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Denken - Sprache - Kultur

Denken - Sprache - Kultur. Sprachproduktion: Sprechen & Schreiben Geschichtlicher Überblick Studien Rethinking linguistic relativity . Sprachproduktion: Sprechen & Schreiben. 1. Einführung: Sprache als Mittel zur Kommunikation Prozesse der Sprachproduktion 2. Sprechen:

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Denken - Sprache - Kultur

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Presentation Transcript


  1. Denken - Sprache - Kultur • Sprachproduktion: Sprechen & Schreiben • Geschichtlicher Überblick • Studien • Rethinking linguistic relativity

  2. Sprachproduktion: Sprechen & Schreiben 1. Einführung: Sprache als Mittel zur Kommunikation Prozesse der Sprachproduktion 2. Sprechen: Theorie der Sprachproduktion von Bock & Levelt(1994) 3. Schreiben: Theorie der Prozesse beim Schreiben von Hayes & Flower (1980)

  3. „Speech is the representation of the experience of the mind, and writing is the representation of speech.“(Aristoteles)

  4. Sprache als Mittel zur Kommunikation „Kooperationsprinzip“ nach Grice (1967): 1. Quantität: Sprecher vermittelt so viele Informationen wie für das Verständnis beim Zuhörer notwendig sind und nicht mehr 2. Qualität: Sprecher äussert sich wahrheitsgemäss 3. Relation: Sprecher äussert sich der Situation angemessen 4. Stil: Sprecher drückt sich leicht verständlich aus

  5. Prozesse der Sprachproduktion Sprechen erfordert verschiedene Fähigkeiten: • Überlegung, was gesagt werden soll • Auswahl der passenden Wörter • Überführung in die korrekte grammatikalische Form • Umsetzung in Sprache Forschung konzentrierte sich auf Fehler beim Sprechen, dazu Dell (1986): „The inner workings of a highly complex system are often revealed by the way in which the system breaks down.“

  6. 2. Sprechen: Theorie der Sprachproduktion von Bock & Levelt (1994) • Hauptaussage: Informationen über Syntax und Bedeutung des Satzes werden generell vor Informationen über den Klang gewonnen -> „2-Phasen-Theorie“ des lexikalischen Zugangs: 1) semantische Informationen werden aktiviert 2) phonologische Informationen werden erworben • Unterscheidung zwischen: „lemma“ (Bedeutung und Syntax eines Wortes) „lexeme“ (Klang eines Wortes) -> abgeleitet von dem „Tip-of-the-Tounge“-Phänomen, insofern, als dass lemma das mentale Konzept repräsentiert und lexeme für die Suche nach dem geeigneten Wort steht

  7. 4 Ebenen der Sprachproduktion: 1. Nachricht Aspekte der vom Sprecher intendierten Bedeutung 2. Funktionale Verarbeitung • lexikalische Selektion (Wortkonzepte mit passender Bedeutung werden ausgewählt) • funktionale Zuordnung (grammatikalische und syntaktische Funktionen wie Subjekt/Objekt werden zugewiesen) hier werden noch nicht die einzelnen Wörter, die später gesprochen werden, ausgewählt!

  8. 4 Ebenen der Sprachproduktion 3. Positionale Verarbeitung Strukturdes Satzes, der geäussert werden soll, wird festgelegt: • Zuordnung der Satzteile (die einzelnen Satzelemente werden in die richtige Reihenfolge gebracht) • Inflexion (die geeigneten Flexionen werden gewählt, d.h. Deklination, Konjugation etc.) 4. Phonologische Enkodierung die Klangstruktur der Äusserung wird ausgearbeitet (Rhythmus, Intonation, etc.)

  9. Versprecher • Theorie vornehmlich durch die Analyse von Versprechern gestützt,die z.T. unter Laborbedingungen künstlich erzeugt wurden • Interpretationen der Versprecher sind stets vorsichtig zu behandeln dennoch kann man sagen, dass die meisten Versprecher auf spezifische Fehler bei der Sprachproduktion hinweisen!

