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Deutsch nach Englisch. Der NormalfallSpanien Katalonien: Englisch ist L2.DaF-Schler: - Erfahrung im Erlernen v. Englisch - EnglischkenntnisseAls Lehrer: Rckgriff auf Englisch, um Deutsch zu erklrenhnlichkeiten:. Deutsch nach Englisch. hnlichkeiten:Wortschatz.
E N D
1. Mehrsprachigkeit Tertirsprachen DaFnE
Themenabend am 15. Januar 2010
Goethe-Institut Barcelona Deutsch nach Englisch
2. Deutsch nach Englisch Der Normalfall
Spanien Katalonien: Englisch ist L2.
DaF-Schler: - Erfahrung im Erlernen v. Englisch
- Englischkenntnisse
Als Lehrer: Rckgriff auf Englisch, um Deutsch zu erklren
hnlichkeiten:
3. Deutsch nach Englisch hnlichkeiten:
Wortschatz
4. Deutsch nach Englisch hnlichkeiten:
Orthographie
5. Deutsch nach Englisch hnlichkeiten:
Lautverschiebung
6. Deutsch nach Englisch hnlichkeiten:
Grammatik
7. Deutsch nach Englisch
8. Deutsch nach Englisch Europische Sprachenpolitik
Mehrsprachigkeit als politisches Ziel:
friedenssichernd, demokratiefrdernd
Internationalisierung, berufliche Mobilitt
Folge: L3 ist verpflichtend
Zunahme des fremdsprachenunterrichts bedeutet vor allem Zunahme des Englischunterrichts (2000: nur 41% der EU-Brger knnen Englisch; 47% sprechen berhaupt keine Fremdsprache; Krumm, 2003)
9. Deutsch nach Englisch Europische Sprachenpolitik
Mehrsprachigkeit vs. Vielsprachigkeit:
a) Vielsprachigkeit = bloes Nebeneinander von Sprachen
b) Mehrsprachigkeit = EINE komplexe kommunikative Kompetenz;
umfasst das ganze Spektrum der Sprachen, die einem Menschen zur verfgung stehen.
Spachen stehen miteinander in Beziehung und interagieren
mehsprachige Kompetenz ist Komponente der plurikulturellen Kompetenz.
(GER)
10. Deutsch nach Englisch Interkulturelles Lernen im Tertirsprachenunterricht
Interkulturelle Kompetenz als Ziel
Verstndigung in internationalen und multikulturellen Kontexten
Befhigung zu angemessenem kommunikativem Handeln
rezeptiv (angemessene Interpretation des Verhaltens anderer)
produktiv (angemessenes sprachliches Handeln)
11. Deutsch nach Englisch Analogien: Tertirsprachenunterricht Tertirkultur
12. Deutsch nach Englisch Interkulturelles Lernen im Tertirsprachenunterricht (2)
Bewusstes Einbeziehen von Wissen ber Unterschiede und Gemeinsamkeiten zwischen den Kulturen von L2 und L3.
Beispiele fr deutsch-englische Differenzen (Felder) im kommunikativ-pragmatischen Bereich
Begrung, Anrede (du/Sie)
Aufforderung
Gesprchsbeendigung
Bedanken
Argumentation
Lebenslauf, wissenschaftliche Texte,
13. Deutsch nach Englisch Interkulturelles Lernen im Tertirsprachenunterricht (2)
Beispiele fr deutsch-englische Differenzen (Felder) im kommunikativ-pragmatischen Bereich
Aufforderung
14. Deutsch nach Englisch Interkulturelles Lernen im Tertirsprachenunterricht (2)
Beispiele fr deutsch-englische Differenzen (Felder) im kommunikativ-pragmatischen Bereich
Bedanken
15. Deutsch nach Englisch Interkulturelles Lernen im Tertirsprachenunterricht (2)
Beispiele fr deutsch-englische Differenzen (Felder) im kommunikativ-pragmatischen Bereich
Begren
16. Deutsch nach Englisch Interkulturelles Lernen im Tertirsprachenunterricht (2)
Beispiele fr deutsch-englische Differenzen (Felder) im kommunikativ-pragmatischen Bereich
Gesprchsbeendigung
17. Deutsch nach Englisch Interkulturelles Lernen im Tertirsprachenunterricht (2)
Beispiele fr deutsch-englische Differenzen (Felder) im kommunikativ-pragmatischen Bereich
Gesprchsbeendigung
18. Deutsch nach Englisch Interferenz / Transfer
Frher: klare Trennung von L1, L2, L3 im Unterricht um Interferenzfehler zu vermeiden.
