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„Bairisch“ oder „Bayerisch“

„Bairisch“ oder „Bayerisch“. Bayern  Altbayern, Franken, Bayerisch Schwaben. „ bayerisch “ (das Staatsgebiet betreffend) „ bairisch “ (die bairische Sprache betreffend). bairischer Dialekt  der Umfang des ursprünglichen bajuwarischen Stammesgebiets

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„Bairisch“ oder „Bayerisch“

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Presentation Transcript


  1. „Bairisch“ oder „Bayerisch“ Bayern Altbayern, Franken, Bayerisch Schwaben. „bayerisch“ (das Staatsgebiet betreffend) „bairisch“ (die bairische Sprache betreffend). bairischer Dialekt  der Umfang des ursprünglichen bajuwarischen Stammesgebiets mehr als 12 Millionen Sprecher  größte zusammenhängende Dialektgebiet im deutschen Sprachraum. bayrische Dialekte > nicht immer bairisch drei große Dialektgruppen in Bayern: Bairisch, Fränkisch, Schwäbisch  nächste Seite

  2. Bairisch • Gebiete: • In den Regierungsbezirken Oberbayern, Niederbayern, Oberpfalz, Teilen von Oberfranken, Teilen des Regierungsbezirks Schwaben im Freistaat Bayern • Im südlichen Vogtland in Sachsen • Im Großteil von Österreich  Ausnahmen: Vorarlberg, Nordteil des Tiroler Außerfern • Im deutschen Sprachgebiet Südtirols. • In den Gemeinden Lusern, Fersental, Sappada (Bladen), Sauris, Timau in Oberitalien • In Samnaun in Graubünden (Schweiz) • Bei der deutschsprachigen Bevölkerung in Süd- und Westböhmen, in Südmähren • In einigen karpatischen Dörfern der Westukraine zwischen Uschgorod und Mukatschewo • Bei den Hutterern in Kanada und den USA (das Hutterische). • Bei der deutschsprachigen Bevölkerung in Westungarn • Bei den Zipsern in der Ostslowakei • In rumänischen Landler-Dörfer in Siebenbürgen (Großpold, Grossau, Neppendorf) und den Zipser-Siedlungen in Oberwischau in der Maramuresch und Kirlibaba in der Bukowina. • In den brasilianischen Tirolerdörfer Treze Tílias (Dreizehnlinden) im Bundesstaat Santa Catalina und die Colônia Tirol in Espírito Santo • Im Tirolerdorf Pozuzo in Peru  nächste Seite  eine Seite zurück

  3. Subdialekte im Bairischen • Nordbairisch • größter Teil der Oberpfalz, • südöstlichste Teile von Oberfranken und Mittelfranken • nördlichster Teil von Oberbayern • südlichster Teil Sachsens (Südvogtland) gesprochen. • Mischformen aus Nord- und Mittelbairisch • südöstlicher Oberpfalz, nördlichster Teil von Niederbayern • Mittelbairisch • größter Teil von Niederbayern und Oberbayern • Stadtgebiet von München • Süden der Oberpfalz und Stadt Regensburg • Oberösterreich, Niederösterreich, Wien, Burgenland, Großteil von Salzburg, kleiner Teil der Steiermark, • Mischformen aus Süd- und Mittelbairisch • Tiroler Unterland, Salzburg (ohne den Flachgau), die Obersteiermark, Burgenland • Südbairisch • Hauptteil der Steiermark, Kärnten, der größte Teil von Tirol (inklusive Südtirol), die südlichste Spitze des Burgenlandes, Teile von Salzburg  nächste Seite  eine Seite zurück

  4. Bairisch • Unterschiede: Bairisch - Standardsprache • Aussprache und Laute • Grammatik • Wortbildung • Konjugation • Deklination • Syntax • Wortschatz  nächste Seite  eine Seite zurück

