1 / 31

Messung in der Umfrageforschung I: Anmerkungen zur Messung allgemein (Beispiel: Big Five Persönlichkeitseigenschaften) S

Messung in der Umfrageforschung I: Anmerkungen zur Messung allgemein (Beispiel: Big Five Persönlichkeitseigenschaften) Siegfried Schumann. Phasen des Forschungsprozesses. aus: Schnell u.a. 2005: 8. Mögliche Fragestellung ↔ theoretischer Hintergrund.

maja
Télécharger la présentation

Messung in der Umfrageforschung I: Anmerkungen zur Messung allgemein (Beispiel: Big Five Persönlichkeitseigenschaften) S

An Image/Link below is provided (as is) to download presentation Download Policy: Content on the Website is provided to you AS IS for your information and personal use and may not be sold / licensed / shared on other websites without getting consent from its author. Content is provided to you AS IS for your information and personal use only. Download presentation by click this link. While downloading, if for some reason you are not able to download a presentation, the publisher may have deleted the file from their server. During download, if you can't get a presentation, the file might be deleted by the publisher.

E N D

Presentation Transcript


  1. Messung in der Umfrageforschung I:Anmerkungen zur Messung allgemein(Beispiel: Big Five Persönlichkeitseigenschaften)Siegfried Schumann

  2. Phasen des Forschungsprozesses aus: Schnell u.a. 2005: 8

  3. Mögliche Fragestellung ↔ theoretischer Hintergrund • Offenheit für Erfahrung→ Selbstentfaltungswerte • Persönlichkeitseigenschaften → Werthaltungen Genaueres: nächste Sitzung! ↓

  4. Persönlichkeit: Theoretischer Hintergrund • Wichtige Paradigmen der Persönlichkeitsforschung: • Psychoanalytisches Paradigma • Behavioristisches Paradigma • Eigenschaftsparadigma • Dynamisch-interaktives Paradigma • Informationsverarbeitungsparadigma (nach Asendorpf 2004)

  5. Forschungsrichtungen im Eigenschaftsparadigma • Untersuchung einzelner Persönlichkeitseigenschaften (PE) • Def. PE: Stabile Beziehung: Situation – Reaktion • Transsituative Konsistenz vs. zeitlich stabile Situationsprofile • PE aus konstruktivistischer Sicht (z.B. Krahé – schwer umsetzbar) • Verhaltenserklärung durch PE: • Deskription vs. biophysische Existenz • „Breite“ PEs vs. spezielles Verhalten Beispiel: Autoritarismusforschung (Ambiguitätsintoleranz; autoritäre Reaktion) • Untersuchung „der Persönlichkeit“(als Kombination von Persönlichkeitseitseigenschaften; Übergang fließend!) • Faktorenanalytische Ansätze Beispiele u.a.: Guilford, Cattell, Eysenck, Big Five-Ansatz

  6. Der Ansatz von Joy Peter Guilford (1897-1987) Dimensionen der Persönlichkeit • Somatische Dimension • Morphologische Merkmale (z.B.: Kopfgröße, Dicke der Muskeln …) • Physiologische Merkmale (z.B.: Muskelspannung, Dominanz: Sympathikus/Parasymp.) • Eignung und Fähigkeit • Eignung (aptitude vs. ability) Klassen: Wahrnehmung, Psychomotorik, Intelligenz • Temperament Klassen: genereller, emotionaler, sozialer Verhaltensbereich • Motivationale Dimension Klassen: Bedürfnisse, Interessen, Einstellungen (!) ↓ Liberalismus/Konservatismus, Religiosität, Nationalismus, humanitäre Haltung, Bevorzugung: allmähliche Entwicklung vs. Umbruch (nach Fisseni 1998)

  7. Der Ansatz von Raymond Bernard Cattell (1905-1998) Erfassung der Persönlichkeitsmerkmale (Traits): 16 PF • Sizothymia – Affectomia (Sachorientierung – Kontaktorientiertung) • Low – high intelligence (konkretes – abstraktes Denken) • Lower – high ego-strength (emotionale Störbarkeit – emot. Widerstandsfähigkeit) • Submissiveness – Dominance (soziale Anpassung – Selbstbehauptung) • Desurgency – Surgency (Besonnenheit – Begeisterungsfähigkeit) • weaker – stronger superego strength (Flexibilität – Pflichtbewußtsein) • Threctia – Parmia (Zurückhaltung – Selbstsicherheit) • Harria – high Premsia (Robustheit – Sensibilität) … (nach Fisseni 1998:361)

  8. Der Ansatz von Hans-Jürgen Eysenck (1916-1997)

  9. Der Big Five Ansatz • Dimensionen: • Neurotizismus • Extraversion • Offenheit für Erfahrung • Verträglichkeit • Gewissenhaftigkeit • Lexikalischer Ansatz / Sedimantationsthese! • Deskriptiver Ansatz vs. „psychophysiche Existenz“

