum und wie wähle ich Liebe über Hass 26 – 31 ERASE Stress, Programm zur Erweiterung der Kapazität von Schülern und Studenten mit sozialem Stress umzugehen 32 – 34 Christine Longacker, Mitfühlende Präsenz 35 – 39 Prof. Daniel Favre, Erkenntnisse zur Relation von sozialer Kompetenz und Lernvermögen 40 – 42 Mary Gordon, Wurzel des Mitgefühls 43 – 46 Richard Layer, Der Weg zu Erfolg für Gesellschaft und Individuum 47 - Achtsamkeit & Mitgefühltraining im Schulwesen

  3. InhaltederKonferenz • Führende Experten in den Bereichen Empathie und Mitgefühl referieren über Erkenntnisse, Methoden und Ergebnisse • Wissenschaftliche Fakten belegen philosophische Ansätze • Schwerpunktthema Schule • Dualer Ansatz: Schülertraining, Lehrertraining

  4. Grundgedanke • Empathie und Mitgefühl sind religionsunabhängige Werte. • Alle Menschen möchten Glück erfahren und Leiden vermeiden. • Das ist der kleinste gemeinsame Nenner Aller. • Diese Sichtweise bringt die Problematiken einer multikulturellen Gesellschaft auf ein übergreifendes Niveau, da auf Gemeinsamkeiten anstatt auf Unterschiede fokussiert wird. • Kultureller Hintergrund, Handicaps, Staatsangehörigkeit, Religion oder finanzieller Hintergrund werden zweitrangig. • Eine unpolitische Diskussion über Werte und Formen des Miteinander wird möglich.

  5. Relevanzfür das Schulwesen • Erprobte Programme zu Empathie und Mitgefühl können Schulklima wesentlich verbessern. • Integration und Inklusion werden durch eine grundlegende Maßnahme aufgefangen und so von der Herausforderung zur Bereicherung. • Das Lernvermögen wird nachgewiesenermaßen durch höhere soziale Kompetenzen und eine emphatische Schulgemeinschaft gesteigert. • Der Stressfaktor unter den Lehrkräften wird durch Mitgefühl & Mindfulness Training entscheidend reduziert. • Leuchtturmeffekt für das gesamte soziale Umfeld • Lehrer-Schüler – Familie – Worklife- ein positiver Effekt der Kreise zieht.

  6. Prof. Paul Gilbert, Konditionen einer mitfühlenden Gesellschaft • Professor für Psychologie • ausgezeichnet als „Officer of the order of theBritish Empire“ • Leiter der psychiatrischen Forschungsabteilung an der Universität Derby • Autor von 21 Büchern • Entwickler einer Therapie auf Basis von Mitgefühl für Menschen mit psychischen Störungen und/oder Depression • www.comassionatemind.co.uk • www.comassionatewellbeing.com

  7. Ursachen für negative Verläufe: • Das menschliche Gehirn ist sehr weit entwickelt und damit sehr anfällig für Störungen • Relativ kurzes Leben, Krankheiten, Unfälle und konstante Veränderung sind das Schicksal Aller • Soziale Umstände bestimmen wer wir sind: Ein Kind zweier liebevoller Professoren, das als Baby von gewalttätigen Straßenräubern entführt würde und dort aufwüchse, würde sich gänzlich anders entwickeln, als wenn dasselbe Baby bei seinen liebevollen, gewaltfreien, bildungsnahen Eltern aufwüchse. Die Gleichung stimmt ebenso anders herum.

  8. Ursachen für negative Verläufe: • Unser „trickreiches“ Gehirn hat weit entwickelte Kapazitäten: • Vorstellungskraft & Planung • Emotionen & Motivationen • Gedanken kreisen leicht um “was wäre wenn“ • Sorgen und Ängste entstehen • Abgrenzungen und Dogmatik entstehen • Verzerrte Wahrnehmung & neigungsabhängiges Lernen ist die Folge (z.B. haben wir Angst vor Schlangen, aber nicht vor Elektrizität, obwohl letzteres eine viel größere und wahrscheinlichere Gefahr für uns darstellt)

  9. Ursachen für negative Verläufe: • Menschen sind sehr auf sich bezogen • Nepotismus – mein Sohn ist mir wichtiger als mein Nachbar • Tribalismus – Mein Nachbar ist mir wichtiger als jemand aus einem anderen Land oder Kulturkreis. • Evolution – negative Eindrücke sind stärker als positive Überlebensinstinkt bezogen Bedrohungsprinzip – Menschen fokussieren auf das Negative und vergessen das Positive Moderne Medien tun dasselbe • Ergebnis – das weit entwickelte Gehirn muss unter „ Kontrolle“ gebracht und auf reale, positive Wahrnehmungen fokussiert werden.