  5. Aussprache und Laute Im Bairischen findet man im Vergleich zur Standardsprache (Hochdeutsch) - eine andere Aussprache der Vokale Radl (hell) - Lager (dunkel) Bog (hell) - Dog (dunkel) - mehr Diphthonge > Standarddeutsch: au, ei/ai, eu/äu Wäit Doag Gmias - in der Regel keine Umlaute  nächste Seite  eine Seite zurück

  6. Aussprache und Laute Die Vokale im Bairischen geschlossen - offen hell - dunkel     a geschlossen + hell Fassl     a offen + hell Kaas     a geschlossen + dunkel Gwand     a offen + dunkel Faab     e geschlossen Leffe     e offen lesn     i geschlossen sitzn     i offen Wiesn     o geschlossen + hell Koffa     o offen + hell Ros     o geschlossen + dunkel Ogga     o offen + dunkel Dog     u geschlossen putzn     u offen Nudl  nächste Seite  eine Seite zurück

  7. Aussprache und Laute Die Diphthonge im Bairischen au Zau ei/ai Reih / Mai ia Liacht äi Gäid oa Stoa ui Spui oi Hois ua Ruah ou Doud ea Stean  nächste Seite  eine Seite zurück

  8. Aussprache und Laute z. T. Verwendung einer besonderen Lautschrift, um bairisch zu schreiben. Beispiele: „a“ > geschlossen und hell: „à“ Bàggl  Päckchen „o“ > lang und dunkel: „ō“ Mōgn  Magen Nasallaute > Mõ/Mô bis jetzt > keine standardisierte Orthografie für das Bairische.  nächste Seite  eine Seite zurück

  9. Aussprache und Laute Standardsprache (Schriftsprache / Hochdeutsch) > Bairisch Vokalisierung Die r-Vokalisierung Am Silbenende wird ‚er’ > ‚a’: (ähnlich: Standardsprache) Vater > Vodda Butter > Budda verkaufen > vakaafa / vakaufa Nach Vokalen wird oft „r“ > „a“: Parlament > Baalament Berg > Beag Bei der Schreibung bleibt die r-Vokalisierung oft unberücksichtigt > ähnlich Standardsprache durch statt duach Wort statt Woad,  nächste Seite  eine Seite zurück

  10. Aussprache und Laute Standardsprache (Schriftsprache / Hochdeutsch) > Bairisch Vokalisierung Die l-Vokalisierung Nach Vokalen und Umlauten wird in der Regel „l“ > „i“ Soldat > Soidad kalt > koit Welt > Wäit holen > hoin „l“ nach „i“/ „ie“ / „ü“ / „üh“ > „ui“ bzw. „äi“ Mühle > Mui bzw. Mäi viel > vui bzw. väi Ilz > Uiz bzw. Äiz  nächste Seite  eine Seite zurück

  11. Aussprache und Laute Standardsprache (Schriftsprache / Hochdeutsch) > Bairisch Vokale a > a Sand > Sand a > o fragen > frogn al > oi Tal > Doi  nächste Seite  eine Seite zurück

  12. Aussprache und Laute Standardsprache (Schriftsprache / Hochdeutsch) > Bairisch Vokale e > e Messer > Messa, legen > legn el > äi Geld > Gäid,bellen > bäin  nächste Seite  eine Seite zurück

  13. Aussprache und Laute Standardsprache (Schriftsprache / Hochdeutsch) > Bairisch Vokale i > i Tisch > Disch, sitzen > sitzn il > ui / äi hilf > huif / häif, wild > wuid / wäid ie > ie Vieh > Vieh (auch: Viech) ie > ia lieb > liab, riechen > riacha iel > ui / äi viel > vui / väi, zielen > zuin / zäin  nächste Seite  eine Seite zurück

  14. Aussprache und Laute Standardsprache (Schriftsprache / Hochdeutsch) > Bairisch Vokale o > o Vogel > Vogl o > ou rot > roud ol > oi Stolz > Stoiz o > u Sommer > Summa (stimmloses “S”) o > u Sonne > Sunn (stimmloses “S”)  nächste Seite  eine Seite zurück