  10. Versprecher 1. Versprecher bei der funktionalen Verarbeitung • semantische Substitution (ein Wort wird durch ein anderes derselben Wortklasse ersetzt, v.a. Nomen) • Vermischung („Der Himmel scheint.“ statt „...ist blau.“ oder „Die Sonne scheint.“) • Austauschfehler („das Haus aus der Katze lassen“ statt „die Katze aus dem Haus“) 2. Versprecher bei der positionalen Verarbeitung und der phonologischen Enkodierung • Morphemaustauschfehler (Inflexionen oder Suffixe = Endungen bleiben an der richtigen Stelle, werden aber den falschen Wörtern angehängt: „He has already trunked two packs.“ statt „...packed two trunks.“)

  11. Versprecher • Spoonerismus (Anfangsbuchstaben eines Wortes oder die Buchstaben mehrerer Wörter werden vertauscht: „You have hissed all my mystery lectures.“ statt „...missed all my history lectures.“) 93% der Versprecher geschehen innerhalb eines Satzes, somit stellt der Satz die wichtigste Einheit bei der Sprachproduktion dar! Aber: Konzentration auf Versprecher bringt Einschränkungen mit sich • die meisten Informationen wurden aus Studien gewonnen, die experimentell nicht kontrolliert wurden • im normalen Redefluss treten manche Versprecher nur mit der Wahrscheinlichkeit von 1/10.000 auf, d.h. sie tragen nichts zum Verständnis der Sprachproduktion bei • Informationen über die Prosodie fehlen völlig

  12. Evaluation • 4 Stadien der Verarbeitung bei der Sprachproduktion konform zu anderen Theorien • Studien zu Versprechern (im Labor sowie an Patienten mit Hirnschädigungen) stützen die Theorie • Betonung der Prosodie bei der Sprachproduktion • Versprecher können auf verschiedene Arten interpretiert werden • Kognitive Prozesse und Strukturen, von denen eine Beteiligung an der Sprachproduktion bereits bekannt ist (z.B.: Arbeitsgedächtnis) werden nicht berücksichtigt • vermutlich kann man nicht von einer strikten Trennung der 2 Phasen ausgehen

  13. 3. Schreiben:Theorie der Schreibprozesse von Hayes & Flower (1980) • Schreiben sollte nicht separat von anderen sprachlichen Aktivitäten betrachtet werden • am Schreiben sind Prozesse beteiligt, die auch bei anderen kognitiven Tätigkeiten gebraucht werden: Gedächtnis, Zielsetzung, Planung, Problemlösen und Evaluation • 3 Betrachtungsebenen: • spezifische Ebene (Fokus auf einzelnen Wörtern) • generelle Ebene (Struktur und Hauptziel des Verfassers) • intermediale Ebene (Prozesse zw. Zielsetzung und Schreiben) • systematische Überlegungen zu den am Schreiben beteiligten Prozessen wurden aus „Protokollanalysen“ abgeleitet; der Schwerpunkt der Forschung richtet sich auf die Zielorientierung beim Schreiben.

  14. Prozesse beim Schreiben 1. Planung • hängt wesentlich vom Wissen über das fragliche Themengebiet ab (Informationsgenerierung aus dem LZG) • strategisches Wissen spielt eine grosse Rolle bei der Konstruktion eines Schreibplans (Organisation der Ziele und Subziele) -> versierte Schreiber setzen dieses Wissen flexibel ein; sie ändern den Plan während dem Schreiben, wenn dieser unbrauchbar wird oder neue Ziele sich auftun

  15. Prozesse beim Schreiben 2. Satzgenerierung • die Sätze werden konform zum erstellten Plan formuliert, nur ist die Lücke zwischen Plan und Schreiben gross • endgültige Text ist ca. 8x so lang wie der Abriss • Kaufer et al. (1986) verglichen die Generierungsstile von Schreibexperten und Laien: • beide Gruppen blieben in 75% der Fälle bei dem Satz, den sie laut verbalisiert hatten • Unterschiede ergaben sich jedoch in der Satzeinheiten: für Experten waren diese ca. 11.2 Wörter lang, für Laien nur ca.7.3 Wörter (entspricht der Kapazität des KZG!)

  16. Prozesse beim Schreiben 3. Revision / Prüfung • Experten brauchen länger als Laien, weil sie sich eher auf die Kohärenz und die Struktur der vorgebrachten Argumente konzentrieren, wohingegen Laien eher einzelne Sätze und Wörter betrachten. • Experten fanden in ihren Texten 60% mehr Schwierigkeiten; sie erkannten die Ursache des Problems im Text in 74%, Laien nur in 42% aller Fälle • die Schwierigkeit bei der Revision besteht darin, den Text so zu verändern, dass er für den intendierten Leser verständlicher wird (auch bei Lehrbüchern!)

