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Globalisierung

Globalisierung. 12. Veranstaltung. Themen/Ziele Verständnis von Globalisierung und seiner Entwicklung Abgrenzung zu verwandten Konzepten Institutionen zur Förderung der ökonomischen Globalisierung.

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  1. Globalisierung 12. Veranstaltung • Themen/Ziele • Verständnis von Globalisierung und seiner Entwicklung • Abgrenzung zu verwandten Konzepten • Institutionen zur Förderung der ökonomischen Globalisierung Eidg. Forschungsanstalt für Wald, Schnee und Landschaft WSL

  2. Erste theoretische Fundierung der Globalisierung: Theorie des komparativen Kostenvorteils (Ricardo 1817) Handel zwischen 2 Ländern ist selbst dann vorteilhaft ist, wenn ein Land bei der Produktion sämtlicher Güter absolute Kostenvorteile hat und sich jedes Land auf die Produktion jenes Gutes spezialisiert, bei dem es einen komparativen Kostenvorteil aufweist. Annahmen von Ricardo: - Produktionsfaktoren zwischen Ländern immobil (Ricardo bezog sich nur auf Arbeit) - konstante Produktionskosten (in Arbeitseinheiten (AE) ausgedrückt) - Vernachlässigung der Transportkoste England hat absoluten Kostennachteil bei der Produktion beider Güter (Tuch 100 > 90; Wein 120 > 80) Kostennachteil ist bei Tuchproduktion geringer (100/90 < 120/80), d.h.: komparativer Kostenvorteil => England spezialisiert sich auf Produktion von Tuch, Portugal auf Wein

  3. Ökonomische Globalisierung durch Handelsabkommen • Ziele • Förderung des grenzüberschreitenden Handels von Gütern, Dienstleistungen und Kapital, inkl. Investitionen, sowie Förderung des Wettbewerbs durch: • Abbau von Handelsschranken (Zölle, diskriminierende Produktstandards, Gesetze, Investitionsbeschränkungen etc.) • Abbau von Marktverzerrungen (Subventionen, Kreditvergünstigungen, staatliche Monopole/Oligopole etc.) • Angleichung von Schutzbestimmungen (Patentrechte und gegenseitige Verpflichtung darauf, incl. TRIPS = Trade-relatedAspectsofIntellectual Property Rights)

  4. Institutionen zur Förderung der ökonomischen Globalisierung • GATT*1947 (General Agreement on Trade and Tariffs) • -> WTO*1995 (World Trade Organisation), Genf (www.wto.org) • Entstanden ausUruguay Runde (1986-94)Mitglieder: 159 Länder (2013); Beitritt Schweiz: 1966; provis. 1958Budget: 196 Mio. CHF/a (2011) • Generaldirektor ab 1.9.2013: Roberto Azevêdo • Aufgaben: • Administering WTO tradeagreements • Forum fortradenegotiations (aktuell: Landwirtschaft, Dienst­leistungen, Intellectual Property Rights; Doha-Runde, seit 2001) • Handling tradedisputes • Monitoring national tradepolicies • Technical assistance and training for developing countries • Cooperationwithother international organizations • Verhandlungen mit Kandidaten • Vorschläge für neue Handelsabkommen • “The WTO provides a forum for negotiating agreements aimed at reducing obstacles to international trade and ensuring a level playing field for all, thus contributing to economic growth and development.”

  5. Institutionen zur Förderung der ökonomischen Globalisierung -2- • Weltbank *1945; Förderung der wirtschaftlichen Entwicklung von weniger entwickelten Mitgliedstaaten (insges. 186); Schweiz seit 1992 • Internationaler Währungsfonds *1944; Förderung der internationalen Zusammenarbeit in Währungspolitik, Ausweitung des Welthandels, Stabilisierung von Wechselkursen, Kreditvergabe, Überwachung der Geldpolitik, Technische Hilfe; Schweiz seit 1992 • Intraregionale „Globalisierung“ • EU (*1958, ursprünglicher Name: EWG) • EFTA (European Free Trade Association): CH, Island, Norwegen, Liechtenstein • EU + EFTA = EWR (Europäischer Wirtschaftsraum, ausser CH) • NAFTA (North American Free Trade Agreement): Kanada, USA, Mexiko • In Verhandlung: • THIP (Transatlantisches Handels- und Investitionspartnerschaft): USA, EU, in Verhandlung • TPP(Trans-Pacific Partnership): USA , Peru, Australien, Neuseeland, Singapur…

  6. Aus: Sax/Weder, 2012: Globalisierung als Quelle des Wirtschaftswachstums, in: Die Volkswirtschaft, 5, S. 14-17.

  7. In 1990 International Geary-Khamis dollars, www.ggdc.net/maddison

  8. Aus: Le Monde diplomatique 2012: Atlas der Globalisierung, S. 32f

  9. 2000 2010 Aus: Le Monde diplomatique 2012: Atlas der Globalisierung, S. 11

  10. Argumente aus Die Gruppe von Lissabon 1997 [1995], Kapitel: Die Neuordnung der Weltwirtschaft und Weltgesellschaft (43ff) Globalisierung bestimmt durch: • Ungehinderten Fluss von Ideen, Wünschen, Strategien, Ressourcen, Gütern • Normen, Regeln, Institutionen – eingesetzt, um Abläufe beeinflussen und kontrollieren zu können Globalisierung ist neue Entwicklung! Eidg. Forschungsanstalt für Wald, Schnee und Landschaft WSL

