1 / 18

Chronische Schmerzen

Chronische Schmerzen. Gute – „schlechte“ Therapieansätze 15.Juni 2007 9.45 – 10.45 Uhr. International Association for the Study of Pain.

cherie
Télécharger la présentation

Chronische Schmerzen

An Image/Link below is provided (as is) to download presentation Download Policy: Content on the Website is provided to you AS IS for your information and personal use and may not be sold / licensed / shared on other websites without getting consent from its author. Content is provided to you AS IS for your information and personal use only. Download presentation by click this link. While downloading, if for some reason you are not able to download a presentation, the publisher may have deleted the file from their server. During download, if you can't get a presentation, the file might be deleted by the publisher.

E N D

Presentation Transcript


  1. Chronische Schmerzen Gute – „schlechte“ Therapieansätze 15.Juni 2007 9.45 – 10.45 Uhr

  2. International Association for the Study of Pain • „Schmerz ist ein unangenehmes Sinnes- oder Gefühlserlebnis, das mit tatsächlicher oder drohender Gewebeschädigung einhergeht oder von betroffenen Personen so beschrieben wird, als wäre eine solche Gewebeschädigung die Ursache.“

  3. Das Schmerz-Kontinuum Insult Akuter Schmerz Chronischer Schmerz ≥ 3–6 Monate • Hat Schutzfunktion • Gewöhnlich offenkundiger noxischer Insult • Hat keine Schutzfunktion • Schädigt Gesundheit und Funktion

  4. Nozizeptiv versus neuropathisch NeuropathischerSchmerz NozizeptiverSchmerz Migräne

  5. Der nozizeptive Schmerz: Symptome Nozizeptiver Schmerz Durch eine inflammatorische oder nicht nichtinflammatorische Antwort auf einen noxischen Stimulus verursachter Schmerz • Klopfen • Stechen • Steifheit

  6. Klinik: neuropathischer Schmerz Neuropathischer Schmerz Durch eine Primärläsion oder Dysfunktion im Peripheren oder Zentralen Nervensystem ausgelöster oder verursachter Schmerz • Beispiele • Diabetische periphere Neuropathie (DPN) • Postchirurgische/posttraumatische Nervenschädigung • Postherpetische Neuralgie (PHN) • Lumbale Radikulopathie • Postapoplektische Schmerzen

  7. Schmerz Management

  8. Chronische Schmerzen • Gute – „schlechte“ Therapieansätze • Referentin: Monika Jaquenod • Institut für Anästhesiologie USZ • Interdisziplinäre Schmerzsprechstunde • - Tumorschmerzen • - chronische Schmerzen ausg. Kopfweh

  9. OPIOID-INTERAKTIONEN IM ZNS Cholecystokinin (CCK): Antiopioidpeptid CCK-Antagonist verstärkt antinociceptive Opioidwirkung CCK-Antagonist hebt Toleranz auf CCK-Antagonist verhindert Toleranz bei primärer Coadministration mit Opioid Calcium/Calmodulin-abhängige Protein Kinase II: Inhibitor KN93 hebt Toleranz im Mausmodell auf Glutamat Calciumkanalströme Gamma-Aminobuttersäure (GABA): Protein Kinase A hebt chronisch Morphin- induzierte GABAerg vermittelte Toleranz in Tiermodellen auf Enkephaline Konklusion: Analgetika-Toleranz durch Opiatgebrauch ist multifaktoriell

  10. OPIOID-NEBENWIRKUNGEN Opioid-induzierte Hyperalgesie/Allodynie: NMDA-Rezeptorantagonist S-Ketamin: hebt Hyperalgesie auf Endokrine Konsequenzen (bei Langzeitapplikation intrathekal): Hypogonadotropher Hypogonadismus Opioide und das Immunsystem: Morphin Buprenorphin Vermindert zelluläre Immunität janein Obstipation: Fentanyl TTS Oxycodon Wahrscheinlichkeit 1 7.33

  11. OPOID TOLERANZ UND HYPERALGESIE - Angeborene Toleranz: genetisch determiniert, bei erster Anwendung - Erworbene Toleranz: - pharmakodynamisch - pharmakokinetisch - erlernt 1. Pharmakodynamische Toleranz: - Wirkung des Opoids auf die Rezeptordichte auf die Sensitivität des Opoidrezeptors (Desensitization) via NMDA-Rezeptor 2. Pharmakokinetische Toleranz: - Wirkung des Organismus auf Distribution und Metabolismus des Opoids nach wiederholten Applikationen, resultierend in erniedrigten Blut- und Wirkort- spiegeln am häufigsten via erhöhte metabolische Rate 3. Erlernte Toleranz: konditionierte oder assoziative Toleranz (Sedation, Obstipation: Minimierung!)

