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Gruppen im Betrieb

Gruppen im Betrieb. Definition Formen von Gruppen im Betrieb Leistungsvorteil von Gruppen. Rückblick: Ergebnisse der Hawthorne-Studie. Produktionsleistung wird durch soziale Normen bestimmt. „Nichtwirtschaftliche“ Bestätigungen beeinflussen das Verhalten der Arbeiter.

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Gruppen im Betrieb

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Presentation Transcript


  1. Gruppen im Betrieb Definition Formen von Gruppen im Betrieb Leistungsvorteil von Gruppen

  2. Rückblick:Ergebnisse der Hawthorne-Studie • Produktionsleistung wird durch soziale Normen bestimmt. • „Nichtwirtschaftliche“ Bestätigungen beeinflussen das Verhalten der Arbeiter. • Arbeiter handeln als Mitglieder einer Gruppe. • Neue Anforderungen werden an die Führung gestellt: Normgebung, Beachtung informeller Führung, Bedeutung der Kommunikation zwischen Vorgesetzten und Untergebenen

  3. Daher der Schluss ... • „Da die informelle Organisation einer natürlichen Bedingung menschlicher Motivierung entspreche, gebiete die Klugheit, die informellen Gruppen nicht zu zerschlagen, sondern zu fördern und für die Unternehmensziele zu gewinnen.“ (Schein zit. n. Breisig, 1990, S. 57)

  4. Taylor Formelle und informelle Gruppe Mayo et al. Wie entsteht eine Gruppe im psychologischen Sinn ? • Personale Bedingung: Kontakthäufigkeit, Ähnlichkeit • Organisationale Bedingung: Nähe, Direktheit der Kommunikation, Verflechtung der Arbeitsaufgaben Welche Folgen hat die Gruppenbildung • Motivierung, Leistungsvorteil, Kompetenzerweiterung • Unterschiedliche Bewertung Binnen- und Außengruppe • Gefahr: Überakzentuieriung von Unterschieden

  5. Definition Von einer Gruppe wird gesprochen, wenn ... • mehrere Personen • eine längere Zeit • unmittelbar (face to face) • miteinander interagieren und sich dabei • eine Rollendifferenzierung ergibt, • gemeinsame Normen herausbilden und • sich ein „Wir-Gefühl“ entwickelt. Rosenstiel, L.v. (1992). Grundlagen der Organisationspsychologie (3. Auflage). Stuttgart: Poeschel.

  6. Arbeitsgruppen im Betrieb(später genauer) • Für Arbeitsgruppen gilt zusätzlich: Sie sind Teil einer übergreifenden Organisation und damit in bestimmte strukturelle und technologische Rahmenbedingungen eingebettet. • Zudem zeichnen sich Arbeitsgruppen durch das Verfolgen gemeinsamer Ziele aus.

  7. Definitionsbestandteile – Was heißt: Mehrzahl von Personen ? • Es sind zumindest drei Personen, da erst dann die typischen gruppendynamischen Phänomene auftauchen (z.B. Koalitionsbildung). • Sehr große Gruppen zerfallen in der Regel in kleinere Gruppen (7 +/- 2). • Gruppenbildung wird z.B. durch Häufigkeit interpersonaler Kontakte und wahrgenommene Ähnlichkeit gefördert.

  8. Was heißt: Längere Zeitspanne • Erst wenn die Gruppe über einen längeren Zeitraum besteht und interagiert, kann sich ein spezifisch von der Gruppe gefärbtes Erleben und Verhalten entwickeln. • Typischer Phasenablauf nach Tuckman: Forming - Storming - Norming -Performing • vgl. Projektmanagement

  9. Was heißt: Direkte Interaktion • Die Gruppenmitglieder können miteinander kommunizieren (vgl. virtuelle Teams). • Die tatsächlichen (bzw. möglichen) Interaktionen lassen sich über Kommunikationsstrukturen darstellen. • Bei komplexen Aufgaben ist z.B. die „Totale“ von Vorteil, bei einfachen Aufgaben das „Rad“. • Kommunikationsmodelle helfen bei der Analyse der Interaktionen • z.B. Trennung von Beziehungs- und Inhaltsebene

  10. Was heißt: Rollendifferenzierung • In Gruppen kommt es zu Rollendifferenzierun-gen, selbst wenn das nicht vorgegeben oder diskutiert wurde. (Welche Funktion hat XY?) • So bilden sich z. B. häufig (nicht immer!) „Führer“ heraus. In vielen Fällen kann zwischen einem Tüchtigkeits- (Zielerreichung!) und einem Beliebtheitsführer (Zusammenhalt!) unterschieden werden. • Außerdem gibt es Spezialisten, Mitläufer, Außenseiter, Sündenböcke...