  10. Ursachen für positive Entwicklungen • Beziehungen stellen einen physiologischen Regulator dar. • Eine Person entwickelt sich abhängig von der Zuneigung und Sorge, die er/sie erfährt. • Gelebte Beziehungen verändern die Wahrnehmung. • Aufmerksamkeit trainieren auf Gedankenabläufe und Reaktionen auf Wahrnehmungen – Bewusstwerdung schafft Handlungsfreiheit • Entwicklung von Mitgefühl und Güte schafft Verbindung. • Verbindung bedeutet nicht allein sein, nicht bedroht sein. • Wahrnehmung kann sich auf andere Bereiche konzentrieren. • Lernvermögen wird gesteigert. • Soziale Kompetenzen werden verbessert.

  11. Quintessenz • Die Erkenntnis darüber wie negatives, gewaltbereites, egoistisches Verhalten und Denken entsteht, ermöglicht eine konstruktive und mitfühlende Einstellung dem gegenüber. • Heilende Ansätze und gelebte Güte im Klassenraum und in der Gesellschaft generell, schaffen Veränderung. • Gesteigertes Lernvermögen/Leistungsvermögen durch höhere soziale Kompetenz und emphatische Schulgemeinschaft. • Feuer nicht mit Feuer , sondern mit Wasser bekämpfen

  12. Dr. Olga Klimecki, Neurowissenschaften und Empathie • Wissenschaftlerin am Max Planck Institut für Humanes Lernen und Gehirnwissenschaften, Abteilung Soziologische Neurowissenschaft • Doktorarbeit zum Thema „Training des mitfühlenden emphatischen Gehirns.“ • Untersucht den Effekt von Empathie und Mitgefühl Training auf neurale Funktionen, Verhaltensweisen und Gefühle. • http://www.cbs.mpg.de/staff/klimecki-11436?v=publications

  13. Empathie - Wege der Verarbeitung

  14. Studie am Max Planck Institut Leipzig • Gehirn-scans lassen erkennen ob eine Person in einem mitfühlenden Zustand ist oder in emphatischem Stress • Studenten führten eine Woche lang Übungen zum Training von Mitgefühl aus. Sie fokussierten auf eine Person, die viel Gutes für Sie getan hatte, generierten so ein liebevolles, dankbares Gefühl, hielten dies bewusst fest und projizierten dies auf alle Personen mit denen Sie in Kontakt kamen. • Die Gegentestgruppe wurde ohne Training denselben Menschen in schwierigen Situationen, bzw. Bildern und Filmen von Leid ausgesetzt. • Subjektiv gemessenes Gefühl gegenüber den Leidenden war in der Gruppe mit Mitgefühlstraining wesentlich positiver. • Die Gehirnscans konnten die subjektiven Beurteilungen untermauern. • In der Praxis bedeutet dass, das Empathie ohne adäquates Mitgefühl zu Stress und damit zu Disassoziation führen kann. • Während Empathie mit adäquatem Mitgefühl, durch entsprechendes Training, ermöglicht den Stress zu überwinden, positive Gefühle zu generieren und in Aktion zu treten.

  15. Patrick Gaffney • Autor • Editor, (überarbeitete 2 Bücher des Dalai Lama und SogyalRinpoches Tibetisches Buch vom Leben und Sterben) • Meditationslehrer • Geschäftsführer TenzynGyatso Institut (Stiftung benannt nach dem 14 Dalai Lama) • Vorstandsmitglied Rigpa Assoziation, weltweit agierende buddhistische Organisation mit Zentren in 15 Ländern. • http://en.wikipedia.org/wiki/Patrick_Gaffney_(buddhist)

  16. Mitgefühl – Werkzeug für Veränderung • Wir sind auf uns selbst fixiert, unser Aussehen, unser Wohlbefinden, unseren Status. • Die Gesellschaft fördert diese Selbstverliebtheit • Zeitalter des Nazismus