  15. Aussprache und Laute Standardsprache (Schriftsprache / Hochdeutsch) > Bairisch Vokale u > u Suppe > Suppn u > ua Bruder > Bruada ul > ui Schuld > Schuid  nächste Seite  eine Seite zurück

  16. Aussprache und Laute Standardsprache (Schriftsprache / Hochdeutsch) > Bairisch Umlaute ä > e Schäferhund > Schefahund ä > a Käse > Kaas äl > äi schälen > schäin  nächste Seite  eine Seite zurück

  17. Aussprache und Laute Standardsprache (Schriftsprache / Hochdeutsch) > Bairisch Umlaute ö > e mögen > megn, schön > schee ö > i König > Kini, können > kinna öl > äi Hölle > Häi  nächste Seite  eine Seite zurück

  18. Aussprache und Laute Standardsprache (Schriftsprache / Hochdeutsch) > Bairisch Umlaute ü > i Schlüssel > Schlissl, dünn > dinn ü > u bücken > bugga, zurück > zruck , Küche > Kuchl ü > ia müde > miad, grüßen > griaßn ü > ea grün > grea, Blümchen > Bleamal ül > ui bzw. äi Gefühl > Gfuih bzw. Gfäi, Mühle > Muih bzw. Mäih  nächste Seite  eine Seite zurück

  19. Aussprache und Laute Standardsprache (Schriftsprache / Hochdeutsch) > Bairisch Umlaute Wort mit ü  Bairisch: neues Wort Rücken Buggl verrückt damisch küssen bussln pflücken brogga hübsch fesch Mücke Staunzn  nächste Seite  eine Seite zurück

  20. Aussprache und Laute Standardsprache (Schriftsprache / Hochdeutsch) > Bairisch Diphthonge au > au blau > blau, schauen > schaun au > aa Traum > Draam,Baum > Baam, eu > ei heute > heit, Teufel > Deife, Europa > Eiroba äu > ei Mäuse > Meis, Häuser > Heisa äu > aa Bäume > Baam, träumen > draama ei > oa Teig > Doag, heißen > hoaßn, breit > broat ei > ei Seite > Seitn, beißen > beißn, frei > frei  nächste Seite  eine Seite zurück

  21. Aussprache und Laute Standardsprache (Schriftsprache / Hochdeutsch) > Bairisch Diphthonge oa – ei > oans, zwoa, drei Standardsprache: ei > bairisch: oa - ei Lautmdh neuhochdeutsch bairischenglisch altes eieieioa, z. B. Geiß, Stein, heizen z. B. Goaß, Stoa, hoazn goat, stone, heat mittleres eiîeiei z. B. weiß, reiten z. B. weiß, reitn white, ride Standardsprache: eu > bairisch: ei Lautmdh neuhochdeutsch bairisch junges eiiueuei z. B. neu, teuer, Kreuz z. B. nei/neich, deia, Greiz  nächste Seite  eine Seite zurück

  22. Aussprache und Laute Standardsprache (Schriftsprache / Hochdeutsch) > Bairisch Diphthonge ei – oa Geistliche Wörter „ei“ nicht zu „oa“ Wörter aus dem Gottesdienst: Geist, Fleisch, heilig und Monatsname Mai (eigentlich: Goast, Floasch, hoalig, und Moa - existieren so im Bairischen nicht)  nächste Seite  eine Seite zurück

  23. Aussprache und Laute Standardsprache (Schriftsprache / Hochdeutsch) > Bairisch Diphthonge ei – oa Boa(r) oder Baier Sing. meist Baier, selten Boar Plural: Baiern aber: Bairin oft Boarin, da Bairin als „Bäuerin“ interpretiert werden könnte Landessprache: boarisch - das standarddeutsche „bairisch“ setzt sich zunehmend durch  nächste Seite  eine Seite zurück

  24. Aussprache und Laute Die Konsonanten im Bairischen Im Bairischen finden sich im Wesentlichen die Konsonanten, die man aus der Standardsprache kennt, allerdings sind harte Konsonanten weitaus seltener.  nächste Seite  eine Seite zurück