  12. KLINISCHE KONSEQUENZEN VON OPIOID-INDUZIERTER HYPERALGESIE(OIH) UND ANTINOZIZEPTIVER TOLERANZ Verminderte Opioid-Wirkung = pharmakologische Toleranz ? Vorausgesetzt fehlende Krankheitsprogression Resultiert in Dosiseskalation. Opioidtoleranz kann erstes Zeichen einer OIH sein: verlangt nach Dosisreduktion! Abgesehen von Toleranz gibt es zwei weitere Mechanismen für verminderte Analgesie: 1. - Erhöhte Aktivität nozizeptiver Pathways 1.1. Vermehrte Aktivierung peripherer Nozizeptoren durch: a) mechanische Faktoren (z.B. Tumorwachstum) b) biochemische Veränderungen (z.B. Entzündung) c) periphere neuropathische Prozesse (z.B. Neurombildung) 1.2. Vermehrte Aktivierung zentraler nozizeptiver Pathways durch zentral neuropathische Prozesse 2. - Psychologische Vorgänge 2.1. Erhöhter psychologischer Distress: Angststörung, Depression 2.2. Veränderter kognitiver Status resultierend in: a) veränderter Schmerzperzeption b) Delirium 2.3. Schmerzkonditionierung unabhängig vom Medikament

  13. KLINISCHE KONSEQUENZEN (II) • Opioid-induzierte Hyperalgesie (OIH) vs. vorbestehende Schmerzen • - Schmerzlevel ? • - Schmerzcharakter ? • - Neurostatus: Quantitative sensorische Tests • - Unterdosierung: Dosissteigerung • OIH: Dosiseskalation führt zu Schmerzzunahme • Verschiedene Opioide und OIH: • - z.B. Morphin vs. Methadon

  14. Praktisches Vorgehen bei Patienten mit Schmerzzunahme unter Opioidtherapie Ausschluss von Krankheitsprogression und psychologischen Prozessen Danach DD. Toleranz – OIH Pragmatische Dosissteigerung: a) Schmerzen bessern: Toleranz wahrscheinlich b) Schmerzen bleiben gleich oder werden schlechter: OIH wahrscheinlich Falls b) Dosisreduktion bzw. Entwöhnung indiziert Alternative: Opioid-Rotation - Dosierung niedriger als Aequipotenz Ferner: Einsatz adjuvanter Schmerzmedikation zur Minimierung der erforderlichen Opioiddosis, womit Risiko für Toleranz und OIH gesenkt wird! Berücksichtigung der Pat.anamnese: Früheres Ansprechen auf Opiode?

  15. OPIOID-ASSOZIIERTE SYNDROME Körperliche Abhängigkeit: = Entzugssyndrom nach a) abruptem Absetzen b) übermässiger Dosisreduktion c) Gabe eines Antagonisten Entzugssymptome: Ruhelosigkeit, Reizbarkeit, erhöhte Schmerzempfindlichkeit, Verlangen nach Opioid (craving), Nausea, Krämpfe, Myalgien, Dysphorie, Ängstlichkeit, Schlaflosigkeit Entzugserscheinungen: Schwitzen, Pilorektion, Tachykardie, Hypertension, Erbrechen, Diarrhoe, Mydriase, Gähnen, Fieber, Rhinorrhoe. Sucht (Addiction): Verhaltensstörung mit zwanghaftem Gebrauch, Verlust der Selbstkontrolle, Sicherung des Nachschubs, hoher Rückfallgefahr nach Entzug. Pseudosucht: Iatrogenes Syndrom von Verhaltensänderungen ähnlich der Sucht, jedoch hervorgerufen durch inadäquates Schmerzmanagement.

More Related