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Vertikale Ökumene am Bsp. von Israel und Kanaan

Vertikale Ökumene am Bsp. von Israel und Kanaan. Die Heilung des Bruchs zwischen kanaanäischer und israelitischer Kultur. Wichtige Elemente der Baal-Erfahrung. Die Fruchtbarkeit und der Rhythmus der Natur lösen Staunen und Faszination aus Sie werden als Geschenk empfunden

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Vertikale Ökumene am Bsp. von Israel und Kanaan

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Presentation Transcript


  1. Vertikale Ökumene am Bsp. von Israel und Kanaan Die Heilung des Bruchs zwischen kanaanäischer und israelitischer Kultur

  2. Wichtige Elemente der Baal-Erfahrung • Die Fruchtbarkeit und der Rhythmus der Natur lösen Staunen und Faszination aus • Sie werden als Geschenk empfunden • Sie sind das Ergebnis einer Vermählung der männlichen und weiblichen Lebenskraft • Säen, Ernten, Vermählen und Zeugen sind Teilnahme an einem göttlichen Werk • Leben ist nicht nur Funktionieren, sondern auch Lust • Lebensfreude, Hoffen und Bangen, Jubel und Dank wollen gemeinsam und kultisch gefeiert werden • Wenn wir die Güter des Lebens richtig gebrauchen, kommen sie uns zugute • Wenn wir sie nicht sachgerecht einsetzen, geraten sie uns zum Schaden

  3. Israel grenzt sich ab • Deuteronomistisches Geschichtswerk (Dtn, Josua, Richter, 1 / 2 Samuel, 1 / 2 Könige) • Hosea • Andere Prophetentexte wie z.T. Jeremia u.a. „Es ist v.a. das im 7. Jh. v. Chr. in einer Zeit nationaler Restauration entstandene Deuteronomium, das unter dem Einfluss des Propheten Hosea die totale Verschiedenheit Israels von den Völkern behauptet hat.“

  4. Die (theoretischen) Taliban des 7. Jh. v.Chr. Wenn dein Bruder, der dieselbe Mutter hat wie du, oder dein Sohn oder deine Tochter oder deine Frau, mit der du schläfst, oder dein Freund, den du liebst wie dich selbst, dich heimlich verführen will und sagt: Gehen wir und dienen wir anderen Göttern - (wobei er Götter meint,) die du und deine Vorfahren noch nicht kannten, unter den Göttern der Völker, die in eurer Nachbarschaft wohnen, in der Nähe oder weiter entfernt, zwischen dem einen Ende der Erde und dem andern Ende der Erde -, dann sollst du nicht nachgeben und nicht auf ihn hören. Du sollst in dir kein Mitleid mit ihm aufsteigen lassen, sollst keine Nachsicht für ihn kennen und die Sache nicht vertuschen. Sondern du sollst ihn anzeigen. Wenn er hingerichtet wird, sollst du als Erster deine Hand gegen ihn erheben, dann erst das ganze Volk. Du sollst ihn steinigen und er soll sterben; denn er hat versucht, dich vom Herrn, deinem Gott, abzubringen, der dich aus Ägypten geführt hat, aus dem Sklavenhaus. Ganz Israel soll davon hören, damit sie sich fürchten und nicht noch einmal einen solchen Frevel in deiner Mitte begehen. Deuteronomium 13,7-12

  5. Mazzebe und Aschera "Ihr sollt all die Stätten zerstören, wo die Nationen, deren Besitz ihr übernehmen werdet, ihren Göttern gedient haben, auf den hohen Bergen, auf den Hügeln und unter jedem grünen Baum. Und ihre Altäre sollt ihr niederreissen, ihre Mazzeben zerschlagen, ihre Ascheren im Feuer verbrennen und die Bilder ihrer Götter zerstören." (Dtn 12,2f.) Historischer Ertrag: Die alttestamentlichen Texte lassen für die Königszeit eine bunte Religionsvielfalt durchscheinen (z.B. Vorwurf gegenüber Salomo in 1 Kön 11,1-8). Dieses Bild wird bestätigt und ergänzt durch Ausgrabungsergebnisse biblischer Archäologen.

  6. Aschera-Figur mit Resten von Bemalung (Judäa, ca. 750-620 v. Chr.)

  7. Skulptur eines thronenden Paars, wahrscheinlich Jahwe und seine Aschera (Judäa, ca. 750-620 v. Chr.)„Ich segne dich im Namen Jahwes und seiner Aschera.“(Altisraelitische Inschrift aus dem Negev, 8 Jh. v. Chr.)

  8. Jahwe und Aschera Wie biblische Texte und archäologische Funde zeigen, wurde im Tempel von Jerusalem bis zur Reform des Königs Joschija im Jahre 622 v. Chr. nebst dem Gott Israels die Göttin Aschera verehrt. Joschijaliess im Zug einer Konzentration auf JHWH als einzigen Gott ihre Skulptur aus dem Tempel schaffen und vernichten (2 Könige 23,6f.) Biblische Texte (z.B. 1 Könige 15,13), Inschriften und über 1000 von archäologischen Ausgrabungen zutage geförderte Figuren zeigen, dass der Kult der Aschera in Jerusalem und Juda vom 10. bis ins 7. Jahrhundert v. Chr. ganz selbstverständlich war.

  9. FAZIT: • Israel und Kanaan waren in Wirklichkeit nicht zwei einander entgegengesetzte Kulturen, sondern verschiedene Phasen ein- und derselben Kultur. • "So spricht Gott der HERR zu Jerusalem: Nach deiner Herkunft und deiner Geburt kommst du aus dem Land der Kanaanäer…" (Ezechiel 16,3)

  10. Diffamierung fremder Religionen „Da es häufig nicht möglich war, die Anhänger und Anhängerinnen einer anderen Religion physisch loszuwerden, hat man ihre Religion durch Karikierung und Verspottung zu erledigen bzw. als Versuchung unschädlich zu machen versucht. Das Erste Testament ist durchsetzt von massivem und unsachlichem Spott über nichtisraelitische Religion.“

  11. Die „Gräuel der Kanaanäer“ lockere Sexualmoral, die verschiedenste Praktiken toleriert (Lev 18) Kinderopfer (Dtn 12,31) Verehrung heiliger Steine und Bäume (Dtn 7,5; 12,3) Verehrung der Gestirne (Dtn 4,19) Wahrsagerei aller Art (Dtn 18,9-12.14)

  12. Verluste durch Diffamierung Minderung der Sensibilität für die Natur Sexualität als Gefahr statt als Segen Kosmosvergessenheit

  13. „Segen der Brüste“ – die Göttin Aschera (Judäa, ca. 750-620 v. Chr.) Das menschengestaltige Bild der Aschera wird von den Brüsten geprägt, die sie selbstbewusst präsentiert. Dabei sind die Brüste nicht nur als Quellen kraftvoller Weitergabe des Lebens (vgl. Genesis 49,25), sondern ebenfalls als solche erotischer Lust zu sehen. Rat an einen jungen Mann: „Freu dich der Frau deiner Jugend! Ihre Brüste sollen dich immerfort trunken machen.“ (Buch der Sprüche 5,18f.)

  14. Die verschiedenen Aspekte der Brüste (Nahrung, Kindschaft, Erotik, erlöstes Leben) sind zeitweilig noch in der Marienikonographie präsent.

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