  25. Aussprache und Laute Standardsprache (Schriftsprache / Hochdeutsch) > Bairisch Konsonanten „p“ „t“ „k“ werden allgemein eher weich ausgesprochen  wie „b“ „d“ „g“ Post > Bost Tisch > Disch Kranz > Granz Fleck > Fleg Regelmäßig gilt dies vor allem im Wortinneren zwischen Vokalen. Mutter > Muadda Kater > Koda Im Anlaut vor einem Vokal wird aber „k“ als „k“ gesprochen Käse > Kaas Kohle > Koin  nächste Seite  eine Seite zurück

  26. Aussprache und Laute Standardsprache (Schriftsprache / Hochdeutsch) > Bairisch Konsonanten Im Wortinneren zwischen Vokalen wird „b“ häufig zu „w“. sauber > sauwa Halbe > Hoiwe Gabel > Gowe Räuber > Raiwa stimmhaftes „s“  nie im Anlaut die Sonne > d´Sunn Das „r“ vor Vokalen wird in den meisten Gegenden gerollt (Zungen-r). rout Pfarra  nächste Seite  eine Seite zurück

  27. Aussprache und Laute Standardsprache (Schriftsprache / Hochdeutsch) > Bairisch Konsonanten „sp“ und „st“ - Silbenanfang  wie Standardsprache (wird in der Schreibung meist nicht berücksichtigt sp > schp  Sport >Schport st > scht  Stoff >Schtoff „sp“ und „st“ - manchmal Silbenmitte/Silbenende  unterschiedlich zur Standardsprache sp > schp  räuspern >reischpan st > scht  Durst >Duascht aber: Kunst, Mist, fest  nächste Seite  eine Seite zurück

  28. Grammatik Wortbildung Deklinationen Konjugationen Syntax  nächste Seite  eine Seite zurück

  29. Grammatik Wortbildung Das Suffix „-en“bei Substantiven In der Regel wird das „e“ getilgt. Besen > Besn Garten > Gaatn  nächste Seite  eine Seite zurück

  30. Grammatik Wortbildung Das Suffix „-en“ bei Verben In der Regel wird das „e“ getilgt. waschen > woschn; reiten > reitn Endet der Stamm auf „d”, wird auch das „d“ getilgt. schaden > schon; leiden > lein Endet der Stamm auf „g”, wird „g“ und „n“ getauscht. sagen > song; lügen > liang Endet der Stamm auf „b”, wird „b“ und „n“ zu „m“. haben > ham; schieben > schiam Endet der Stamm auf „f”, „ch“, „k“, „m“, „n“ wird wird „en“ zu „a“ . laufen > laufa; machen > mocha;schmecken > schmegga schwimmen > schwimma; rennen > renna  nächste Seite  eine Seite zurück

  31. Grammatik Wortbildung Präfix „ge-“ bei Substantiven wird in der Regel auf „g-“ reduziert. Gewinn > Gwinn Gesetz > Gsetz Gesicht > Gsicht Gefühl > Gfui bzw. Gfäi vor p, t, k, b, d, g bleibt „Ge“ Gebäude > Gebai Geburt > Geburd Geduld > Geduid Gedächtnis > Gedechtnis Getränk > Gedrenk Gepäck > Gebeck  nächste Seite  eine Seite zurück

  32. Grammatik Wortbildung Präfix „ge-“ bei Partizip II und Adjektiven wird in der Regel auf „g-“ reduziert. gelaufen > glaufa gemacht > gmocht geschlafen > gschlofa gefallen > gfoin gesund > gsund gerade > grod vor p, t, k, b, d, g verschwindet „ge-“ bei Partizipien meistens gegangen > ganga getrunken > trunga gekocht > kocht getan > do gebracht > brocht aber: geborn  nächste Seite  eine Seite zurück

