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Antrittsvorlesung Fach Experimentelle Psychotherapie Medizinische Fakultät, Universität Ulm 07.02.2011

Kann Imagination heilen? Nacht- und Tagträume in der Psychotherapie. Dan Pokorny. Antrittsvorlesung Fach Experimentelle Psychotherapie Medizinische Fakultät, Universität Ulm 07.02.2011. Kann Imagination heilen? Nacht- und Tagträume in der Psychotherapie.

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Antrittsvorlesung Fach Experimentelle Psychotherapie Medizinische Fakultät, Universität Ulm 07.02.2011

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Presentation Transcript


  1. Kann Imagination heilen? Nacht- und Tagträume in der Psychotherapie. Dan Pokorny Antrittsvorlesung Fach Experimentelle Psychotherapie Medizinische Fakultät, Universität Ulm 07.02.2011

  2. Kann Imagination heilen? Nacht- und Tagträume in der Psychotherapie.

  3. … ein Nachttraum-Bericht der „Adlerpilotin“ ich brauche ein Instrumentum die Frau auf dem Dach zu besiegen, die mich bedrohtaber das einzige was ich habe, ist das Schilf in meinen Händen, weiches Schilf, eher delikat, und ich sollte versuchen, das Schilf zur Bekämpfung dieser Frau zu verwenden,sie vom Dach runterzustoßen,und sie ist vor mir, und lacht mich aus,ja, das ist schon ein bisschen seltsam, nur dieses Schilf zur Selbstverteidigung zu haben,und sie, sie muss ein Messer oder so was haben,und wirklich hat sie ein Messer, aber ich schaffe es trotzdem, sie nach unten zu zwingen.

  4. … ein Nachttraum-Bericht der „Adlerpilotin“ … einer Studentin (Schweiz), 21 JahreBeziehungsprobleme (Eltern, Freund) Dysthymie, Panikstörung, depressive Persönlichkeitsstörung Psychotherapiedauer: 2 Jahre

  5. Die herausragenden Ärzte behaupten, dass man die Träume aufmerksambeachten soll. Aristoteles (384-322 v. Chr.)

  6. Es ist eben notwendig zu berücksichtigen, dass die Bewegungen, die im Körper tagsüber entstehen,von uns unbemerkt bleiben, infolge der Anwesenheit größerer Bewegungen,die mit dem Wachzustand verbunden sind. Aristoteles (384-322 v. Chr.)

  7. Der Nachttraum ist der Königswegzum Unbewussten.

  8. Ein Alltagsnarrativ der „Adlerpilotin“ – Episode mit der Mutter Ich habe schon immer so ein Gefühl gehabt, dass sie mich für ein Kind hält, und dass sie voll von Vorurteilen mir gegenüber ist, sodass ich ständig so viel beweisen muss, und dann versuche ich das vielleicht zu viel, und das macht alles nur noch schlimmer. Ich fühle, dass dies eine Sackgasse ist, und dass es mir nie gelingen wird, eine Beziehung zu ihr aufzubauen.

  9. NACHTTRAUMAGGRESSORIN BEZIEHUNGS-SCHEMA NARRATIVE EPISODEMUTTER Sie setzt mich herab,verletzt mich Sie ist vor mir, und lacht mich aus, ja, Sie hält mich für ein Kind, sie ist voll von Vorurteilen mir gegenüber ich brauche ein Instrumentum die Frauvom dem Dachzu besiegen,die mich bedroht Ich möchte mich ihr gegenüber behaupten ich muss ständig so vielbeweisen aber das einzige was ich habe, ist das Schilf in meinen Händen, weiches Schilf, eher delikat, und ich soll versuchen, das Schilf zur Bekämpfung dieser Frau zu verwenden Es kann mir nicht gelingen und dann versuche ich das vielleicht zu viel, und das macht alles nur noch schlimmer Meine Chancen stehen schlecht Ich fühle, dass dies eine Sackgasse ist, und dass mir nie gelingen wird, eine Beziehung zu ihr aufzubauen. das ist schon ein bisschen seltsam, nur dieses Schilf zur Selbstverteidigung zu haben, Sie ist eine Aggressorin sie muss ein Messer oder so was haben, und wirklich hat sie ein Messer, REFLEXION Ich gewinne aber ich schaffe es trotzdem,sie nach unten zu zwingen. PROBLEMLÖSUNG, WUNSCHERFÜLLUNG

  10. Amalia X. Psychoanalytische Nachtträume (N=111) Wird dasProblem reflektiert? Ist dieStrategieerfolgreich? Eberhardt-Häußler J (1998) Beziehungen, Traumstimmung und Problemlösungsstrategien in einer psychoanalytischen Therapie - Traumserien als ein Instrument der Verlaufsbeobachtung - Eine Einzelfallstudie. Dissertation. Medizinische Fakultät ,Universität Ulm

  11. „unbewusster Regisseur“ Verdichtung Nacht-traum Tag Symbolisierung Verschiebung

  12. Verdichtung ich brauche ein Instrumentum die Frau auf dem Dach zu besiegen, die mich bedroht, aber das einzige was ich habe, ist das Schilf in meinen Händen, weiches Schilf, eher delikat, und ich sollte versuchen, das Schilf zur Bekämpfung dieser Frau zu verwenden, sie vom Dach runterzustoßen, und sie ist vor mir, und lacht mich aus, ja, das ist schon ein bisschen seltsam, nur dieses Schilf zur Selbstverteidigung zu haben, und sie, sie muss ein Messer oder so was haben, und wirklich hat sie ein Messer, aber ich schaffe es trotzdem, sie nach unten zu zwingen.