  11. Begriffsabgrenzungen Internationalisierung von Wirtschaft und Gesellschaft: Austausch von Rohstoffen, Industrieprodukten, DL, Geld, Ideen, Menschen zwischen Nationalstaaten (gibt es seit Jahrhunderten/-tausenden) • geht von Nationen/staatlichen Behörden aus Multinationalisierung von Wirtschaft und Gesellschaft: Transfer und Verlagerung von Ressourcen, Kapital, Arbeit von einer Volkswirtschaft in andere – entspricht Logik der Marktexpansion (nicht durch Theorie des komparativen Kostenvorteils erklärbar, aber mit Managementtheorien) Multinationalisierung z.T. protektionistisch verhindert und/oder national unterstützt Wirkung: Veränderung nationaler Strukturen von innen, Transnationalisierung (Gesetzgebung, Bildungssystem [Bologna], Arbeitsmärkte) Globalisierung von Wirtschaft und Gesellschaft …. Eidg. Forschungsanstalt für Wald, Schnee und Landschaft WSL

  12. Globalisierung bezieht sich auf die Vielfältigkeit der Verbindungen und Querverbindungen zwischen Staaten und Gesellschaften, aus denen das heutige Weltsystem besteht. Sie beschreibt den Prozess, durch den Ereignisse, Entschei-dungen und Aktivitäten in einem Teil der Welt bedeutende Folgen für Individuen und Gemeinschaften in weit entfernt liegenden Teilen der Welt haben. Globalisierung besteht aus zwei verschiedenen Phänomenen: Reichweite (oder Ausbreitung) und Intensität (oder Vertiefung). Auf der einen Seit definiert der Begriff eine Reihe von Prozessen, die den grössten Teil des Planeten umfassen oder die weltweit wirksam sind; das Konzept hat daher eine räumliche Komponente. Auf der anderen Seite bedeutet er auch eine Intensivierung der Interaktionen, Querverbindungen und Interdependenzen zwischen Staaten und Gesellschaften, die die Weltgemeinschaft bilden. Daher geht die Ausbreitung mit einer Vertiefung einher. […] Weit davon entfernt, nur ein abstraktes Konzept zu sein, benennt Globalisierung eines der bekannteren Charakteristiken modernen Lebens. […] Selbstverständlich bedeutet Globalisierung nicht, dass die Welt politisch geeinter, ökonomisch integrierter oder kulturell homogener wird. Globalisierung ist ein in sich hochgradig widersprüchlicher Prozess, sowohl was seine Reichweite als auch die Vielfältigkeit seiner Konsequenzen angeht. Aus: Die Gruppe von Lissabon, 1997 [1995], S. 50

  13. Globalisierungsprozesse von • Finanzen/Kapitalbesitz • Märkte und marktstrategien • Technologie, F&E • Lebensformen, Konsumverhalten, kulturelles Leben • Regulierungs- und Steuerungsmöglichkeiten • Politischer Nähe / Einigung • Wahrnehmung und Bewusstsein Eidg. Forschungsanstalt für Wald, Schnee und Landschaft WSL

  14. Bedeutung der Globalisierung für nationale Ökonomien • Nationaler Markt verliert an Bedeutung zugunsten globalem Markt • Nationalökonomien haben weiterhin Bedeutung, aber sie diktieren nicht mehr Spielregeln • Wohlstand in einzelnen Staaten hängt weniger von heimischen Unternehmen, Technologien, Kapital, Arbeitskraft ab, sondern von globalen Unternehmens(netzwerken) und ihren strategischen Interessen • Nationaler Kapitalismus geht in globalen Kapitalismus über Gegenentwicklungen: Relokalisierung, reg. und nat. Labellisierung, protektionistische Massnahmen Eidg. Forschungsanstalt für Wald, Schnee und Landschaft WSL

  15. Wirtschaftspolitische Antriebskräfte der Globalisierung Liberalisierung von Märkten und Kapitalströmen: Abbau von Handelsschranken, Zöllen etc. (begleitet von technischen Neuerungen) Privatisierung: Annahme, dass private Marktkräfte beste Allokation (Ressourcenmobilisierung ) und Verteilung sichern Deregulierung: Staat soll kleine Rolle im Wirtschaftsleben spielen; Abbau von Regulierungen, Bürokratie, Monopole und andere Einschränkungen des freien Marktes Wie bewerten Sie die Globalisierung vor dem Hintergrund der 3 Hauptthemen der Ökologischen Ökonomie (Grössenordnung, Verteilung und Allokation) sowie der Wachstumsthematik Eidg. Forschungsanstalt für Wald, Schnee und Landschaft WSL

  16. Wirkung der Ausnutzung von Kostenvorteilen Ausgangs- situation Spezialisie-rung Kapital- mobilität Aus: Daly 1994, Spektrum der Wissenschaft, S. 56

  17. Weiterführende Literatur • Le Monde diplomatique: Atlas der Globalisierung (regelmässig neue Ausgaben) • Osterhammel, J. and N. P. Petersson (2012). Geschichte der Globalisierung. Dimensionen, Prozesse, Epochen. München, C.H. Beck (Historikerbuch) • Altvater, E. and B. Mahnkopf (1997). Grenzen der Globalisierung. Ökonomie, Ökologie und Politik der Weltgesellschaft. Münster, Westfälisches Dampfboot. • Die Gruppe von Lissabon (1997 [1995]). Grenzen des Wettbewerbs: die Globalisierung der Wirtschaft und die Zukunft der Menschheit. München, Luchterhand. Eidg. Forschungsanstalt für Wald, Schnee und Landschaft WSL

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