  17. Warum können manche besser schreiben als andere? • Befunde sprechen dafür, dass sich Unterschiede v.a. auf das Stadium der Planung beziehen • das Konzept, das in der Planungsphase entwickelt wurde, entscheidet über die Qualität des späteren Textes -> ein sorgfältiges Konzept schliesst die Planung virtuell ab, bevor mit dem Schreiben begonnen wird • 2 Strategien werden beim Planen angewandt 1. „Knowledge-Telling“-Strategie (alles zum Thema bekannte wird ohne Organisation aufgeschrieben) 2. „Knowledge-Transformation“-Strategie (rhetorische und inhaltliche Probleme werden schon in der Planung berücksichtigt) Experten wenden die 2. Strategie an, die zu Texten von hoher Qualität und guter Strukturierung führt!

  18. Evaluation • grosser Beitrag der Theorie zum allgemeinen Verständnis der Prozesse beim Schreiben • Vergleich von guten und schlechten Schreibern erleichtert die Identifikation der Faktoren, die zu guten Texten führen -> Ableitung praktischer Tips • zentrale Bedeutung der Planungsphase wurde in anderen Studien bestätigt • Protokollanalysen geben nur über bewusst ablaufende Prozesse Auskunft • Trennung der einzelnen Phasen ist nicht möglich • sozialer Aspekt beim Schreiben wird vernachlässigt („the writer as an agent in a literate community of discourse“)

  19. Vergleich Sprechen - Schreiben 1. Ähnlichkeiten • der 1. Schritt beim Sprechen und Schreiben besteht darin, den Sinngehalt festzulegen, bevor die konkreten Wörter ausgewählt werden • Gould (1978) • fand heraus, dass Menschen ca. 5-6x schneller sprechen als schreiben • verglich u.a. das Diktieren eines Briefes mit dem Schreiben eines Briefes -> in beiden Fällen erfordert die Planung 2/3 der aufgewendeten Zeit Niveau des Briefs hing immer vom Verfasser ab: das Wissen (Vokabular, Grammatik / Themenwissen) ist für Personen stets verfügbar, unabhängig davon, ob sie schreiben, sprechen oder diktieren

  20. Vergleich Sprechen - Schreiben 2. Unterschiede • Sprechen und Schreiben dienen der Kommunikation, setzen sich aber andere Mittel ein: • beim Sprechen bedient man sich der Prosodie, um den Sinngehalt und grammatikalische Informationen zu transportieren; auch kann Gestik eingesetzt werden • beim Schreiben muss man sich auf die Interpunktion verlassen, um dasselbe zu erreichen • 3 Hauptunterschiede • Sprecher weiss genau, wer Adressat ist • Sprecher erhält i.d.R. sofortiges Feedback vom Zuhörer (Nicken, Stirnrunzeln etc.) • Sprecher haben weniger Planungszeit zur Verfügung -> gesprochene Sprache ist informell und einfach strukturiert, die Information wird schnell mitgeteilt -> Schriftsprache ist formal und komplex strukturiert; da das Feedback fehlt, muss klar formuliert werden, was länger dauert

  21. „Die Sprache bedeutet die Grenze meiner Welt.“ (Wittgenstein)

  22. 2. Geschichtlicher Überblick 2 Denkansätze • „Common Sense“: Die Welt ist eine Tatsache, die unserem Denken und auch unserer Sprache ihre Struktur auferlegt. -> linguistische Differenzen sind leicht zu beseitigen • „Linguistische Relativität“: Wir klassifizieren die Welt, die wir wahrnehmen, durch die Sprache, die in allen Kulturen verschieden ist. -> Denken wird durch Sprache bedingt Frage nach dem „Common Sense" hat die abendländische Geistesgeschichte immer beeinflusst

  23. 2. Geschichtlicher Überblick • Augustinus (354-430) Sprache ist schlicht die Nomenklatur für existierende Konzepte: „Nannten die Erwachsenen irgend einen Gegenstand und wandten sie sich ihm dabei zu, so nahm ich das wahr und begriff, dass der Gegenstand durch die Laute, die sie aussprachen, bezeichnet wurde, da sie auf ihn hinweisen wollten. Dies aber entnahm ich aus ihren Gebärden, der natürlichen Sprache aller Völker, der Sprache, (...) die Empfindungen der Seele anzeigt, (...). So lernte ich nach und nach verstehen, welche Dinge die Wörter bezeichneten, (...). Und ich brachte, als nun mein Mund sich an diese Zeichen gewöhnt hatte, durch sie meine Wünsche zum Ausdruck.“ Confessiones I/8 Universalitätsgedanke: jedes Wort hat eine Bedeutung und die Bedeutung weist auf einen Gegenstand-> diese kann man lernen!