  13. Verdichtung Verschiebung Symbolisierung

  14. KIP – Katathym imaginative PsychotherapieGAI – Guided Affective Imagery Hanscarl Leuner (1918-1996)

  15. KIP – Katathym imaginative PsychotherapieGAI – Guided Affective Imagery Standardmotive

  16. Fall „Panikfrau“ - weiblich, Alter Mitte 30 - Familie: Tochter lebensbedrohlich krank Vor der Therapie:- Ängstlichkeit, Panikattacken - Somatisierung, Herzrhythmusstörungen- zahlreiche und erfolglose somatische Untersuchungen Therapie mit 19 Sitzungen, darunter 6 mit Imagination Stigler M, Pokorny D (2001) Emotions and Primary Process in Guided Imagery Psychotherapy: Computerized Text-Analytic Measures.Psychotherapy Research 11:415 – 431

  17. Fall „Panikfrau“, ADU – positive Emotionen = Verbalsitzung = Imagination = Nachgespräch Brücke Blume Haus Strand Bach Berg

  18. Fall „Panikfrau“, Berg-Imagination, Emotions-Wörterbuch ADU T: ja und wie geht's Ihnen da in dem Moment? P: - - also da versuche ich mich ganz aufs Gehen zu konzentrieren und bin eigentlich sehr angespannt T: ja - denken Sie da an etwas Bestimmtes? P: - ich denke eigentlich, dass ich da furchtbar aufpassen muss dass ich nicht einfach daneben lauf T: ja - - gibt's da auch eine Spannung die Sie im Körper spüren? P: - ja eigentlich ich hab so ein mulmiges Gefühl im Magen T: - - und jetzt? P: jetzt habe ich den schmalen Weg überwunden - und jetzt werden wird dass die Wege werden immer breiter - - - die Anspannung verliert sich eigentlich T: ja – und ist dieses Gefühl stolz zu sein dass Sie oben waren jetzt anders als vorher auf dem Gipfel? P: ja, weil eigentlich keine so Anspannung mehr ist und keine Angst mehr vor dem Abgrund

  19. Fall „Panikfrau“, ADU – positive Emotionen = Verbalsitzung = Imagination = Nachgespräch In der Therapie- Brücke: überquert Nach der Therapie- Panikattacken: vorhanden, jedoch bewältigt - Somatische Untersuchungen: keine Arztbesuche mehr Brücke Blume Haus Strand Bach Berg

  20. Schweizer Therapeutenkandidat N = 12 KandidatInnen, hier der Fall 10/12. Beziehungs-Interview RAP - Relationship Anectode Paradigm, Luborsky 1990 Imaginationen Übung in der Gruppe Leuner 1998 Pokorny D, Stigler M (2002) A cluster procedure for small frequencies: crisp data, fuzzy distances, crisp clusters. Neural Network World 5:483-497. Pokorny D, Stigler M (2006) Beziehungsschemata in der realen und der imaginierten Welt: Mit der Clusteranalyse der Verschiebung auf der Spur.In: Kottje-Birnbacher L et al. (Hrsg.) Mit Imaginationen therapieren. Pabst, Lengerich: 108-123. Pokorny D (2010) Internalisierte Beziehungsmuster. Habilitationsschrift. Medizinische Fakultät, Universität Ulm.

  21. CCRTCoreConflictualRelationshipThemeCluster-Kategorien • 1990 / 1998

  22. Schweizer Therapeutenkandidat

  23. Schweizer Therapeutenkandidat

  24. Schweizer Therapeutenkandidat

  25. Psychoonkologie-Studie München N = 28 Onkologie-PatientInnen Supportive Therapie mit 2 Imaginations-Sitzungen Motiv 1: Wiese Motiv 2: Haus …. fertiges vs. unfertiges Haus Frick E, Georg H, Stigler M, Fischer N, Bumeder I,Pokorny D (2008) Tumor patients in psychodynamicpsychotherapy including daydreaming: Can imagery enhance primary process and positive emotions? Psychotherapy Research 18:444-453.

  26. Psychoonkologie – Affektsprache Positivitätsindex P / (P+N) Standardsitzungen : Imaginations-Sitzungen 52% : 72% „klassisches Ergebnis“, jedoch: siehe weiter…

  27. Psychoonkologie – Affektsprache Standardsitzungen Imaginationen Emotionen positiv (52%) und negativ. Korrelation +.52 (p<0.01):Pt mit einem besseren Karnofsky-Statusgestalten die Verbalteile emotional positiverals Pt mit einem niedrigeren Karnofsky-Status Emotionen vorwiegend positiv (72%). Korrelation +.06 (n.s.):Pt gestalten den Emotionsteil positiv – ungeachtetihrer Krankheitsbelastung !

  28. „Adlerpilotin“ - Imagination es scheint mir, er fliegt nirgends so genau hin (Patientin fliegt auf dem Rücken eines Adlers) können Sie ihn irgendwie beeinflussen? ja, ich kann versuchen seinen Kopf nach unten zu drücken, um ihn zum Sinken zu bringen ja jäh, er geht runter! so, was sehen sie jetzt vor sich? eine Stadt hm jäh, wir sinken!

  29. Kann Imagination heilen? Nacht- und Tagträume in der Psychotherapie. Eine Antrittsvorlesung. In dieser Vorlesung haben Sie gelernt,ob Imagination heilen kann. Oder aber, Sie wussten es bereits, und haben trotzdem geduldig zugehört. In beiden Fällen haben Sie einen Kaffee und ein Brötchen verdient, dazu möchte ich Sie jetzt herzlich einladen. Ich lade Sie auch zu einer Opera ein, falls es dafür um 9 Uhr für Sie noch nicht zu früh ist.

  30. Kann Imagination heilen? Nacht- und Tagträume in der Psychotherapie.

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