  17. Mitgefühl – Werkzeug für Veränderung • Mitgefühl bedeutet unsere Aufmerksamkeit von uns weg und zu anderem hin zu lenken. • Eine echte Belangstellung für Andere zu entwickeln hilft uns mehr in Bezug auf unser eigenes Wohlbefinden als die Fokussierung auf uns selbst. • Selbstlosigkeit ist das Beste, was wir für uns tun können. • Du bist nichts Besonders

  18. Mitgefühl – Werkzeug für Veränderung • weil jeder etwas Besonderes ist. • Mitgefühl ist eine Einstellung, ein Bewusstsein gegenüber Allen, einschließlich uns selbst. • Es liegt in unserer ursprünglichen Natur, also kann es jeder kultivieren • Mitgefühl ist unabhängig von Religion • Mitgefühl tut anderen und uns selbst gut • Mitgefühl erzeugt starke, entschlossene Menschen

  19. Mitgefühl – Werkzeug für Veränderung • Uns selbst in das Zentrum des Universums zu stellen zieht Unglück an, für das wir uns dann selbst beschuldigen. • Unsere Probleme wirken riesig und unüberwindbar. • Lernen wir gütiger, gesünder, wenig gestresst, großzügiger und offener zu sein, wirken unsere Probleme nicht mehr so groß, unser Mut und Selbstvertrauen wächst. • Es besteht eine tiefe Verbindung zwischen uns allen, allem was wir erfahren. • Alles was wir sind, sind wir in gegenseitiger Abhängigkeit mit allen Anderen. Nichts und niemand besteht aus sich selbst heraus. • Alle wollen glücklich sein, wir sind gleich und verbunden. • Unser eigener Wunsch glücklich zu sein verbunden mit dem Bewusstsein, dass auch alle danach streben, das alle leiden, stolpern und fallen lässt wahres Mitgefühl in uns erwachen. • Um diese Sichtweise halten zu können, um Mitgefühl kultivieren zu können, ist die Kapazität unseren Geist auf etwas zu fokussieren notwendig.

  20. Mitgefühl – Werkzeug für Veränderung

  21. Mitgefühl – Werkzeug für Veränderung • Die Realität der gegenseitigen Abhängigkeit akzeptieren und die Illusionen des Nazismus aufgeben ist die Grundlage. • Mitgefühl und die Übung dahin, ermöglichen uns wahre Veränderung zu bewirken, erst in uns selbst, dann in der Welt um uns herum.

  22. Dr. James R. Doty • Professor für Neurochirurgie • Gründer & Direktor des Zentrum für wissenschaftliche Untersuchungen von Mitgefühl & Güte und Bildung an der Stanford Universität, USA. • Arbeitet mit Wissenschaftlern aus verschiedensten Bereichen um die neuralen Hintergründe/Grundlagen von Mitgefühl zu verstehen, ebenso wie ihre physiologischen Effekte und entwickelt bewertbare Techniken zur Steigerung von Mitgefühl. • Zudem ist Dr. Doty ein erfolgreicher Geschäftsmann, Erfinder und Philanthrop, der medizinische Hilfe und Friedensprogramme in Entwicklungsländern unterstützt.

  23. Kreisläufe und Leidensketten durchbrechen • James Doty kommt aus einer sozial schwachen, disfunktionalen Familie • Nach Statistik hätte er Schulabbrecher, Sozialfall oder Straftäter werden müssen. • In seiner Jugend kam er in einen esoterischen Buchladen. • Die Besitzerin brachte ihm Geistestraining, Meditation und Visualisierungstechniken bei. • Diese Kapazität auf das Positive zu fokussieren, seinen Weg zu visualisieren machte es möglich für James Doty außerordentlich erfolgreich zu werden. • Heute arbeitet er an dem neurologischen Nachweis der Effektivität dieser Praktiken und an Programmen, die jungen Menschen in Krisengebieten helfen können durch Mitgefühl dem Kreislauf von Gewalt erleben, Gewalt weitergeben zu entrinnen.

  24. Yotam Heineberg • Arbeitet für das Zentrum für wissenschaftliche Untersuchungen von Mitgefühl & Güte und Bildung an der Stanford Universität, USA. • Studiert den Prozess der Umwandlung von Gewalt zu Frieden, von Straftätern zu Heilern in der Gemeinschaft. • Ist in Israel geboren, inmitten von viel Gewalt und Leiden. • Geht der Frage nach: Warum Menschen, die Gewalt ausgesetzt werden, dazu tendieren selbst Gewalt auszuüben.