  11. Was heißt: Gemeinsame Normen • Es entstehen Richtlinien, wie man sich zu verhalten hat: was man tun und was man lassen sollte. • Die Richtlinien sind implizit oder explizit. • In Arbeitsgruppen existieren Normen z. B. bezogen auf die Leistungserbringung: Einzelne Gruppenmitglieder sollen weder zu wenig noch zu viel arbeiten. • Tendenz zur Konformität

  12. Was heißt: Wir-Gefühl (Kohäsion) • Kohäsion ist das Ausmaß wechselseitiger positiver Gefühle. • Das Steigen der Kohäsion führt zu erlebter Zusammengehörigkeit, zu einem Wir-Gefühl. • Es führt sowohl zu Zufriedenheit als auch zur strikteren Einhaltung der Normen. • Wir-Gefühl steht für das Vorhandensein emotionaler Beziehungen zwischen den Mitgliedern. • Mit dem Begriff „Team“ wird der Mannschaftsgeist einer Gruppe betont. Es ist ein besonders stark ausgeprägtes Wir-Gefühl vorhanden (vgl. Teamentwicklung).

  13. Konformität: Gefahren Gruppendenken (Group thinking, vgl. Janis, 1982) • Konformitäts- und Entscheidungsdruck • Rationalisierung • Gruppeneigene Moral • Selbstzensur • Stereotypisierung im Hinblick auf Meinungsgegner • Illusion der Unanfechtbarkeit und Einstimmigkeit • Selbsternannte „mindguards“

  14. Formen der Gruppenarbeit im Betrieb • (Klassische) Projektgruppe • Qualitätszirkel, Gesundheitszirkel • (teilautonome) Arbeitsgruppe

  15. (Klassische) Projektgruppe • Projektgruppen setzen sich meistens aus Experten und Führungskräften mehrerer Abteilungen zusammen. • keine eigene institutionalisierte Organisationsstruktur • Die Teilnahme ist (meist) nicht freiwillig. • Sie sind für die Lösung eines konkret vorgegebenen und abteilungsübergreifenden Arbeitsauftrages verantwortlich. • Sie arbeiten nur für die Dauer der Projektbearbeitung zusammen (zeitlich befristet).

  16. Qualitätszirkel • ... sind kleine moderierte Gruppen von 5 bis 10 Mitarbeitern der unteren Hierarchieebene, • die sich regelmäßig auf freiwilliger Grundlage treffen, • um selbstgewählte Probleme aus dem eigenen Arbeitsbereich zu bearbeiten. • QZ bestehen parallel zur betrieblichen Arbeitsorganisation.

  17. Teilautonome Arbeitsgruppen • Kleine, funktionale Einheiten der regulären Organisationsstruktur, die konstant zusammenarbeiten; • Verantwortung für die Erstellung eines kompletten Produkts oder einer Dienstleistung wird der Gruppe übertragen. • Kollektive Handlungsspielraumerweiterung (Konzepte des Job enlargement, Job enrichment und Job rotation werden verknüpft.)

  18. Prinzipien der Gruppentechnologie • 1. Stufe: TeilefamilieZusammenfassung fertigungstechnisch ähnlicher Teile • 2. Stufe: FertigungsmittelZusammenfassung der für Komplettbearbeitung einer Teilefamilie benötigten Fertigungsmittel • 3. Stufe: ArbeitsgruppenZusammenfassung der zur Fertigung der Teilefamilie benötigten gleichartige qualifizierten Arbeiter in einer Gruppe • 4. Stufe: FertigungsinselIntegration konstruktiver, planender und steuernder Tätigkeiten für die Fertigung der Teilefamilie Quelle: Bierbaum, H. & Muster, M. (1988). Ende des Taylorismus? In: Bleicher, S. & Stamm, J. (Hrsg.), Fabrik der Zukunft. Hamburg, S. 26

  19. Organisation mit überlappenden Gruppen nach Lickert Hierarchieebene der Organisation: Quelle: Greif, 1983, S. 106 höchste Ebene mittlereEbene unterste Ebene

  20. Analyse von Gruppen Zu unterscheiden ist die Analyse der Gruppenaufgaben bzw. der Gruppenstrukturen sowie der Gruppenbeziehungen (Problem häufig: Überbetonung des sozialen Aspekts). * Gemeinsame Aufgabenorientierung * Autonomie und Selbstregulation

  21. 2.1 Gruppenbeziehungen • Es sind verschiedene Strukturdimensionen denkbar: • Kohärenz-, • Koalitions-, • Kommunikations- oder • Führungsstrukturen.

  22. Beispiel nach Sader (1991) • Ziel ist das Erstellen eines Soziogramms. • Es wird eine Frage ausgewählt, die auf die jeweilige Zielstellung passt, z. B.: • „Mit wem möchten Sie gemeinsam ein Referat halten?“ „Wer sollte das 3. Semester im ASTA vertreten?“ „Zu wem hast Du Vertrauen?“ • Jeder beurteilt jeden. Alle Aussagen ergeben eine Matrix. Die Matrix läßt sich graphisch umsetzen. Sie kann die Grundlage für Veränderungsmaßnahmen oder Rückmeldungen sein.