Traditionell: Orientierung an Stoff (Progression, etc.), Lehrmethoden (Steuerung, etc.), Lernkontrolle (Prfungen).
Heute: Hinwendung zur Lernerperspektive. Lernen = Verankerung neuer Information in vorhandenen Wissensnetzen. (Konstruktivismus)
Qualitative und quantitative Unterschiede zwischen dem Erlernen einer ersten Fremdsprache und den Folgefremdsprachen. Anstelle von Interferenz-Gefahr sieht man heute Transferchancen.
19. Deutsch nach Englisch Lernerorientierung: Konsequenzen
welche Vorkenntnisse (sprachlich)
welche Lernbedrfnisse?
welche Erfahrung (Sprachenlernen)
Sprachprofile (Ziele)
20. Deutsch nach Englisch Zu: Vorkenntnisse
Mehrsprachigkeit ist in jedem angelegt (Dialekte, Varianten, Register, Umgangssprache, Fachsprache, etc.);
innere MS, uere MS;
Ziel: Entfaltung grundelgender menschlicher Sprachfhigkeit.
Retrospektive, retrospektiv-prospektive, prospektive Mehrsprachigkeit.
Man fngt nicht immer wieder bei 0 an.
21. Deutsch nach Englisch Zu Sprachlernerfahrung:
Frher: behaviouristische Lerntheorie und Sprachenlernen
Heute: konstruktivistische Anstze. Lernen findet dann statt, wenn neue Information an bestehendes Wissen agedockt werden kann. Grundlage: Nur EIN Netzwerk mit vielfltigen Verbindungen.
22. Deutsch nach Englisch Zur Sprachlernerfahrung (2)
Folgen:
Kein Ausschluss der Muttersprache vom Fremdsprachenlernen
Erlernen der ersten Fremdsprache bedeutet Erweiterung des Sprachbestandes und Plus an Lernerfahrung. All dies wird in das L3-Lernen mit eingebracht.
23. Deutsch nach Englisch Organisation im Gehirn
Analog zu nur EINEM Netzwerk fr Sprachen und einer
allgemeinen Sprachkompetenz:
Das Gehirn sieht keine eigenen Gebiete fr die eine oder andere Sprache vor.
- Bei der Sprachproduktion erfordern diejenigen Sprachen, die man schlechter beherrscht, ber das Gesamtgehirn gesehen mehr Gehirnaktivitten
24. Deutsch nach Englisch Organisation im Gehirn
Unabhngig von ihrem Speicherort sind die verschiedenen Sprachen im Gehirn eng miteinander vernetzt
Wenn eine bestimmte Sprache aktiv ist, ist die andere nicht vllig ausgeblendet
25. Deutsch nach Englisch Transferbereich Sprachbesitz
Transferbrcken zwischen L1/L2 und L3
Welche Elemente knnen in Beziehung gesetzt werden?
Was lst einen Wiedererkennungstransfer aus?
Deutsch-Englisch: enge sprachtypologische Verwandtschaft
Lerner immer wieder zu Hypothesenbildungen auf der Basis des Wiedererkennens anregen
bewusstes Ansprechen von Unterschieden um Interferenzfehler zu vermeiden
26. Deutsch nach Englisch Transferbereich Sprachlernerfahrung
Anknpfung an Lernerfahrung
bewusstes ansprechen von Lerntechniken und Lernstrategien
Aufgreifen schon vorhandener Lernerfahrung und deren Erweiterung im Bereich der L3
direkte Strategien (Gedchtnis, Sprachverarbeitung)
indirekte Strategien (Lernregulierung, affektive S., soziale S.)
Sprachgebrauchsstrategien (Kommunikationsstrategien)
27. Deutsch nach Englisch Transferbereich Sprachlernerfahrung
Anknpfung an Lernerfahrung
bewusstes ansprechen von Lerntechniken und Lernstrategien
Aufgreifen schon vorhandener Lernerfahrung und deren Erweiterung im Bereich der L3
direkte Strategien (Gedchtnis, Sprachverarbeitung)
indirekte Strategien (Lernregulierung, affektive S., soziale S.)