  25. Warum und wie wähle ich Liebe über Hass. • Unter Zorn liegt Schmerz • Menschen, die sich in einer schlechten, gewaltbereiten, menschenverachtenden Situation wiederfinden, tendieren dazu selbst gewalttätig und gemein zu agieren. • Kinder, die in einem Umfeld aufwachsen, dass von Bedrohung und Angst geprägt ist, kennen nur diese Art zu leben. • Schmerz muss geheilt werden, um eine Veränderung zu bewirken • Kapazität Mitgefühl zu geben und anzunehmen muss entwickelt werden • Menschen brauchen Wärme, Nähe, eine Umarmung. • Dies zu erkennen ist die Grundlage, in Programmen helfen wir den Kids das zu sehen. • Alle haben Güte in sich, die eigene Güte erkennen und so zu sehen, dass auch der Andere Güte in sich hat, ist der erste Schritt. • Sichtweise verändern: Vormals war jeder ein potentieller Feind, heute ist jeder ein potentieller Freund.

  26. ERASE Stress • EnhancingResilienceAmongStudentsExperiencing Stress • Programm zur Erweiterung der Kapazität von Schülern und Studenten mit sozialem Stress umzugehen. • http://erase-stress-pscv.com/ERASE%20STRESS-PS-CV.pdf • Das Programm wurde inzwischen mit 50.000 Jugendlichen in Krisengebieten auf der ganzen Welt durchgeführt.

  27. ERASE – Pro Soziales Model • In sozial benachteiligtem Umfeld ist die Wahrscheinlichkeit, das junge Menschen Gewalt und Missbrauch erleben 50% größer als in sozial adäquatem Umfeld. • Direkte oder indirekte Erfahrung von Gewalt und Missbrauch in Schule, Familie, Nachbarschaft. • Dies führt in der Mehrzahl zu posttraumatischem Stress: • Physiologische Probleme, wie Asthma • Aufmerksamkeitsdefizite, geringe Lernkapazität • Wut und Aggression • Feindliche (weil angstbasierte) Einstellung gegenüber Minderheiten • Respektlose, gewaltbereite Haltung anderen gegenüber • Stressabbau und Verbesserung der Kapazitäten damit umzugehen als Grundlage für erfolgreiches Mitgefühltraining. • Schule ist der optimale Rahmen für Einführung und Übung der Techniken

  28. Zielsetzung • Identifiziere und stärke die natürlichen Ressourcen der Bewältigung • Bilde adäquate Fähigkeiten zur Bewältigung • Entwickle Mitgefühl für selbst und andere • Verstärke die Ressourcen und Bewältigungsmechanismen und Fähigkeiten der Lehrer • Hilf Lehrern zu erkennen welche Kids besondere Hilfe brauchen

  29. Ablauf einer Einheit 1. Kontrolle der Eigenarbeit, Heimarbeit Schüler lehren den Eltern die neuen Techniken 2. Aufwärmübung 3. Eigenerfahrungsbasierte Arbeit 4. Psychologisch – pädagogische Wissensgrundlagen 5. Vermittlung neuer Fähigkeiten/ Methoden 6. Beendung der Einheit 7. Ausgabe von „Heimarbeit“ – Eigenarbeit.

  30. Inhalte der Einheiten • Psychologisch – pädagogisches Wissen • Stärkung der persönlichen Kapazitäten mit sozialem Stress umzugehen • Körperarbeit, Entspannung, Atmung • Kenne Deine Gefühle • Entwickle Mitgefühl (Rollenspiel) • Kontrolliere Deine Gefühle mit Deinem Geist • Fördere unabhängiges, vorurteilsfreies Denken • Erkenne die Vorurteile und Präferenzen Deines Umfeldes/Deiner Gruppe • Bewältige Deine Angst, inklusive der Angst vor dem Anderen, dem Fremden • Umgang mit Wut (Kanalisierung) und Hass • Bewältigung von Verlust und Trauer • Stärke Dein Selbstwertgefühl ( Körper & Persönlichkeit) • Erarbeite Dir Dein soziales Schutzschild • Lerne den Anderen zu akzeptieren • Entwicklung einer pro-sozialen Haltung • Streben nach einer besseren Zukunft ( Hoffnung, konstruktive Gedanken, Visualisierungen)

  31. BeliefAffectSocialImaginationCognitive

  32. Christine Longacker • Autorin von „Dem Tod begegnen und Hoffnung finden • Entwicklung des Spiritual Care Programms • Geschäftsführerin und Trainerin am Santa Cruz County Hospiz