  10. Messung der Big Five I: allgemeine Anmerkungen • Fragebogen nur eine Möglichkeit der Messung! • Alternativen: z.B. Situations-Reaktions – Beobachtung bzw. ~Inventare Konsequenzen: • transsituative Konsistenz • Nicht: zeitlich stabile Situationsprofile! • Selbsteinschätzung des Befragten! • Vorteile: ökonomisches Verfahren viel Information einbezogen • Nachteil: Informationsverarbeitung nicht nachvollziehbar • Problem: Δ Selbsteinschätzung ↔ Fremdeinschätzung

  11. Messung der Big Five II: betrachtete Instrumente • NEO-FFI (original) → NEO-FFI (deutsche Übersetzung) • BFI (original)→ BFI (deutsche Übersetzung) • BFI-Kurzfassungen → BFI-Kurzfassungen (deutsche Entwicklungen) Nebenfrage: Übersetzung ↔ Neuentwicklung z.B.: BFI-Antwortvorgaben

  12. NEO-FFI – Originalfragebogen (klin. Verwendung)

  13. NEO-FFI - Auswertung

  14. NEO-FFI: Zur Messung • Formulierungsregeln beachten! • Antwortvorgaben: • bipolare Messung • keine Zahlenangaben • Beantwortungszeit: mind. 15 Min. (60 Fragen; 4 Fragen/Min.) • Fragebogenversion: Modifikationen! • Einleitungstext • Mündliches Interview: Frage durch Interviewer + Listenvorgabe • Items 1 und 21 vertauscht! Ich bin nicht leicht beunruhigt. Ich fühle mich oft angespannt und nervös.

  15. NEO-FFI - Fragebogenversion

  16. BFI (Übersetzung: Frieder Lang)

  17. BFI: Zur Messung • Je 2 „Schlagworte“ • Verkürzung der Befragungszeit • Einengung des „semantischen Spielraums“ • formal: Mehrdimensionalität! • Antwortvorgaben: • unipolare Messung • Zahlenangaben von 0 bis 4 (Original: 1 bis 5)! • Beantwortungszeit: ca. 2 Min. (15 Fragen; ca. 7.5 Fragen/Min.) ▼ • BFI-Kurzversionen: • 7-stufig anstatt 5-stufig (Langversion) • unterschiedliche numerische Antwortvorgaben (US-Denken vs. Deutschland!) • unterschiedliche Frageformulierungen!

  18. BFI-Kurzversionen (Frieder Lang vs. SOEP 2005) F. Lang SOEP

  19. Interkorrelationen innerhalb der Instrumente Lang/Lüdtke (2005: 37)

  20. Korrelationen zwischen den Messinstrumenten Lang/Lüdtke (2005: 36)

  21. Zwischenfazit 1: Unterschiedliche Instrumente liefern tendenziell unterschiedliche empirische Befunde über die interne Struktur des Konstrukts!

  22. Forschungsergebnisse: NEO-FFI und ASKO: 1 Einordnung Validierung

  23. Forschungsergebnisse: NEO-FFI und ASKO: 2a

  24. Forschungsergebnisse: NEO-FFI und ASKO: 2b

  25. Forschungsergebnisse: NEO-FFI und ASKO 3

  26. Zwischenfazit 2: Forschungsergebnisse sind über mehrere Studien weitgehend konstant, allerdings nicht völlig. Der Big-Five Ansatz eignet sich als „Rahmen“ zur Einordnung anderer Konstrukte.

  27. Phasen des Forschungsprozesses aus: Schnell u.a. 2005: 8

  28. Beispiele für Messungseinfluss bei Datenanalyse: • Gruppierte Daten ↔ Regressionsanalysen etc. (z.B.: Alter → OE) • Berechnung von „Big Five – Differenzen“ in RC-Modellen

  29. Zur Datenanalyse: 1. Bereits bei der Auswahl der Messinstrumente sollten die beabsichtigten Analysen - bekannt sein und - bedacht werden! 2. Die Auswahl der Messinstrumente hat Auswirkungen auf die Forschungsergebnisse!

  30. Fazit • Im Falle der Big Five: • Sehr klare Vorstellungen vom „empirischen Relativ“ (Definition!) • Breite Forschungsbasis • Dennoch je nach: • Messinstrument • Untersuchung • tendenziell unterschiedliche Ergebnisse! • Nächste Sitzung Werteforschung : • Divergierende theoretische Vorstellungen vom „empirischen Relativ“! • Dies hat zusätzliche Auswirkungen auf die Messung!

  31. Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!

More Related