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Sozialisation in der Familie

Sozialisation in der Familie. A. Starikova Chr. Gertig Chr. Trampe. Gliederung. 1. Was ist eine Familie? 2. Zur Geschichte der Familie 3. Wandel der Eltern-Kind-Beziehungen 4. Die Sozialisation von Kindern mit erwerbst ä tigen M ü tter 5. Aufwachsen als Einzelkind

priscilla
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Sozialisation in der Familie

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Presentation Transcript


  1. Sozialisation in der Familie A. Starikova Chr. Gertig Chr. Trampe

  2. Gliederung 1. Was ist eine Familie? 2. Zur Geschichte der Familie 3. Wandel der Eltern-Kind-Beziehungen 4. Die Sozialisation von Kindern mit erwerbstätigen Mütter 5. Aufwachsen als Einzelkind 6. Die Sozialisation von Scheidungskindern 7. Sozialisation in armen Familien 8. Erziehungsstile 9. Geschwisterbeziehungen 10. Gewalt in der Familie

  3. Was ist eine Familie? • Wichtigste Sozialisationsinstanz: • Konstruiert personale Identität des Menschen • Begründet kognitive und soziale Identität

  4. Was ist eine Familie? • Zentraler Ort für: • Herausbildung grundlegender Gefühle • Wertorientierungen • Kognitiven Schemata • Kompetenzen sozialen Handelns • Leistungsmotivation • Sprachstil • Weltdeutungen • Bildung des Gewissens

  5. Funktionen der Familie • Sozialisationsfunktionen/erzieherische Funktion • Persönlichkeit des Kindes wird geprägt • Werte, soziale Rollen und Normen werden weitergegeben

  6. Funktionen der Familie • Weitere Funktionen: • Biologische Reproduktionsfunktion • Intensivpflege und Aufzucht • Soziale Kontrolle • Qualifikation und Statuszuweisung • Materielle, psychische und physische Regeneration • Heute viele dieser Funktionen an verschiedenste Institutionen (Schulen, Kindergärten,etc.) abgegeben

  7. Definitionen • Strukturfunktionale Sichtweise(Parson): Primäre Sozialisation Stabilisation der Erwachsenenpersönlichkeit • Familie als Verbindung(Nave-Herz): Eltern/Elternteil mit ihren bzw. seinen Kindern  Zusammenleben in einer Gemeinschaft  Drei-Generationen Familie • Definition Statistischer Bundesamt

  8. Zur Geschichte Der Familie

  9. Zur Geschichte der Familie 18 Jahrhundert • „ ganzes haus“–Hausgemeinschaft • Jeder eingebunden in Leben und Arbeit • Beherrscht von Hausvater • Blutverwandtschaft spielt keine Rolle • Hauptsächlich ökonomische Bedeutung • Heirat  zur erhalt oder Vergrößerung der Gemeinschaft Familienleben = Wirtschaftsleben Bedeutung für Jugendliche:  Desinteresse am Kind

  10. Zur Geschichte der Familie Ende 18 Jh. Anfang 19 Jh. • Moderne Familie –“Die Glückliche Familie“ • Familienvater mit Erwerbsarbeit Außerhaus • Liebvolle Frau • Gehorsame Kinder Ideologie vs. Wirklichkeit Bedeutung für die Jugendlichen:  Kinderzentriert

  11. Zur Geschichte Ende 19Jh. • „Bürgerliche Familien Ideal“ • Sämtliche Gesellschaften und Schichten • Vorläufer der traditionellen Familie des 20 Jh. Drei wichtigsten Entwicklungsschritte • Vom Ganzen Haus privatisierten Familie • Patriarchalische Binnenstruktur • Gesellschaftlich durchgesetzte Norm des Familienideals

  12. Pluralisierung und Individualisierung der Lebensformen • Trend: • Eheschließungszahlen • Scheidungsrate • Anzahl der Kinderlosen Eltern • Unverheiratete Paare • Anzahl alleinerziehender Elternteile • Kinder ohne Geschwister • Single Haushalte

  13. Pluralisierung Und Individualisierung Der Lebensformen • Begründet sich auch in der Subjektiven Sichtweise der Betroffenen • Unterschiedliche Werte- und Normenvorstellungen - Orientierung am Ideal - Ehe als Basis von Familienleben - Familienleben als Realisierung von Elternschaft

  14. Wandel Der Eltern-kind-Beziehungen

  15. Entscheidungsgründe für ein Kind • früher: Altersvorsorge Weitergabe des Familiennamens • heute: Hoffnung auf eine Sinnerfüllung des eigenen Lebens

