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„Schleswig-Holstein im demographischen Wandel - Ein Beitrag zur Diskussion“ Claudia Zempel Dezernentin des Städteverban

Unsere Städte im demographischen Wandel. „Schleswig-Holstein im demographischen Wandel - Ein Beitrag zur Diskussion“ Claudia Zempel Dezernentin des Städteverbandes Schleswig-Holstein. „Schleswig-Holstein im demographischen Wandel - Ein Beitrag zur Diskussion“ Claudia Zempel

rinaldo
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„Schleswig-Holstein im demographischen Wandel - Ein Beitrag zur Diskussion“ Claudia Zempel Dezernentin des Städteverban

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  1. Unsere Städte im demographischen Wandel „Schleswig-Holstein im demographischen Wandel - Ein Beitrag zur Diskussion“ Claudia Zempel Dezernentin des Städteverbandes Schleswig-Holstein „Schleswig-Holstein im demographischen Wandel - Ein Beitrag zur Diskussion“ Claudia Zempel Dezernentin des Städteverbandes Schleswig-Holstein

  2. Unsere Städte im demographischen Wandel Zahlen und Daten zum demographischen Wandel • Nach Berechnungen des Statistischen Bundesamtes... • ...wird die Geburtenhäufigkeit in Deutschland bis 2050 konstant bei 1,4 Kindern pro Frau liegen, • ...wird die Lebenserwartungbis zum Jahr 2050 weiter ansteigen, bei Mädchen auf 86 (heute 81) Jahre, bei Jungen auf 79 (heute 75) Jahre, • ...werden 2050 in Deutschland noch 75 Millionen Menschen leben, rund sieben Millionen weniger als heute, • ...werden 2050 noch 2,44 Millionen Menschen in Schleswig-Holstein leben, fast 400.000 weniger als heute, • ...wird die Bevölkerung Schleswig-Holsteins bis zum Jahr 2030 weiter altern, • ...werden im Jahr 2050 gut 20 Prozent weniger junge Menschen (3 bis 26 Jahre) als heute in Schleswig-Holstein leben, • ...werden 2050 in Schleswig-Holstein noch 1,3 Millionen Menschen im Erwerbsalter leben, rund 400.000 weniger als heute, • ...wird die Zahl der Seniorinnen und Senioren im Jahr 2030 ihr Maximum erreicht haben und danach wieder leicht abnehmen.

  3. Unsere Städte im demographischen Wandel Situation in Schleswig-Holstein • 2002 lebten 2,816 Millionen Menschen in SH • = 262.000 mehr als zur letzten Volkszählung 1987 • Von 1995 bis 1998 stieg die Einwohnerzahl um 2,1 % (57.700) • von 1999 bis 2002 um 1,8 % (50.500) • Viele Städte haben bereits in der Zeit von 1994 bis 2003 Einwohner verloren: • z. B.: Kiel und Lübeck: 3,6 % • Schleswig: 8,5 % • Rendsburg: 6,6 % • Der Raum um Hamburg hat in den letzten Jahren an Einwohnern „gewonnen“ • z. B.: Norderstedt 3,9 % • Elmshorn 4,3 % • 1999 bis 2003 hat die Bevölkerung im sog. Ländliche Raum um 1,7 % und in den Gemeinden der sog. Stadt- und Umlandbereiche um 4,6 % zugenommen

  4. Unsere Städte im demographischen Wandel Perspektiven der Bevölkerungsentwicklung in Schleswig-Holstein • Die Einwohnerzahl wird bis Ende 2010 auf über 2,85 Mio. Einwohner • weiter ansteigen (+ 32.000). • 2020 werden in Schleswig-Holstein so viele Menschen leben wie heute. • Bis zum Jahr 2050 wird die Einwohnerzahl auf 2,44 Mio. sinken. • Bereits zwischen 1992 und 2002 ist der Anteil der Einwohner ab 60 Jahre und älter von 21% auf 25 % gestiegen, bis 2020 wird dieser Anteil auf 30% anwachsen. • Gleichzeitig wird die Zahl der unter 20-Jährigen bis 2020 um17 % zurückgehen. • Der Anteil der Erwerbspersonen wird von 55% im Jahr 2004 auf 43% im Jahr 2020 zurückgehen.