  24. 2. Geschichtlicher Überblick • Roger Bacon (1220-92) Unterschiedein der Semantik der verschiedenen Sprachen machen korrekte Übersetzungen unmöglich • Port Royal Grammarians (17.Jhdt) rationalistischer Zugang zur Sprache: gingen von universalen Denkstrukturen in der zivilisierten Welt aus, aus der sich auch Universalien für die Sprache ergeben • Johann Gottfried von Herder (1744-1803) Denken und Sprache sind untrennbar miteinander verbunden - starker Einfluss seiner Lehre auf Whorf

  25. 2. Geschichtlicher Überblick • Wilhelm von Humboldt (1767-1835) Sprache als Produkt der Kreativität des menschlichen Geistes; die innere Sprachform jeder Sprache ist verantwortlich für die Kategorisierung des Wahrgenommenen -> Sprecher verschiedener Sprachen leben in verschiedenen Welten und haben andere Denksysteme - Einfluss auf Whorf • Edward Sapir (1884-1939) und Benjamin Whorf (1897-1941) „Das linguistische Relativitätsprinzip“ - „Sapir-Whorf-Hypothese“: die Grammatik formt den Gedanken, somit kann kein Individuum die Natur objektiv und unparteilich beschreiben, da der Geist durch die Sprache auf eine bestimmte Interpretationsweise beschränkt ist; ->verschiedene Beobachter können nicht durch die gleichen physikalischen Sachverhalte zu dem gleichen Weltbild kommen

  26. 2. Geschichtlicher Überblick • Kognitive Wende (60er Jahre) durch die kognitiven Wissenschaften, die den Geist als Kapazität für die Informationsverarbeitung sahen, wurde die Sapir-Whorf-Hypothese wieder verworfen;man fand, dass es gewisse Universalien der menschlichen Wahrnehmung gab (Berlin & Kay (1969) „Basic colour terms“) • Heute die Universalien werden in einem verstärkt interdisziplinären Austausch differenzierter betrachtet => moderate sprachliche Relativität ( vgl. Wassmann & Dasen, 1998)

  27. Denken & Sprache Räumliche Repräsentation im interkulturellen Vergleich Bali Papua Neuguinea Australien Mexiko

  28. Denken & Sprache Inwiefern beeinflusst der Gebrauch einer Sprache das Denken? • Egozentrisch vs. Geozentrisch Warum „denken“ andere Kulturen anders über den Raum als wir ? • Ist links = links? Ist rechts = rechts? • Wenn uns ein Yupno in Papua Neuguinea den Weg erklärt, verlaufen wir uns dennoch?

  29. Denken & Sprache Räumliche Repräsentation und räumliches Verstehen • Erlernen von Kindes Beinen auf • Räumliche Vorstellungen unterliegen vorgegebenen Zwängen => natürlich und universal aus egozentrischer Perspektive die Welt wahrzunehmen ?!?!

  30. Denken & Sprache Kant (1768) „ Von dem ersten Grunde des Unterschiedes der Gegenden „: „In dem körperlichen Raum lassen sich wegen seiner drei Abmessungen drei Flächen denken, die einander insgesamt rechtwinklig schneiden… Die eine dieser Verticalhälften theilt den Körper in zwei äusserliche ähnliche Hälften und giebt den Grund des Unterschieds der rechten und linken Seite ab…“

  31. Kanonische Position

  32. Denken & Sprache Was ist egozentrisch, geozentrisch und intrinsisch? 1) egozentrisch/ relativ: • körperzentriert 2) geozentrisch/ absolut: • umweltzentriert 3) intrinsisch: • objektzentriert

  33. Räumliche Orientierung in Bali moderate sprachliche Relativität => Wassmann, J. & Dasen, P. (1998)

  34. Denken & Sprache Bali • Präferenz für das absolute und intrinsische Orientierungssystem • Links – rechts Terminologie nur i.Bezug auf die eigenen Hände und Dinge darin • Räumliche Orientierung = spirituelle Orientierung • Erziehung legt viel Wert auf den Erwerb dieses Bezugssystems Zubettgehen: Kopfseite -> kaja!