  33. Grammatik Wortbildung Das Suffix „-el“ Beim Suffix „-el“ wird zum Teil das „e“, Nagel > Nogl Schlüssel > Schlissl Vogel > Vogl dunkel > dunkl zum Teil das „l“ getilgt. Stiefel > Stiefe Apfel > Opfe Schnabel > Schnowe Teufel > Deife  nächste Seite  eine Seite zurück

  34. Grammatik Wortbildung Im Gegensatz zur Standardsprache gibt es in der bairischen Sprache kaum Substantive auf „-e“. Straße > Straß Farbe > Farb Grenze > Grenz Hilfe > Häif bzw. Huif Weide > Woad Oft wir ein „-n“ angehängt. Vase > Vasn Suppe > Subbn Tasche > Daschn Wiese > Wiesn Kerze > Kerzn Brille > Bräin bzw. Bruin  nächste Seite  eine Seite zurück

  35. Grammatik Wortbildung Verkleinerungsformen (Diminution) Im Bairischen verwendet man zwei Deminutivformen. Wie in der Standardsprache wandeln Diminutivsuffixe das Genus in neutrales Geschlecht Standardsprache: der Hund das Hündchen das Hündlein Bairisch: da Hund ´s Hundal / ´s Hundl ´s Hundi Die Deminutivform mit „i“ ist nicht immer möglich. Hochdeutsch Bairisch -l/-al Bairisch -i (e) das Männchen ´s Mandal das Häuschen ´s Haisl/-al das Kindchen ´s Kindl/-al das Häschen ´s Hasal ´s Hasi das Mädchen ´s Madl/Medal ´s Medi  nächste Seite  eine Seite zurück

  36. Grammatik Wortbildung Verkleinerungsformen (Diminution) • Deutlich Unterschiede zwischen der Standardsprache und dem Bairischen in Häufigkeit und Bedeutung von Diminutivformen. • Diminutive im Bairischen häufiger • markierten Varianten • Die Form mit „-al“ hat nicht immer die gleiche Bedeutung wie die die Form mit „-l“ • z. B. ‚Haisl’, bedeutet auch ‚Toilette’, während ‚Haisal’ ein ‚kleines Haus’ bezeichnet. • ‚Biachl‘ bedeutet ‚Buch‘, aber ‚Biachal‘ ein kleines (unbedeutendes) Buch • - Diminutiv wird häufig genutzt, um Vertrautheit oder Zugeneigtheit zu erzeugen. • Bedeutung: nicht Kleinheit, sondern emotionale Nähe > z. B. bei ‚Schatzi’.  nächste Seite  eine Seite zurück

  37. Grammatik Wortbildung Teilweise wird der Diminutiv nicht mehr als Verkleinerungsform empfunden: Bild > Buidl Blatt > Bladdl Kleid > Gleidl Schild > Schuidl Fahrrad > Radl Lied > Liadl Schwalbe > Schwaiwal  nächste Seite  eine Seite zurück

  38. Deklination Geschlecht (Genus) und Fälle (Kasus) Grammatik Es gibt wie in der Standardsprache drei Genera, maskulin, feminin, neutral aber es gibt nur drei Fälle: Nominativ, Dativ, Akkusativ.  nächste Seite  eine Seite zurück

  39. Deklination Geschlecht (Genus) und Fälle (Kasus) Grammatik best. maskulin feminin neutrum Plural Nom:da Hund d’Katz as/’s Roß de Leid/d’Leid Dat:`m/am/an Hund da Katz `m/am/an Roß de Leid Akk:`n Hund d’Katz as/’s Roß de Leid/d’Leid unbest. maskulin feminin neutrum Plural Nom:a Hund a Katz a Roß (oa/oi) Leid Dat:am Hund ana Katz am Roß (oa/oi) Leid Akk:an Hund a Katz a Roß (oa/oi) Leid  nächste Seite  eine Seite zurück