  5. Unsere Städte im demographischen Wandel Entwicklung ausgewählter Altersgruppen in Schleswig-Holstein 2003 bis 2015 (Index: 2003=100)

  6. Unsere Städte im demographischen Wandel Einwohnerentwicklung der Städte in Schleswig-Holstein  Ungünstige natürliche Bevölkerungsentwicklung, d.h. deutlich mehr Sterbefälle als Geburten. Zuzug deutscher Bevölkerung hängt vor allem vom Angebot an Arbeitsplätzen, Wohnungen und Infrastruktur ab. Zuzug von Ausländern wird insbesondere in Städte mit heute bereits hohem Ausländeranteil gehen (Oberzentren). Wegzug ins Umland wird in den nächsten Jahren abnehmen.

  7. Unsere Städte im demographischen Wandel Auswirkungen des demographischen Wandels Demographischer Wandel

  8. Unsere Städte im demographischen Wandel Von der Wiege bis zur Bahre • Ver- und Entsorgung, Verkehr, Wohnungsbau, öfftl. Einrichtungen, • sozial- kulturelle Einrichtungen, Bauleitplanung, Friedhöfe • Standortpolitik, Standortförderung für Wirtschaft und Einwohner • Wohnen, Bildung, Kinderbetreuung • Senioren als Zielgruppe kommunaler Planung • Verwaltungsstrukturen und E-Government • Integration von Migranten • Gesundheitsversorgung, Altenhilfe und Pflege • Kommunen als Arbeitgeber • Kommunale Finanzen

  9. Unsere Städte im demographischen Wandel  Grundaussagen Arbeitsmarkt und Wirtschaftsstruktur • Erwerbstätige werden älter und weniger • Fachkräftemangel nimmt zu • Vereinbarkeit von Familie und Beruf muss gefördert und erleichtert werden (flexibles und bedarfsgerechtes Angebot an Kinderbetreuung, ehrenamtliches Engagement unterstützen) • Chancen für Tourismus und seniorenorientierte Branchen • berufsbegleitender Qualifizierungsbedarf steigt (Angebote der VHS nutzen und Bildungs-Netzwerke initiieren) • kommunale Integrationspolitik entwickeln • interkommunale Zusammenarbeit suchen

  10. Unsere Städte im demographischen Wandel  Grundaussagen soziale Infrastruktur • zukünftige Unterauslastung von Kindergärten und Schulen • neue Schulformen können Standortschließungen vermeiden (Filialschulen, jahrgangsübergreifender Unterricht, Verbandsschulen) • bürgerschaftliches Engagement stärken • Umnutzung von Schulen und Kindergärten für kulturelle Einrichtungen einplanen • Altenbetreuung ausbauen, vor allem ambulant • neue Wohnformen für Senioren entwickeln (Alten-WG`s, generationenübergreifende Wohnprojekte) • multifunktionale Kultur- und Freizeiteinrichtungen planen • Interkommunale Kooperationen suchen

  11. Unsere Städte im demographischen Wandel  Grundaussagen Wohnen • bis 2015 leicht ansteigende Nachfrage nach Wohnungen • ab 2015 sinkender Bedarf mit regionalen Unterschieden • perspektivisch zu wenige Sozialwohnungen • qualitative Umstrukturierung des Bestandes erforderlich (altengerecht, behindertengerecht, mehr Single-Wohnungen) • hoher Modernisierungsbedarf des Bestandes • systematische Aufwertung von Wohngebieten (Quartiersmanagement) erforderlich • Bestandsentwicklung statt Neubaugebiete • kommunale Wohnraumversorgungskonzepte • interkommunale Zusammenarbeit wichtig

  12. Unsere Städte im demographischen Wandel  Zu den finanziellen Auswirkungen des demographischen Wandels – Einsparpotenziale ? • Sinkende Steuereinnahmen der Kommunen bei gleich bleibenden Kosten für die Infrastruktur • Sinkende Steuereinnahmen der Kommunen aufgrund sinkender Einkommenssteueranteile • Investitionsaufwendungen für den Umbau, Rückbau oder Sanierung bestehender öffentlicher Einrichtungen • Unsichere Prognose über die Entwicklung der Ausgaben für soziale Leistungen – Tendenz: Auch bei rückläufiger Bevölkerungszahl werden die Sozialausgaben in einer älter werdenden Bevölkerung steigen