  16. Auswirkungen auf das Aufwachsen • Nachwuchs als eigenständige Person mit eigenen Interessen und Bedürfnissen anerkannt und gewünscht • Veränderungen im Umgang miteinander und im Erziehungsstil der Eltern

  17. Das Kind als unaufkündbare Primärbeziehung • Einschränkungen • durch spontane Bedürfnisse der Kinder entsteht Mehrarbeit • lebendiger Kinderwunsch (ein Kind)

  18. Ursachen und Probleme in der Eltern-Kind-Beziehung • Ursachen: Kindzentrierung, Bedeutungszuwachs von Kindern, Zunahme von Emotionalität und partnerschaftlicher Kommunikation in der Eltern-Kind-Beziehung • Probleme: Schwierigkeiten beim Ablösungsprozess auf beiden Seiten

  19. Folgen der Probleme in der Eltern-Kind-Beziehung • Unsicherheit und • Ratlosigkeit der Eltern

  20. Die Sozialisation von Kindern mit erwerbstätigen Müttern

  21. Gründe für die Erwerbstätigkeit • Geld • Unabhängigkeit vom Partner • Kontaktmöglichkeiten am Arbeitsplatz • Selbstbestätigung im Beruf • Vereinbarung von den Lebensbereichen Beruf und Familie - Doppelorientierung

  22. Schlussfolgerung (Lehr 1975) • Wichtigster Faktor in der Erziehung ist nicht die mit den Kindern verbrachte Zeit, sondern die Einstellung und die Persönlichkeit der Eltern

  23. Rahmenbedingungen einer erfolgreichen außerschulischen Betreuung • Qualität der Betreuung • gut ausgebildete Betreuungspersonen • gut ausgestattete Betreuungsstätten Förderung der intellektuellen und sozialen Entwicklung • Konzepte zur Gestaltung einer Eingewöhnungsphase • Zufriedenheit und Sicherheit der Mutter

  24. Einige positive Effekte außerschulischer Betreuung • stärkeres partnerschaftliches Denken • positiveres Bild der weiblichen Geschlechtsrolle • positivere Beziehungen zu Gleichaltrigen

  25. Aufwachsen als Einzelkind

  26. Vorurteile: Einzelkinder seien… altklug eigensinnig schwierig nicht in der Lage zu teilen kontaktscheu öfter depressiv ehrgeizig launisch ichbezogen verzogen Studienergebnisse: Einzelkinder sind… kooperativer selbstbewusster unabhängiger weniger ängstlich aufgeschlossener ernsthafter zärtlicher idealistischer Aber auch: streitsüchtiger egoistischer Vorurteile und Studienergebnisse (Kürthy 1988)

  27. Positives Bild von Einzelkindern (Blake 1989) • mehr Zeit für die Ausbildung als Kinder mit Geschwistern • bessere sprachliche Ausdrucksfähigkeit • nehmen öfter Führungspositionen ein • werden geselliger als Geschwisterkinder empfunden

  28. Arten der Sozialkontakte von Einzelkindern • Vor dem Kindergartenalter: allein zu Hause oder tagsüber in einer Kinderkrippe • Im Kindergartenalter: tagsüber im Kindergarten • Im Schulalter: tagsüber in der Schule  nicht mit Geschwisterkindkontakten vergleichbar, da ständig unter Kontrolle der Erwachsenen

  29. Einzelkindproblematiken • Zurückgehen der Verwandtschaft • Übermütterung oder Übererziehung • extreme Konsumkinder • Schwierigkeiten in der Schule

  30. Die Sozialisation von Scheidungskindern

  31. Folgen der Scheidung(Wallenstein und Blakeslee) • Eltern: -Befreiung aus untragbarer Situation • Kinder: - Gefühle des Leidens - Fehlen von Geborgenheit - Kindheit und Pubertät überschattet von der Scheidung - psychisch und emotional im Stich gelassen -Innere Zweifel und Zukunftsängste in der Pubertät

  32. Eine besondere Folge der Scheidung • Ein Scheitern der elterlichen Ehe dominiert nach 15 Jahren die eigene Beziehung • Fehlen des Modells einer dauerhaften, liebevollen Partnerschaft • Ziel: mit allen Kräften eine solche Beziehung eingehen • Unsicherheiten im Eingehen und Führen eigener Partnerschaften • Risiko einer Scheidung 3x so hoch

  33. Faktoren zur erfolgreichen Verarbeitung einer Scheidung • Bewusste Abgrenzung vom Beispiel der Eltern • geschiedene Eltern kooperieren in Erziehungsfragen • geschiedene Eltern bauen ihr Leben erfolgreich wieder auf • hilfreiche Beziehungen zu Familienmitgliedern • Neuorganisation des Familiensystems (binukleares Familiensystem) • Generell: eine rücksichtsvoll und sachlich durchgeführte Scheidung schadet den Kindern weniger als eine aufrechterhaltene Ehe, in der sich die Partner terrorisieren oder physische Gewalt ausüben