  23. Zur Analyse der Strukturen • Japanische Fertigungsteams: Fließband, sequentielle Abhängigkeit, Standardisierung, geringe Segmentierung, Meistersteuerung, Leistungsdruck ... • Teilautonome Arbeitsgruppen: Fertigungsinseln, Fertigungsflexibilisierung, individuelle und kollektive Spielräume, Meister als Koordinator, vereinbarte Leistungsgrenzen ... (Antoni, 1994)

  24. Autonomiegrade: Ausgangspunkt Raumverband • gleichzeitiges Arbeiten mehrerer Personen im gleichen Raum an verschiedenen Aufträgen Sukzessivverband • Individuell zugewies. Teilaufgabe als Bestandteil einer vorgeg. Auftragsfolge Integrativverband • arbeitsteilig abgestimmte gleichzeitige Erfüllung einer Aufgabe durch mehrere Personen.

  25. Autonomiekriterien nach Gulowsen Gruppe entscheidet über • qualitativen und quantitativen Ziele • wo, wann sie arbeitet und an welchen weiteren Tätigkeiten sie sich beteiligt • Fragen der Produktionsmethoden • interne Aufgabenverteilung • Mitgliedschaft • interne (Führungs)struktur • wie die Aufgaben zu erledigen sind

  26. Kollektive Handlungsregulation Als Kernaufgabe werden Arbeitsaufgaben oder Teile von Arbeitsaufgaben bezeichnet worden, die mindestens gemeinsame Planungen und Abstimmungen beinhalten. Die kollektive Handlungsregulation kann unterschiedlich ausgeprägt sein und sich auf folgende Kernaufgabensegmente beziehen: • Selbstverwaltung, Qualifizierungsplanung und Personalentwicklung, Lösungsvorschläge für technisch-organisatorische Probleme, gemeinsame Auftragsdurchführung, Arbeitsverteilung und Personaleinsatzplanung, arbeits-systeminterne Produktionsfeinplanung und • -steuerung, arbeitssystemübergreifende Produktionsplanung (Weber, 1997).

  27. Modetrend Gruppenarbeit? Repräsentativbefragung von knapp 3000 Beschäftigten Erfragt wurden: Partizipation, Kooperation, Autonomie Acht Typen von Arbeitsstrukturen – nur bei positiver Ausprägung des Faktors Kooperation wird eine „Arbeitsstrukturtyp“ als kooperativ bezeichnet. Als Gruppenarbeit gilt eine kooperative Struktur nur, wenn • Offizielle Anerkennung im Betrieb • Gemeinsame Arbeitsaufgabe (vgl. Kernaufgabe) 1. Frage: Wieviel Prozent der Beschäftigten arbeiten in Gruppen? • Es wurden - je nach Ausprägung der Dimensionen Partizpation und Autonomie vier Typen von Gruppenarbeit identifiziert: Selbstbestimmte Gruppenarbeit, kontrollierte Gruppenarbeit, einflusslose Gruppenarbeit und zwangsläufige Gruppenarbeit 2. Frage: Wieviel Prozent der Beschäftigten arbeiten in selbstbestimmter Gruppenarbeit?

  28. Wann ist eine Gruppe leistungsfähiger? • Rahmenbedingungen und Interessen • Aufgabenzusammenhang in überschaubaren/kleinen Arbeitseinheiten • Möglichkeit unmittelbarer Kooperation und Kommunikation • Gleiche Verbalisierungsmöglichkeit • Fachliche und soziale Ergänzung der Gruppenmitglieder • Sympathie • Kooperativ vs. Kompetitiv • Vertrauensorganisation/Beteiligungskultur • ... • Aufgabenangemessenheit je nach Typ: • Additiv • Kompensatorisch • Disjunktiv • Konjunktiv – ganzheitlich • Konjunktiv – aufteilbar

  29. Wann ist eine Gruppe leistungsfähiger? • Gruppen- und Motivationseffekte • Social facilitation: erhöhte Anstrengung in Gegenwart anderer (Rivalität, höhere Aktivierung, Selbstdarstellung etc.) • Social compensation: erhöhte Anstrengung, obwohl die anderen keinen nennenswerten Beitrag zur Gruppenleistung bringen (Schutz Schwächerer, durch Beitrag glänzen etc.) • Social loafing (sozialer Müßiggang, Reduktion der eigenen Leistung in der Gruppe) • Free rider („Trittbrettfahrer“, Entscheidung, eigene Anstrengung in der Gruppe zu reduzieren) • „Sucker“-Effekt (Unterstellung, dass andere in der Gruppe Trittbrettfahrer sind und man bei Anstrengung der „Dumme“ ist)

  30. Vor- und Nachteile • Nachhaltige Veränderung der Organisation • Veränderung der Führungsaufgaben und –funktionen • Neue Entlohnung • Qualifizierung in fachlicher und sozialer Hinsicht • Personaleinsatz nach betriebswirtschaftlichen und sozialen Gesichtspunkten • Neue Form der Arbeitsteilung und Koordination • usw. • Voraussetzungen sind: „Vertrauensorganisation und Beteiligungskultur; weitgehend stabile Rahmenbedingungen

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