  13. Unsere Städte im demographischen Wandel  Die Auswirkungen des demographischen Wandels auf die öffentliche Daseinsvorsorge • Einrichtungen der öffentlichen Daseinsvorsorge werden sich auf die Sicherstellung notwendiger Grundfunktionen beschränken; dies zwingt dazu, alternative Versorgungskonzepte zu entwickeln. Bsp.: Schwimmbäder, Schulstandorte, Büchereien, ÖPNV usw. • Beispiel Schulstandorte: Die Schule (z. B. das Gymnasium) in einer Stadt ist ein wichtiger Standortfaktor für die Wahl des Lebensmittelpunkts junger Familien Zielkonflikte: Familienfreundliche Städte brauchen ein familienfreundliches Leistungsangebot: - dazu gehört das Vorhalten aller Schularten – finanzierbar? - dazu gehört das Vorhalten von Ganztagsschulplätzen in die zur Zeit investiert wird (mit den Sanierungslasten für die Zukunft!).

  14. Unsere Städte im demographischen Wandel  Notwendige Voraussetzungen zur Bewältigung des demographischen Wandels • Akzeptanz und Einsicht in die Folgen des demographischen Wandels innerhalb der kommunalen Selbstverwaltung • Aufklärung der Bürgerinnen und Bürger • Stärkung der zentralen Orte und Verbesserung der interkommunalen Zusammenarbeit • Zukunftsgerichtete Planung in allen Bereichen (Gebietsentwicklungsplanung; Schulentwicklungsplanung; Regionalbezirksplanung usw.) und integrierte Entwicklungskonzepte (regionale Anpassungsstrategien) für die Region • Verstärkte Nutzung von PPP-Modellen • Beispiel Wohnungs- und Stadtentwicklungspolitik: Gestaltungsmöglichkeiten im Bereich der (interkommunalen) Bauleitplanung, der Neubaupolitik, der Bestandspolitik, der sozialen Wohnraumversorgung

  15. Unsere Städte im demographischen Wandel  Neue Qualitäten – die Chancen des demographischen Wandels • Jede Krise bietet auch ein Chance. Die aus der demographischen Entwicklung folgenden Veränderungsprozesse müssen auch als Chance für die Gestaltung einer lebenswerten Zukunft in den Städten begriffen werden. • Der Rückgang des Siedlungsdrucks kann eine ökologischer Gewinn sein (Rückbau, Begrenzung der Flächenversiegelung und des Landschaftsverbrauchs „Der Mensch geht – die Natur kommt“). • Das Abnehmen der Bevölkerungszahlen kann ein sozialer Gewinn sein, z.B. Familienfreundlichkeit.

  16. Unsere Städte im demographischen Wandel  Beispiele für Familienfreundlichkeit • Familienfreundlichkeit ist eine zentrale Herausforderung für die Städte und ein wichtiger Standortfaktor • Familienfreundlichkeit muss kleinräumig beginnen • Familienfreundlichkeit beinhaltet unter anderem: • familienfreundliche Erwerbsarbeit • Bildung (kultureller leben) und Kinderbetreuung (z. B. 0 – 3-Jährige) • wohnen und Wohnumfeld • familienfreundliche Infrastruktur • generationsübergreifende Lösungen • Familienfreundlichkeit lohnt sich (Einnahmeeffekte bei Einkommensteuer und Sozialversicherung) • Familienfreundlichkeit braucht politische Entscheidungen

  17. Unsere Städte im demographischen Wandel  Stärkung der interkommunalen Zusammenarbeit und Bildung von Stadtregionen • Stärkung der zentralen Orte • Zukunftsgerichtete Planung in allen Bereichen (Gebietsentwicklungsplanung; Schulentwicklungsplanung; Regionalbezirksplanung usw.) und integrierte Entwicklungs-konzepte (regionale Anpassungsstrategien) für die Region • Verstärkte Nutzung von PPP-Modellen • Beispiel Wohnungs- und Stadtentwicklungspolitik: Gestaltungsmöglichkeiten im Bereich der (interkommunalen) Bauleitplanung, der Neubaupolitik, der Bestandspolitik, der sozialen Wohnraumversorgung

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