  34. Sozialisation in armen Familien

  35. Die vier Dimensionen von Armut • Unterversorgungsarmut • Deprivationsarmut • Relative Einkommensarmut • Armut nach politisch-normativen Vorgaben

  36. Risiko-, Belastungs- Oder Begleitfaktoren Für Armut • niedriges Bildungs- und Qualifikationsniveau • niedriger Berufsstatus • Gesundheits-/Ernährungsprobleme • Arbeitslosigkeit (besonders Langzeitarbeitslosigkeit) • beengte Wohnverhältnisse • bestimmte Familienformen

  37. Beeinträchtigungen der Sozialisation von Kindern in armen Familien • Gesundheit • psychosoziale Folgen • Einschränkungen in den sozialen Kontakten • kognitive Entwicklung und schulische Leistungen

  38. Schlussfolgerungen • Lebensbedingungen von Familien sind in den letzten Jahren nicht leichter geworden • heftiger Strukturwandel • Risikofaktoren des Wandels klar herausarbeiten, dann Bedingungen für gelingende familiale Sozialisation nennen und Maßnahmen der Beratung und Unterstützung von Kindern und Jugendlichen ableiten

  39. Erziehungsstile

  40. Erziehungsstile • Methoden und Grundsätze nach denen man die Erziehung aufbaut • Sehr wichtig für die Persönlichkeitsbildung des Kindes • Unterscheidung zwischen verschiedenen Stilen • G.Elder: 7 Erziehungsstile • Baumrind: 4 Erziehungsstile

  41. Autokratischer Erziehungsstil • Hohes Maß an Autorität der Eltern • Mögliche Eigeninitiative/Meinung des Kindes wird unterdrückt • Unerwünschtes Verhalten wird hart bestraft • Keine Liebe und Zuneigung

  42. Autoritärer Erziehungsstil • Starke Kontrolle der Eltern • Vermittelt den Kindern meist Sicherheit • Meinung wird akzeptiert • Belohnung und Bestrafung • Zum Schluss bestimmen jedoch die Eltern • Kinder haben nur wenig Möglichkeiten sich frei zu entfalten

  43. Demokratischer Erziehungsstil • Reformpädagogischer Erziehungsbegriff • Konsens spielt eine große Rolle • Transparentes Erziehungshandeln • Kind wird als ernsthafter Gesprächspartner wahrgenommen • Grenzen und Regeln werden gemeinsam besprochen

  44. Egalitärer Erziehungsstil • Gemeinsame Rechte und Pflichten der Eltern und des Kindes • Meinung des Kindes wird eingeholt und berücksichtigt • Meinung besitzt das gleiche Gewicht • Ausschlaggebend für das Handeln der Eltern

  45. Permissiver Erziehungsstil • Gemäßigte Form des Laissez-Faire Erziehungsstils • Zurückhaltung der Eltern • Grenzen werden nur selten gesetzt • Eigeninitiative bei persönlichen Entscheidungen muss selbst ergriffen werden

  46. Laissez-Faire Erziehungsstil • Antipädagogischer Erziehungsbegriff • Erziehung: keine legitime Maßnahme gegenüber Kindern • Keine zielgerichteten Erziehungsmaßnahmen (keine Regeln) • Persönlichen Entscheidungen: Kinder aktiver als Eltern

  47. Negierender Erziehungsstil • Keine bewusste Erziehung • Keine Beeinflussung (Verhalten) des Kindes durch die Eltern • Keine Erziehungsmaßnahmen • Kein Interesse gegenüber der Entwicklung des Kindes

  48. Erziehungsstile • Praxis: Unterscheidung der Erziehungsstile/Erziehungsmethoden nicht eindeutig • Keine klare Trennung der Erziehungsstile • Häufiges Auftreten von Mischformen • Forschungen: Kinder, die überwiegend demokratisch erzogen wurden • Besonderes Maß an Selbstvertrauen, sozialer Reife • Zufriedener und leistungsfähiger als andere Kinder

  49. Erziehungsstile nach Baumrind • Autoritärer Erziehungsstil • Autoritativer Erziehungsstil • Permissiver Erziehungsstil • Vernachlässigter Erziehungsstil

  50. Erziehungsstile • Vier Bereiche unterteilt: Wärme/Pflege, Disziplin, Kommunikationsfähigkeit und Reife-Erwartung • Keiner bestimmt das Leben der Kinder so stark wie die eigenen Eltern • Andere Faktoren (Gene, Freundeskreis, Kultur, Geschlecht, finanzieller Status) weniger bedeutend

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