  35. Denken & Sprache Geozentrismus in Bali • GUNUNG AGUNG ist zentraler Vulkan und Sitz aller Hindugötter • eine Richtung beschreibt einen Vektor =>vier Richtungen => vier Vektoren => vier Quadranten

  36. Denken & Sprache Geozentrismus in (Süd)Bali • kaja -> in Richtung des Berges = heilige reine Richtung (Norden) • kelod-> in Richtung des Meeres = unreine Richtung (Süden) • kanging -> Sonnenaufgang = heilig • kauh -> Sonnenuntergang

  37. MTGunungAgung Zurück

  38. variable Hauptachse = kaja – kelod fixe Achse = kangin - kauh kaja (Wisnu) kaja kauh kaja- kangin centre Siwa kauh (Mahadewa) kangin (Iswara) kelod- kauh kelod –kangin kelod (Brahma)

  39. Denken & Sprache Kosmologie Hoch kaja Universum Sozialstrk. Mittel => => => Nieder kelod Mensch Dorfstrk.

  40. Studie zur Enkodierung einer nicht-sprachlichen,räumlichenPräsentation • Paradigma: Präsentation von Stimuli, die räumliche Info enthalten! • Stichprobe: n= 28 Vpn Alter: n = 8 von 7-9 n = 8 von 11-15 n = 12 von 20- 50 • Methode: Space Games (MPI Nijmengen) 1). Animal Row + Steves‘ Mazes 2). posthoc Befragung

  41. Denken & Sprache Implikation • Relative Enkodierung => kongruente Stimuluswahl • Absolute Enkodierung => inkongruente spiegelbildliche Stimuluswahl • Beispiel: 1. Ausgangsstumulus 180° C => 2.a) absolute Enkodierung 2.b) relative Enkodierung

  42. Denken & Sprache Ergebnisse 1. Animals Row • alle Vpn zeigten geozentrische Reaktion • keine Vp zeigte eine systematische egozentrische Reaktion 2.Steve´s Mazes • ¼ Vpn zeigten absolute kombiniert mit relativen Reaktionen • ¼ der Vpn zeigten nur relative Reaktionen ABER: Kinder gebrauchen auch hier systematisch das absolute Bezugssystem !

  43. Denken & Sprache Interpretation der Effekte Animal Row 1.eine sprachliche Enkodierung in einem nicht-sprachlichen Test 2. eine einfache sprachliche Enkodierungstrategie und ein sprachliches Memorieren der Info (Anordnung der Tiere) ist möglich. Bsp: „Ente vorn, Schildkröte mittig und alle schauen nach kaja.“ 3. ein einziges Wort aus dem geozentrischen OS reicht aus, um die Info zu enkodieren

  44. Denken & Sprache Interpretation der Effekte Steve‘s Mazes 1. der fehlende Weg zum Haus ist schwierig in Worte zu fassen 2. Der Weg wurde kinästhetisch memoriert ( Mnemonic mit dem Finger ) „I remember the shape; the path goes first left to right. It cannot be described with kaja- kelod“ ABER: bei Kindern verstärkte diese Strategie die egozentrischen Antworten nicht !!!

  45. Denken & Sprache Fazit • Alle Vpn können beide Systeme nutzen • Präferenz für das absolute Orientierungssystem - Präsenz des Geozentrismus • Relative Enkodierung bei Steve‘s Mazes, wo absolute Enkodierung Grenzen aufweist.

  46. Denken & Sprache Diskussion • ein schwacher Alterstrend zur egozentrischen Enkodierung ( vs. Piaget od. Inhelder) • die Art zu Enkodieren ist dann von Sprache und Kultur abhängig, wenn die zu erinnernde Info damit übersetzbar ist • Der Beweis einer sprachlichen Relativität?

  47. Denken & Sprache Räumliche Orientierung bei den Tenejapans in Chiapas/Mexico Levinson & Brown (1994)

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