  33. Mitfühlende Präsenz • Die Beziehung zwischen Helfer und Geholfenem, Lehrer und Schüler kann kontraproduktiv sein, wenn die Grundeinstellung eher einem Almosen gleicht als einer Beziehung auf Augenhöhe. • Oftmals ist „Wie man ist“ wichtiger, als was man sagt in einer schwierigen oder emotionalen Situation. • Die Vergegenwärtigung der Tatsache, dass der Andere auch frei sein möchte vom Leiden, führt die Aufmerksamkeit von eigenen Belangen weg und gibt Raum für wahres Mitgefühl. • Lernen wir präsent, in unserer Mitte zu sein, bei uns zu sein, dann können wir auch für den Anderen präsent sein. • Präsent sein , bedeutet fundamentale Güte in sich selbst und damit auch in dem Anderen zu erkennen. • Diese mitfühlende Präsenz ist heilend, da wir eine positive Erfahrung von Verbundenheit erleben – auf beiden Seiten.

  34. Mitfühlende Präsenz Methodik: 1. Meditation und Achtsamkeit zur Entwicklung von Bewusstsein für die eigene Geisteshaltung 2. Mitgefühl 3. Kommunikation 4. Integration 5. Anwendung

  35. Prof. Daniel Favre • Professor an der Universität von Montpellier • Trainiert Lehrkräfte in Mitgefühl und dem Effekt von Jugendgewalt.

  36. Erkenntnisse zur Relation von sozialer Kompetenz und Lernvermögen • Aggression wurzelt in Angst und Unsicherheit. • Aggressionen stehen in Bezug zu dogmatischem Denken • Alle Probleme werden auf die Welt außerhalb des Selbst projiziert. • So entsteht Hilflosigkeit ( ich selbst kann nichts ändern) und Angst (ich werde bedroht, es kommt Gefahr) • Gewalt wurzelt in dem Bedürfnis andere Schwach zu machen um sich stark zu fühlen, andere sich unwohl fühlen zu lassen um sich selbst wohl zu fühlen und anderen die Kraft zu nehmen um sich selbst stark zu fühlen. • Das macht Lernen unmöglich! Denn es würde beinhalten neue Gedanken, andere Meinungen und Ansichten – irgend etwas von der äußeren Welt an sich heranzulassen, zuzulassen. • Übungen im nicht dogmatischen Denken führen zu Selbstkontrolle/Regulierung. • Gewalt und Schulversagen sind umkehrbar innerhalb eines Jahres.

  37. Erkenntnisse zur Relation von sozialer Kompetenz und Lernvermögen • Um genauere Erhebungen anzustellen mussten Messeinheiten geschaffen und Messungen vorgenommen werden. Diese ergaben: • Der Grad an Empathie steht reziprok im Verhältnis zum Grad der Gewaltbereitschaft und Gewalterfahrung. • Emotionen sind ansteckend. Es liegt in der Natur des Menschen, sich von den Emotionen im Umfeld anstecken zu lassen. • Mitgefühl muss geübt werden, so auch um zu Unterscheiden zwischen eigenen Emotionen und denen der Anderen. • Um Raum für die Emotionen der Anderen zu machen, müssen wir eine Distanz zu unseren eigenen Emotionen aufbauen. • Junge Menschen mit traumatischen Erlebnissen laufen Risiko ihre Emotionen komplett abzuschneiden • Dies kann zu plötzlichen Gewaltausbrüchen führen. • Bezugsverlust zu eigenen Emotionen steht im umgekehrten Verhältnis zu akademischen Leistungen.

  38. Erkenntnisse zur Relation von sozialer Kompetenz und Lernvermögen • Bezug schaffen zwischen Empathie und Ethik • Urteilsfreie Haltung gegenüber aggressivem Verhalten • Lehrer ist das Vorbild, er muss mit adäquaten Fähigkeiten ausgestattet werden, um seine Emotionen kontrollieren zu können. • Entwicklung einer Haltung , die erkennt, dass jeder gute Gründe hat so zu denken, wie er denkt. Prinzip der logischen Folge • Das ermöglicht die nicht konditionierte Akzeptanz des Anderen, anstatt eigene Vorstellungen aufzwingen zu wollen. • Entwicklung einer positiven Haltungen, Emotionen nicht als Schwäche sondern als potentiellen Brunnen für Stärke erkennen.