  40. Deklination Fälle (Kasus) Grammatik Der Genitiv wird umgangen mit der Präposition ‚von’ und dem Dativ. Des is ´s Haus vo meim Ongl. Wo is bloß da Hund vom Nachbarn? oder mit dem Dativ und einem Possessivartikel Wem sei Huat is denn des? - Am Schoß sei Huat.  nächste Seite  eine Seite zurück

  41. Grammatik Deklination Namen erhalten im Bairischen einen Artikel: Peter > da Beda Konrad > da Koni Veronika > d´Vroni Ursula > d‘Uschi Mariechen > `s Maral Ich fahre zu Georg. > I foah zum Schoß.  nächste Seite  eine Seite zurück

  42. Grammatik Deklination Einzahl und Mehrzahl (Numerus) Singularda Dog ‘s Haus d‘Maus ‘s Kind d’Frau da Vogl da Fisch Plural de Dog d’Haisa d‘Meis d’Kinda d’Fraun d’Vegl d’Fisch Änderung:null Diph.+Suf. Diph. Suf. Suf. Vok. Vok. kurz Die Klasse im Standarddeutschen entspricht nicht immer der Klasse im Bairischen  nächste Seite  eine Seite zurück

  43. Grammatik Konjugation „haben“ Infinitiv: hom - Part. Perf. ghobt i hobmia hamm du host ihr/es habts er/si hot se hamm Konjunktiv: i hedmia hetn du hedst ihr/es hets er/si hed se hetn  nächste Seite  eine Seite zurück

  44. Grammatik Konjugation „sein“ Infinitiv: sei - Part. Perf. gwen i bi(n)mia san(d) du bist ihr/es sads er/si is se san(d) Konjunktiv: i waarmia waarn du waast ihr/es waarts er/si waar se waarn  nächste Seite  eine Seite zurück

  45. Grammatik Konjugation „tun“ Infinitiv:doa - Part. Perf. do i duamia dean du duast ihr/es deats er/si duat se dean Konjunktiv: i daatmia daatn du daast ihr/es daats er/si daat se daatn  nächste Seite  eine Seite zurück

  46. Grammatik Konjugation sagen gehen Präsens i sog i geh Vergangenheit i hob gsogt i bi(n) ganga “doppeltes Perfekt”i hob gsogt ghobt i bi(n) ganga gwen Zukunft i werd song i werd geh Konditional Präsens i daat song i daad geh Konditional Vergangenheit i hed gsogt i waar ganga  nächste Seite  eine Seite zurück

  47. Grammatik Syntax Auch in der Satzlehre gibt es typisch bairische Konstruktionen. Doppelte Verneinung: Er hot koa Geduid ned. Des hob i nia ned gsogt. So hob i des auf koan Foi ned gmoant.  nächste Seite  eine Seite zurück

  48. Grammatik Syntax „wo“ bei Relativsatz der Mo, wo des gsogt hot de Sachan, wo i dia gebn hob vor dem „wo“ kann ein Relativpronomen stehen der Wogn, der wo do steht de Biachl, de wo i dia zoagt hob  nächste Seite  eine Seite zurück

  49. Grammatik Syntax Vergleiche mit „wie“ Im Bairischen verwendet man bei Vergleichen immer „wie“. Sie is so oid wia du. Er is äida wia du. I bi lenger blim, wia i gmoant hob. Allerdings kann „wie“ mit „als“ noch ergänzt werden. Des Haus is gressa ois wia des ander. Des oane war ned so teia ois wia des ander. Er hot mehra trunga, ois wia guad gwen is. Zitat (Goethe: Faust): Da steh ich nun, ich armer Tor und bin so klug als wie zuvor.  nächste Seite  eine Seite zurück

  50. Wortschatz Ortsangaben Adverbien: auffa - auße - eine - ume - fiare - owe - drunt - drom Standardsprache Bairisch hier/da do dort dot oben om unten unt hinten hint vorne vorn dort oben drom dort unten drunt dort drüben drent hier düben herent in an / en in (Stadt bzw. Land ohne Artikel) z´  nächste Seite  eine Seite zurück

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