Sprachgebrauchsstrategien (Kommunikationsstrategien)
28. Deutsch nach Englisch Praktische berlegungen zu Transferprozessen
Eine Verbindung wird umso besser, je hufiger sie benutzt wird ?sog. 'Bahnung': synaptische Impulse werden so ver-strkt, dass schon ein geringeres Aktionspotenzial ausreicht, um eine Verbindung zu schalten
Wrter, die hufig in einem Zusammenhang gebraucht werden (z.B. Kaffee, Tasse)
Wrter, die inhaltlich im Zusammenhang stehen (z.B. Antonympaare wie schwarz/wei)
Morphologisch hnliche Wrter einer Sprache und unterschiedlicher Sprachen, d.h. sog. cognates (z.B. sp. blanco > frz. blanc > it. bianco > dt.blank)
Hufig gebrauchte bersetzungsquivalente (z.B. City > Stadt, sujet > Thema)
29. Deutsch nach Englisch Konstellationen insgesamt
Ausgangssituation der Lerner (und Lehrer) hinsichtlich ihrer L2/K2-Kenntnisse (hier Englisch). Grad der Transfermglichkeiten.
Zeit, Alter, hnlichkeit, Kultur
Rolle der Ausgangssprache/-kultur fr die Wahnehmung der Beziehung zw. L/K2 und L/K3 (eher hnlich?/eher unterschiedlich?)
Welche Kulturkreise dominieren in den Zielsprachen? (britisch, amerikanisch, australisch, kanadisch/D-A-CH)
Dominanz der amerikanischen Kultur im Zuge der Globalisierung?
30. Deutsch nach Englisch Spontane Erschlieung
1. Internationaler Wortschatz (etwa 5 000 Wrter)
2. Pangermanischer Wortschatz (v.a im Elementarwortschatz)
3. Lautentsprechungsformeln (alle wesentlichen Lautentsprechungsformeln, z.B. engl. apple, dt. Apfel)
4. Graphien und Aussprachen (systematische bersicht: Logik der orthographischen Konventionen)
31. Deutsch nach Englisch Reflektierte Erschlieung
5. Syntaktischer Transfer (verschiedene Kernsatztypen sind in allen germanischen Sprachen strukturell identisch, ebenso: Positionen von Artikel, Adjektiven, Verben, Konjunktionen etc.)
6. Morphosyntaktischer Transfer (gemeinsamer Nenner fr grammatische Elemente, Pluralmarkierung, Steigerung etc.)
7. Prfix oder Suffix-Transfer (berschaubare Zahl griechischer und lateinischer Pr- und Suffixe, sowie indigene, Bsp. engl. ship, dt. schaft)
32. Deutsch nach Englisch Clips
Artikel: http://www.youtube.com/watch?v=xNctd63sD58
Freunde: http://www.youtube.com/watch?v=SbLeEw13FLU
Interkulturelle Kompetenz: http://www.youtube.com/watch?v=rxUm-2x-2dM
33. Deutsch nach Englisch Warum DaFnE?
Es existiert bereits ein Erfahrungsschatz im Erlernen von Englisch als L2, wenn Schler mit DaF beginnen.
L3 befindet sich L2 gegenber so im Vorteil, da Transfermglichkeiten von Lernerfahrungen, Sprachwissen und Sprachknnen bestehen.
34. Deutsch nach Englisch Was leistet man also mit DaFnE?
Aktivierung von bestehendem Wissen und Knnen
Sensibilisierung fr sprachliche und kulturelle Phnomene
Effektiveres Lernen durch Einbeziehung von bestehendem Wissen und Knnen
Vermeidung von Fehlern durch bertragung Interferenzen
Strkeres Bewutmachen von sprachlichen und kulturellen eigenheiten im Kontrast mit L2.
Erweiterung, Verankerung, Verfestigung
Ausbildung von allgemeiner Sprachkompetenz
Schritt hin zu allgemeinen kultur- und bildungspolitischen Zielen der EU.
35. Quellen
Hufeisen, B. Neuner, G. (2003): Mehrsprachigkeitskonzept Tertirsprachen Deutsch nach Englisch. Straburg, Europarat.
Koithan, U., Neuner, G. (2003): Tagungsdokumentation 2003. Internationales Qualittsnetz Deutsch als Fremdsprache. Schriftenreihe Deutsch als Fremdsprache II, Tagungsdokumentation 2.
Kursisa, A., Neuner, G. (2006): Deutsch ist easy! Mnchen, Hueber.
Abb. Auf Slides 23/24: Riehl, C.M.: Neurologische Grundlagen und Konsequenze fr den DU, (ppt-Prentation)