  39. Wirkung von dualem Lehrer – Schüler Training 80 % Steigerung von Empathie an Grundschulen nach 50 Sunden Training über 2 Jahre

  40. Mary Gordon • Gründerin des „Roots of Empathy“ (Wurzel des Mitfühlens) Programms. • Bietet Programme zur Entwicklung von Empathie bei Grundschülern an in den USA, Neuseeland, Kanada, Irland, Schottland. • Wurde ausgezeichnet für ihre Erfolge als Sozialunternehmerin • Autorin, Erziehungsexpertin, Lehrerin und Kinderrechtsadvokatin. • http://www.rootsofempathy.org/en/who-we-are/mary.html

  41. Wurzel des Mitgefühls • Seit über 12 Jahren arbeitet Mary Gordon mit Kindern innerhalb ihres Programms. • Untersuchungen belegen signifikante Entwicklungen, im Vergleich zur Kontrollgruppe, in den folgenden Bereichen: • Bessere Verständnis der eigenen Emotionen • Bessere soziales Verständnis • Pro soziales Verhalten gegenüber Gleichaltrigen • Deutlich geringeres Aggressionsverhalten gegenüber Gleichaltrigen.

  42. Unterricht zu Mitgefühl in Kindergärten und an Grundschulen Warum Mitgefühl bei kleinen Kindern fördern? • Mitgefühl ist der entscheidende Baustein für unsere Zukunft • Kinder sind unsere Zukunft • Aggression verringern, Mitgefühl und Verständnis erhöhen • Entscheidend um nicht in Negativität und Aggression der Umwelt & Medien abzurutschen • Emotionale Bildung ermöglicht ruhigere Klassen, besseres Lernvermögen, bessere Resultate und weniger Konflikte. • Empathie ist der Schlüssel zu erfolgreichen Beziehungen auf jeder Ebene • Wurzel für ein glückliches, erfülltes Leben und eine konstruktive Gesellschaft.

  43. Richard Layard • Wirtschaftswissenschaftler, arbeitete an Untersuchungen zur Reduzierung von Arbeitslosigkeit und Gleichberechtung. • Arbeitet an der Londoner Hochschule für Wissenschaft an Untersuchungen für Wohlbefinden. • Mitbegründer der Action forHappiness Initiative • Mitarbeiter am Vortrag für die United Nations Konferenz im April 2012 zum Thema Glück. • Beschäftig sich mit der Frage wie bessere mentale Gesundheit unser soziales und wirtschaftliches Leben beeinflusst. • www.actionforhappiness.org

  44. Soziales Lernen Teil der Ausbildung

  45. Schlüsselfragen

  46. Der Weg zu Erfolg für Gesellschaft und Individuum

  47. Achtsamkeit und Mitgefühl kultivieren in Lehrberufen

  48. Achtsamkeit & Mitgefühltraining im Schulwesen • An Schulen in Frankreich, England, Irland, Australien und den USA sind Kurse zu Achtsamkeit & Mitgefühl im Curriculum integriert. • Nachweislich erhöht dies die sozialen Kompetenzen und das Lernvermögen der Schüler/innen und reduziert den Stress der Lehrer. • Die “Mindwithheart“ Stiftung bietet kompakte Lehrgänge zu Achtsamkeit & Mitgefühl im dualen System an, die erprobt und evaluiert wurden.

  49. Kursinhalte • Zusammenhang zwischen Achtsamkeit, Empathie und Zufriedenheit, wie deren Bedeutung für Erziehung/Bildung erkennen • Fähigkeiten der Achtsamkeit und Empathie erlernen, die die Auflösung von schwierigen Situationen im Klassenalltag ermöglichen • Erlernen von Aktivitäten und Übungen, die in der Klasse mit den Schülern durchgeführt werden.

  50. Zeitrahmen und Kosten • In 3-tägigen Seminaren, gefolgt von Mentoring Einheiten und Begleitung im Schulunterricht werden Hamburger Lehrkräfte geschult. • Kursmaterial für Lehrerausbildung und die später einzusetzenden Schülermaterialien wird gestellt. • Noch 2013 können die ersten 50 Lehrer/innen in Hamburg ausgebildet werden. • Folgeseminar 2014 • Kosten pro Seminar , pro Teilnehmer ca. 400€ • Ausbildung von Hamburger Ausbildern möglich für die weitere Verbreitung des Programms nach erfolgreichem Abschluss des Pilotprojektes und Evaluierung.

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